falscher-sperrstatus
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Cloud und wie die Argumente verpuffen

Moin Leute,

das Statement zu MS' Cloudausfällen ist Online.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Microsoft-nennt-Gruende-fuer-Clo ...

Subsummiert mit DF & co, eine Public- Cloud ist definitiv nicht besser, als ein normales Netz, im Gegenteil, denn am Ende kann man nur noch weniger effektiv dagegen tun, um es zügig wieder aktiv zu bringen.

Viele Grüße

Content-Key: 400263

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 13:03 Uhr

Mitglied: Penny.Cilin
Penny.Cilin 02.02.2019 um 15:13:04 Uhr
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Tach Christian,

wie Du schon schreibst, man kann nichts tun um es möglichst schnell wieder zum funktionieren zu bringen.
D.h. man ist auf Gedeih und Verderb auf den / die Cloudanbieter angewiesen.

Und kannst noch nicht mal die Schäden / Verluste geltend machen. Gerade bei Microsoft nicht.

Gruss Penny
Mitglied: Solarius
Solarius 02.02.2019 aktualisiert um 16:28:41 Uhr
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Auch Tach,

Tja, so viel zum Fluch und Segen von IAAS und SAAS und bei einem großflächigen und andauernden Stromausfall im Bereich der verwendeten Hardware droht ähnliches Ungemach.

Viele Grüße

Solarius

PS: Und das trifft dann u.U. nicht nur den Buuhmann Microsoft sondern auch AWS und/oder Google face-wink
Mitglied: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus 02.02.2019 um 16:24:31 Uhr
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Ich nenne, wie du siehst, nur MS als Aufhänger. ;)
Mitglied: Solarius
Solarius 02.02.2019 um 16:33:21 Uhr
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Ich nenne die beiden anderen ja auch nur als Beispiel. Sonst sagt wieder einer er habe das ja nirgendwo gelesen. face-wink

"Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann." Francis Picabia (1879-1953)
Mitglied: 117471
117471 02.02.2019 um 18:36:45 Uhr
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Hallo,

es ist ja nicht nur die Abhängigkeit. Ein Kunde von mir hat auch kritische Prozesse auf Clouddienste umgestellt. Sobald der letzte Unternehmensprozess in einen proprietären Ablauf migriert war, wurden die Preise vervierfacht.

Mal gucken, wie der Anbieter nächstes Jahr zuschlägt.

Und das Jahr darauf.

Und das Jahr darauf.

Gruß,
Jörg
Mitglied: aqui
aqui 02.02.2019 um 18:47:20 Uhr
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Fazit: Private Cloud face-wink
Mitglied: wiesi200
wiesi200 02.02.2019 um 20:25:01 Uhr
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Hallo,

schieben wir mal den ganzen Datenschutz gedanken beiseite, und gehen davon mal zum Spaß davon aus, das die ganzen Anbieter ihren Job ernst nehmen.

Public Cloud ist doch nur der Gedanke gewisse Funktionen zu Zentralisieren und möglichs Effizient und somit Kostengünstig bereit zu stellen.
Passiert ja in sehr vielen anderen Sektoren seit langem schon so.

Wie viele Firmen haben denn noch ihre eigenen Putzfrauen. Das läuft doch alles über Dienstleister. Ist im Endeffekt hier nicht's anderes.
Ich bin bei uns alleine Admin nutze keine Cloud oder Dienstleister.
Ich muss mich hier mit verschiedenstens Dingen beschäftigen, wo man sicher nicht behaupten kann das ich in jedem Thema perfekt auskenne.
Für jeden bereich einen Spezialisten zu beschäftigen ist unrentabel.

Der Gedanke hier zu sagen Ich lagere die Aufgabe E-Mail an eine entsprechende Firma aus ist ja nicht blöd. Der kann eben dafür entsprechendes Personal beschäftigen und auch auslasten und auch Professioneller als ich betreiben.
Oder nehmen wir ne kleine Handwerksfirma die überhaupt keine Person für dafür hat.

Klar, hier geht das auch über Dienstleister die dann zu einem in's Haus kommen, aber an die Grundlegende Effizenz von einem Zentralen Rechenzentrum das für Hunderte Firmen arbeitet kommt man hier nicht ran.
Gut wenn die Mist bauen schreien viele Firmen sehr laut. Aber ich möchte nicht wissen wie viele Mailserver pro Tag in Deutschland wegen Problemen ausfallen, ich schätz mal die Ausfallquote wird höher sein.

Aber das war jetzt der Idealfall.
In der Realität muss man dann überlegen was kostet es mich.
Was kann ich realistisch selber leisten.
Muss ich nur kurze Spitzen abfangen
und noch vieles mehr
In manchen Fällen ist Cloud besser in anderen nicht.
Aber die Zukunft wird Cloud sein, und das was ich in meiner Firma machen, zumindest ein Teil meiner Arbeit, wird irgendwann dadurch wegrationaliert.

So ist eben das Leben.
Mitglied: Kraemer
Kraemer 02.02.2019 um 21:27:46 Uhr
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Moin,
Zitat von @falscher-sperrstatus:
Subsummiert mit DF & co, eine Public- Cloud ist definitiv nicht besser, als ein normales Netz, im Gegenteil, denn am Ende kann man nur noch weniger effektiv dagegen tun, um es zügig wieder aktiv zu bringen.
genau. Deswegen ist Fliegen ja auch die unsicherste Art sich fort zu bewegen
Mitglied: UweGri
UweGri 02.02.2019 aktualisiert um 21:54:24 Uhr
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Wer kein Backup hat, hat keine wichtigen Daten.

Wer eine Cloud nutzt, kann A mit einem Totalausfall leben und B hat nichts dagegen, das im Zweifelsfall die gesamte Welt seine Daten hat

PUNKT!

Der BER kostet Milliarden mehr, weil man sparen wollte. Eine Cloud wird genutzt, weil man sparen will - und das wird mal sehr teuer!
Mitglied: 129580
129580 02.02.2019 aktualisiert um 21:59:12 Uhr
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Wer eine Cloud nutzt, kann A mit einem Totalausfall lebe

Also Netflix führt die Rangliste der Websiten mit der höchsten Verfügbarkeit und die hosten die komplette Infrastruktur bei AWS.
Außerdem gibt es Ausfälle nicht nur in der Cloud....

B hat nichts dagegen, das im Zweifelsfall die gesamte Welt seine Daten hat

Das wäre mir neu. Damit würden die Anbieter auch gegen zahlreiche Gesetze verstoßen.
Also auch Quatsch.

Und kannst noch nicht mal die Schäden / Verluste geltend machen.

Dafür gibt es SLAs.
Mitglied: Kraemer
Kraemer 02.02.2019 um 22:12:18 Uhr
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Zitat von @UweGri:

Wer kein Backup hat, hat keine wichtigen Daten.
und wer Ordnung hält ist zu faul zum suchen

Wer eine Cloud nutzt, kann A mit einem Totalausfall leben
wenn man das Forum hier als Referenz nimmt, tritt der Totalausfall eigentlich eher im eigenen "RZ" auf...

und B hat nichts dagegen, das im Zweifelsfall die gesamte Welt seine Daten hat
die Gefahr ist bei dir größer!

PUNKT!
Großbuchstaben verhelfen einem nicht dazu, Recht zu haben face-wink

Der BER kostet Milliarden mehr, weil man sparen wollte. Eine Cloud wird genutzt, weil man sparen will - und das wird mal sehr teuer!
Aluhut nicht vergessen!
Mitglied: UweGri
UweGri 02.02.2019 um 22:21:59 Uhr
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Gegen zahlreiche Gesetze verstossen

Neueste CT zu geklauten PW, sind bloß paar Milliarden … Die Hoster haben eher nicht gegen Gesetze verstoßen aber das Zeug war wohl doch nicht so sicher … Neueste CT, Eingangstext zur ePatientenakte …

Vorletzte CT in Sachen "Vertraulichkeit von Sprachassistenten" … hi hi hi

Jede !! Datei in einer Cloud muss potenziell als offenliegend, gelöscht und oder beliebig einsehbar betrachtet werden! punkt (kleingeschrieben)
Mitglied: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus 02.02.2019 um 22:22:08 Uhr
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Zitat von @Solarius:

Ich nenne die beiden anderen ja auch nur als Beispiel. Sonst sagt wieder einer er habe das ja nirgendwo gelesen. face-wink

"Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann." Francis Picabia (1879-1953)

Klang wohl aggressiv? Sollte zustimmend sein face-wink

Und beim Rest: Richtig, private Cloud.

@anmerkung, wie viele Mailserver stehen, auch wahr, aber wir lesen auch tagtäglich, wen man daran lässt. Meine Support (Erfahrung auf der anderen Seite) mit Cloudanbietern bzw deren 1st und 2nd level war ernüchternd.

@anmerkung an den Putzdienst:
Auch davon hört man bisweilen ungutes.

Aber, habt euch Lieb, oder seid Ihr Public-Cloud Anbieter?
Mitglied: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus 02.02.2019 um 22:22:51 Uhr
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Korrekt wäre Punkt. face-wink

So, einmal um den Block rennen, das tut dem Blutdruck nicht gut. face-smile
Mitglied: Th0mKa
Th0mKa 02.02.2019 um 22:27:02 Uhr
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Zitat von @UweGri:

Wer kein Backup hat, hat keine wichtigen Daten.
Auch die Cloudprovider machen Backup. Ist auch gut beschrieben wie Schedule und Scope aussehen, vermutlich sogar besser als in den meisten KMU.

Wer eine Cloud nutzt, kann A mit einem Totalausfall leben und B hat nichts dagegen, das im Zweifelsfall die gesamte Welt seine Daten hat
Wer seine Server in der Besenkammer von einem Admin betreiben lässt kann wohl auch mit einem Totalausfall leben. Das Sicherheitsniveau ist dort wahrscheinlich nicht besonders hoch.

PUNKT!
FRAGEZEICHEN!

Der BER kostet Milliarden mehr, weil man sparen wollte. Eine Cloud wird genutzt, weil man sparen will - und das wird mal sehr teuer!
Der BER kostet Milliarden weil man an entscheidender Stelle keine fähigen Leute beschäftigt hat. Aber du darfst deine Verschwörungstheorien gerne weiter pflegen.


/Thomas
Mitglied: 129580
129580 02.02.2019 aktualisiert um 22:34:02 Uhr
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Neueste CT zu geklauten PW, sind bloß paar Milliarden … Die Hoster haben eher nicht gegen Gesetze verstoßen aber das Zeug war wohl doch nicht so sicher … Neueste CT, Eingangstext zur ePatientenakte …

Und was hat das nun mit Cloud Provider zu tun? Geklaute Passwörter haben verschiedenen Ursprung:
- Sicherheitslücke (Hackerangriff)
- Schlechte Passwort Wahl des Users (Brute Force)
- User hat sich ein Trojaner eingefangen

Wo kommt da nun die Cloud nach deiner Meinung ins Spiel?

Vorletzte CT in Sachen "Vertraulichkeit von Sprachassistenten" … hi hi hi

Auch hier: was hat das mit diesem Thema zu tun?

Jede !! Datei in einer Cloud muss potenziell als offenliegend, gelöscht und oder beliebig einsehbar betrachtet werden! punkt (kleingeschrieben)

Am besten gleich das komplette Internet abschaffen. Auch alle Computer.
Wieder zurück zu Stift und Papier. Am Sichersten und hat die höchste Verfügbarkeit. face-wink

...selten solch ein Unsinn gelesen...
Mitglied: Solarius
Solarius 02.02.2019 um 23:29:57 Uhr
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Die Welt ist eben weder eindeutig schwarz noch eindeutig weiß, sondern im Großen und Ganzen eher Grau mit nahezu unendlichen Abstufungen zwischen Schwarz und Weiß. Darüber hinaus kommt noch das Spektrum aller Farben mit ihren Abstufungen. Immer dann wenn es Unterschiede in Werthaltungen und Meinungen gibt kommt es zu Konflikten wenn diese Werthaltungen und Meinungen dogmatisiert und zum Alleinvertretungsanspruch erhoben werden. Wenn dann noch eine wie auch immer geartete Kompromissbereitschaft fehlt entsteht Sprachlosigkeit und Militanz --> Extremismus.
Ich vertrete aber nach wie vor die Auffassung: "Sprechenden Menschen kann geholfen werden!"
Mitglied: em-pie
em-pie 03.02.2019 um 10:33:11 Uhr
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Moin,

ich betrachte die Cloud mal von zwei Seiten (das Beispiel obige Beispiel mit dem Flugzeug vedeutlicht das ganz gut).

Wie alles im Leben gibt es auch bei der Cloud vor- und Nachteile:
Pro
  • kosteneffizienter für Einzelne: Die Fahrt mit einem Auto nach Übersee ist teurer, als ein Flug. Zudem zahle ich nur die Flugreise und nicht das Flugzeug, welches ich nicht zahle, wenn es im Hangar steht (=Nicht-Auslastung der IT-Hardware)
  • hohe Verfügbarkeit gewährleistet: Ist ein FLugzeug defekt, kümmert sich der Betreiber um Ersatz, ohne dass es mich mehr Kostet (Thema Streiks und Unwetter mal ausgeklammert)
  • Nutzung ist von überall Nutzbar: Brauche ich in den USA einen Flieger, steige ich dort ein, ohne erst mein Auto rüberschiffen zu lassen.
  • Insbesondere im Vergleich zu KMUs ist die Infrastruktur besser gesichert: Geschulte Flugzeugtechniker haben ihre Flotte besser im Griff, als "Haus und Hof" Autoschrauber, die eben mehr als nur die Wartung von Autos als Kernkompetenz haben

Contra:
  • ich brauche stets eine gute WAN-Anbindung: Wenn ich auf einer einsamen Insel lebe, brauche ich doch eher mein eigenes Boot, da die großen nicht bis dort hin kommen.
  • Wenn es einen großen Impact gibt, sind gleich Mehrere betroffen: Gibt es einen Triebwerksausfall, gilt der für alle 150 Passagiere
  • Ich muss das nehmen, was der Provider bereitstellt: EInen beheizten Alcantara-Sitz in der EconomyClass dürfte schwierig werden
  • Ich muss darauf vertrauen, dass meine Daten meine bleiben: die Flugbegleiter sollten mit meinen Personalien nicht hausieren gehen
  • Sollte mal etwas passieren, muss ich dennoch einen Plan B haben: ein eigener Fallschirm wäre gut


Sicherlich kann man beide Listen noch weiter fortführen. Aber am Ende geht es ja immer darum: welchen Nutzen haben ich durch die Cloud, was kostet es mich und wie hoch ist das Risiko (Eintrittswahrscheinlichkeit und Folgekosten).
Auch stellt sich die Frage: brauche ich eine Cloud?
Für ein (produzierendes) Unternehmen mit nur einem einzigen Standort in der Wildnis ist eine Cloud vermutlich weniger wichtig/ interessant, als für eines, welches weltweit operiert und deren Firmensitze in großen Ballungsgebieten sind.


Für uns z.B. ist die Cloud nur wenig interessant (einzelne Nebendienste wie mal ausgenommen): Ein Standort, besch... WAN-Anbindung, keine Außendienstler, ...


Back2Topic:
Ein Ausfall kann immer mal passieren, wichtig ist halt, dass ich etwaige Risiken im Vorfeld definiere. Diese idealerweise gen 0 laufen lasse, z.B. durch geeignete Maßnahmen oder aber Notfallpläne, etc.

Gruß
em-pie
Mitglied: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus 03.02.2019 um 12:47:50 Uhr
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Moin em-pie, ich greife einfach mal deine Punkte auf:

kosteneffizienter für Einzelne: Die Fahrt mit einem Auto nach Übersee ist teurer, als ein Flug. Zudem zahle ich nur die Flugreise und nicht das Flugzeug, welches ich nicht zahle, wenn es im Hangar steht (=Nicht-Auslastung der IT-Hardware)

Du vergisst hier allerdings, dass du bei der IT-Nutzung nicht der Pauschalreisende, sondern die Fluggesellschaft bist, denn du bist grundsätzlich mindestens 8h/5 Tage/Woche darauf angewiesen, wenn man es genau nimmt, allerdings 24/7. (Weil 9/5 einfach nicht mehr ist).

hohe Verfügbarkeit gewährleistet: Ist ein Flugzeug defekt, kümmert sich der Betreiber um Ersatz, ohne dass es mich mehr Kostet (Thema Streiks und Unwetter mal ausgeklammert)

Hohe Verfügbarkeit gewährleisten auch heutige KMU Installationen, solang man sich keine Dacia-HW zulegt, oder dem 'Ich kann einen PC-Anschalten'-Praktikanten Technikerprojekte zu weisst. Mit dem passenden IT-Dienstleisterverhältnis bekommst du ebenfalls ad hoc Support und Wartung.

Nutzung ist von überall Nutzbar: Brauche ich in den USA einen Flieger, steige ich dort ein, ohne erst mein Auto rüberschiffen zu lassen.

Das ist bei einer "Public-Cloud", (div. lokal publizierte Shareserver, Exchange) ebenfalls so, beim Exchange seit 2003, private Cloud. Deren Grenzen sind auch die Grenzen der Public-Cloud (ggf. China etc).

Insbesondere im Vergleich zu KMUs ist die Infrastruktur besser gesichert:

Siehe oben, zur Anmerkung mit dem Praktikanten. Im weiteren hatten wir in den letzten Tagen/Wochen/Monate ein paar Vorfälle, in denen die Public Cloud Betreiber diesen Nimbus zerstörten. Außerdem hilft hierbei auch nicht die Betrachtung der üblicherweise die besten Einblicke in den Kenntnisstand der Mitarbeiter gebenden Schriftwerke: Stellenannouncen. Meist ist die personell größte Angriffsfläche der Lvl1, der ist aber bisweilen stark durch Hilfskräfte durchdrungen. (0-1 Jahr Erfahrung...)

Geschulte Flugzeugtechniker haben ihre Flotte besser im Griff, als "Haus und Hof" Autoschrauber, die eben mehr als nur die Wartung von Autos als Kernkompetenz haben.

Hier wie dort, es steht und fällt also mit dem IT-Dienstleister in personeller Hinsicht. Beim eigenen System kann man die Leistung als Nicht-Profi bereits schwer einschätzen, dies multipliziert sich mit den darum gelegten Layern an Services - bzw dem, was man kauft. Jeder BWLer versteht aber, dass man bei einem Fixpreis, der Millionenfach abgerufen wird schon im Centbereich gut sparen kann - da Stromkosten etc meist aber fix sind, wird das am Ende auf Personaleinsparungen hinauslaufen. Hier kommt auch der stärkste Knackpunkt ins Spiel - wer (mit welchen Kenntnissen wird wirklich beschäftigt - und wie prüft man das, wenn alles läuft.)
Mitglied: Th0mKa
Th0mKa 03.02.2019 um 12:58:40 Uhr
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Zitat von @falscher-sperrstatus:

Du vergisst hier allerdings, dass du bei der IT-Nutzung nicht der Pauschalreisende, sondern die Fluggesellschaft bist, denn du bist grundsätzlich mindestens 8h/5 Tage/Woche darauf angewiesen, wenn man es genau nimmt, allerdings 24/7. (Weil 9/5 einfach nicht mehr ist).
Nein, du bist genau der Pauschalreisende der 24/7 zu den von den Fluggesellschaften vorgegebenen Konditionen eine Reise buchen kann.

Hohe Verfügbarkeit gewährleisten auch heutige KMU Installationen, solang man sich keine Dacia-HW zulegt, oder dem 'Ich kann einen PC-Anschalten'-Praktikanten Technikerprojekte zu weisst. Mit dem passenden IT-Dienstleisterverhältnis bekommst du ebenfalls ad hoc Support und Wartung.
Das ist möglich, aber die Skalierung ist schwieriger. Braucht natürlich nicht jeder...

Siehe oben, zur Anmerkung mit dem Praktikanten. Im weiteren hatten wir in den letzten Tagen/Wochen/Monate ein paar Vorfälle, in denen die Public Cloud Betreiber diesen Nimbus zerstörten. Außerdem hilft hierbei auch nicht die Betrachtung der üblicherweise die besten Einblicke in den Kenntnisstand der Mitarbeiter gebenden Schriftwerke: Stellenannouncen. Meist ist die personell größte Angriffsfläche der Lvl1, der ist aber bisweilen stark durch Hilfskräfte durchdrungen. (0-1 Jahr Erfahrung...)
Per Definition soll der 1st Level nicht mehr machen als das Problem aufnehmen und vorgegebene Lösungsmöglichkeiten probieren. Es gibt bei allen Anbietern die Möglichkeit durch Einwurf von Münzen Priority Support zu kaufen. Muss man halt brauchen...

Hier wie dort, es steht und fällt also mit dem IT-Dienstleister in personeller Hinsicht. Beim eigenen System kann man die Leistung als Nicht-Profi bereits schwer einschätzen, dies multipliziert sich mit den darum gelegten Layern an Services - bzw dem, was man kauft. Jeder BWLer versteht aber, dass man bei einem Fixpreis, der Millionenfach abgerufen wird schon im Centbereich gut sparen kann - da Stromkosten etc meist aber fix sind, wird das am Ende auf Personaleinsparungen hinauslaufen. Hier kommt auch der stärkste Knackpunkt ins Spiel - wer (mit welchen Kenntnissen wird wirklich beschäftigt - und wie prüft man das, wenn alles läuft.)
Naja, man kann schon durch ein paar mehr Stellschrauben sparen. Bessere Skalierung ist z. B. so eine.

/Thomas
Mitglied: Penny.Cilin
Penny.Cilin 03.02.2019 um 13:35:06 Uhr
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Ich schreibe auch einen weiteren Punkt dazu:
  • Datensicherung

gerade bei O365 bzw. allen Onlinediensten von Microsoft ist keine Datensicherung bzw. nur eine rudimentäre Funktionalität dabei.
Beispiel: Wenn ein Worddokument täglich geändert wird und man einen Stand von 3 Tagen in der Vergangenheit benötigt, ist die nicht möglich. O365 bietet diese Funktionalität nicht. Das gilt auch für Exchange Online und Sharepoint Online.

D.h. man muss zu den Kosten des Onlineservices auch noch seine Datensicherung dazu kalkulieren.

Ich erlebe dies gerade bei einem Unternehmen, welches von On-Premiselösung auf Cloudlösung migrieren will. Und dan stell sich die Frage Cloudlösung mit Cloudbackup, Cloudlösung mit On-Premisebackup oder wenn möglich Hybrid (Backup to Cloud und On-Premise).

Gruss Penny
Mitglied: SarekHL
SarekHL 03.02.2019 um 16:07:14 Uhr
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Zitat von @129580:

Also Netflix führt die Rangliste der Websiten mit der höchsten Verfügbarkeit und die hosten die komplette Infrastruktur bei AWS.
Außerdem gibt es Ausfälle nicht nur in der Cloud....

Das stimmt, aber bei der Cloud hat man gleich mehrere Fehlerquellen. Es muss ja nicht nur beim Cloudanbieter alles funktionieren, sondern auch der Internetzugang muss störungsfrei gewährleistet sein. Und das interne Netz (auch wenn es nur noch ein Verteilernetz für den Internetzugang ist) muss ja trotzdem da sein und laufen.
Mitglied: em-pie
em-pie 03.02.2019 aktualisiert um 16:39:22 Uhr
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Zitat von @falscher-sperrstatus:

Moin em-pie, ich greife einfach mal deine Punkte auf:
gerne face-smile
Vorweg, auch bzgl. meines obigen Posts:
Als Cloud definiere ich hier mal alles, was ich nicht auf meiner Infrastruktur betreibe. Folglich rede ich von Azure, AWS & Co. Dies wäre also die klassichen Iaas, Paas oder auch Saas. Zudem bich ich weder für noch gegen die Nutzung der Cloud. Es hat, wie oben bereits erwähnt, alles seine Vor- und Nachteile und muss daher immer situationsabhängig betrachtet werden.

kosteneffizienter für Einzelne: Die Fahrt mit einem Auto nach Übersee ist teurer, als ein Flug. Zudem zahle ich nur die Flugreise und nicht das Flugzeug, welches ich nicht zahle, wenn es im Hangar steht (=Nicht-Auslastung der IT-Hardware)
Du vergisst hier allerdings, dass du bei der IT-Nutzung nicht der Pauschalreisende, sondern die Fluggesellschaft bist, denn du bist grundsätzlich mindestens 8h/5 Tage/Woche darauf angewiesen, wenn man es genau nimmt, allerdings 24/7. (Weil 9/5 einfach nicht mehr ist).
Hier stimme ich @Th0mKa zu:
Wäre ich die Fluggesellschaft, wäre ich ja der CloudProvider und nicht der Cloudnutzer (Nutzer = Unternehmen, inkl. der IT)

hohe Verfügbarkeit gewährleistet: Ist ein Flugzeug defekt, kümmert sich der Betreiber um Ersatz, ohne dass es mich mehr Kostet (Thema Streiks und Unwetter mal ausgeklammert)

Hohe Verfügbarkeit gewährleisten auch heutige KMU Installationen, solang man sich keine Dacia-HW zulegt, oder dem 'Ich kann einen PC-Anschalten'-Praktikanten Technikerprojekte zu weisst. Mit dem passenden IT-Dienstleisterverhältnis bekommst du ebenfalls ad hoc Support und Wartung.
Hmm... Was umfasst denn aus deiner Sicht eine hohe Verfügbarkeit? Und zu welchem Preis?
Bleiben wir mal auf Infrastruktur-Ebene:
  • Mind. doppeltes RZ
  • Alle kritischen Leitungswege doppelt
  • doppelte Switch, mit den passenden Switchen
  • alle Storages doppelt
  • darüber nen SVC/ DataCore/ was auch immer Cluster
  • doppelte Klima
  • redundante Stromversorgung nebst Notstromaggregat auf vermutlich Dieselbasis
  • redundante WAN-Anbindung (sofern erforderlich), mit Einspeisung von zwei Seiten des Firmengelände
Die Verfügbarkeit auf Applikationsebene lasse ich mal aussenvor, da nicht so trivial
Wieviele deiner Kunden haben obige Ausstattung?
Vieles der Punkte schafft der CloudProvider einmal für alle Kunden an und lässt sich das (richtigerweise) von allen Kunden bezahlen. Aber dies bezahlen alle Kunden gemeinsam. Ein KMU muss indes alles selbst käuflich erwerben (oder leasen oder....) und dann auch nur für ihn. Ich denke nicht, dass er ein Dieselaggregat auch für seine Nachbarn erwirbt.

Nutzung ist von überall Nutzbar: Brauche ich in den USA einen Flieger, steige ich dort ein, ohne erst mein Auto rüberschiffen zu lassen.

Das ist bei einer "Public-Cloud", (div. lokal publizierte Shareserver, Exchange) ebenfalls so, beim Exchange seit 2003, private Cloud. Deren Grenzen sind auch die Grenzen der Public-Cloud (ggf. China etc).
Aber ich als Unternehmen muss mir dennoch keinen Kopf machen, wie mein Außendienstler nun (idealerweise mehr denn minder minder sicher) an die Daten kommt. Die Cloud ist da und er nutzt sie, als wäre er in heimischen Gefilden. (Bei den politischen Grenzen bin ich allerdings bei dir)

Insbesondere im Vergleich zu KMUs ist die Infrastruktur besser gesichert:

Siehe oben, zur Anmerkung mit dem Praktikanten. Im weiteren hatten wir in den letzten Tagen/Wochen/Monate ein paar Vorfälle, in denen die Public Cloud Betreiber diesen Nimbus zerstörten. Außerdem hilft hierbei auch nicht die Betrachtung der üblicherweise die besten Einblicke in den Kenntnisstand der Mitarbeiter gebenden Schriftwerke: Stellenannouncen. Meist ist die personell größte Angriffsfläche der Lvl1, der ist aber bisweilen stark durch Hilfskräfte durchdrungen. (0-1 Jahr Erfahrung...)
Und woher weiss ich, dass mein DIenstleister des Vertrauens kompetent ist? Erlebst du hier ja auchzu genüge: "Für meinen Kunden soll ich einen Zugriff von Außen ermöglichen. Wo kann ich den Port 3389 in der FritzBox 7390 aufmachen?" Da bin ich mir ziemlich sicher, dass die Jungs der CloudProvider wesentlich versierter sind, was sicherheitsrelevante Maßnahmen angeht. Auch, was Präventivmaßnahmen angeht: z.B. das Erkennen von DoS-Angriffen etc.
Und zumeist konzeptioniert der 1st-Level ja nicht die RZ-Architektur (hoffe ich jedenfalls mal face-smile)

Geschulte Flugzeugtechniker haben ihre Flotte besser im Griff, als "Haus und Hof" Autoschrauber, die eben mehr als nur die Wartung von Autos als Kernkompetenz haben.

Hier wie dort, es steht und fällt also mit dem IT-Dienstleister in personeller Hinsicht.
Bin ich bei dir. Ich wollte aber auf entwas anderes hinaus: Die SystemEngineers der CloudProvider sind hier in ihren Fachbereichen wesentlich versierter, als der angestellte IT-Verantwortliche (und ich bin ich bei den KMUs mit wenig IT-Personal, nicht bei großen Konzernen, die hunderte von ITler beschäftigen). Dafür kennt letzterer die Zusammenhänge des Unternehmens besser und kann so die einzelnen Dienstleister besser orchestrieren, muss dafür aber nicht im Details wissen, welches Bit er am Switch schubsen muss, damit eine redundante Netzwerktoplogie entsteht.
Beim eigenen System kann man die Leistung als Nicht-Profi bereits schwer einschätzen, dies multipliziert sich mit den darum gelegten Layern an Services - bzw dem, was man kauft. Jeder BWLer versteht aber, dass man bei einem Fixpreis, der Millionenfach abgerufen wird schon im Centbereich gut sparen kann - da Stromkosten etc meist aber fix sind, wird das am Ende auf Personaleinsparungen hinauslaufen. Hier kommt auch der stärkste Knackpunkt ins Spiel - wer (mit welchen Kenntnissen wird wirklich beschäftigt - und wie prüft man das, wenn alles läuft.)
Bei der Nutzung von Clouddiensten interessiert mich die Leistung (=Rechenleistung, IOPs, etc.) der einzelnen Systeme aber doch auch gar nicht. Mein Anspruch als BWLer/ Geschäftsführer ist doch, dass ich für eine (Dienst-)Leistung Geldmünzen einwerfe und dann davon ausgehe, dass alles fluffig läuft (abgesichert durch SLAs). Schwächelt es, weil ich falsche angaben gemacht habe, muss ich halt schlimmstenfals mehr Geldmünzen einwerfen, wobei ich sicherlich besterbt bin, für mich gute Konditionen herauszuholen. Hier fällt mir spontan dann die "magische Orange" ein, die aber sicherlich dann der Provider ausbaden muss. Oder ich, indem ich meine Leistung nicht zu den mir vorschwebenden Konditionen erhalten kann. Aber ich kann im Vorfeld ja vergleichen. Wer ist der günstigste, wer hat eine höhere Verfügbarkeit, wer genießst einen besseren Ruf? Das bekomme ich ja auch heraus, wenn ich keinen Plan von IT habe, wobei ein wenig Wissen sicherlich fördernd wäre, um nicht "abgezockt zu werden".
Mitglied: wiesi200
wiesi200 03.02.2019 um 20:45:23 Uhr
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Mal von ner anderen Seite betrachtet. Kann für dich auch ein Punkt sein das Cloud Anbieter dir einen gewissen, einfach zu bedienenden Kundenstamm "klauen".
Einfach die Firmen die früher nen SBS Server hatten, die nur nen Exchange Server brauchen.

Früher hat man da nen Server hingestellt mit nen paar Lizenzen und ein Wartungsvertrag wurde ausgemacht. Aber viel komplizierte Arbeit zur Wartung war nicht dahinter

Heute hosted Exchange und ein kleines NAS, da braucht nicht so viel Betreuung
Mitglied: UweGri
UweGri 03.02.2019 aktualisiert um 21:45:53 Uhr
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Da hätten wir noch

BGH Urteil zur Auskunftsplicht über normalerweise nicht vorgehaltene Daten

Fazit: Nix mit Datenschutz! Dieser Anbieter dürfte bankrott sein! Sein Geschäftsmodell, des erweiterten Datenschutzes greift nicht mehr. Dessen Kunden waren aber Kunden wegen dieses Geschäftsmodells.

Es ist und bleibt so, Daten in der Cloud sind als offen zu betrachten. Sei es wegen techn. Fehler oder wegen der Gesetze.

Ich würde soweit gehen, speichert irgendeiner meine Daten in der Cloud und es passiert etwas zur Sache, wäre eine Klage wegen grober Fahrlässigkeit mit dem Umgang meiner Daten meine Handlung!
Mitglied: 129580
129580 04.02.2019 aktualisiert um 10:17:52 Uhr
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Hallo,

Fazit: Nix mit Datenschutz! Dieser Anbieter dürfte bankrott sein! Sein Geschäftsmodell, des erweiterten Datenschutzes greift nicht mehr. Dessen Kunden waren aber Kunden wegen dieses Geschäftsmodells.

Dann hast du den Artikel nicht verstanden. Betrifft jeden E-Mail Betreiber - nicht nur Cloud.
Wenn dein E-Mail Server missbraucht wird z.B. Versand von Phishing Mails und ich nun Strafanzeige erstatte, dann erhältst du ganz schnell einen Brief von den Behörden. Reagierst du nicht, sind deine Server schneller beschlagnahmt als du denkst. Du kannst dich nicht auf das Datenschutzrecht zurückgreifen, um Kriminelle zu schützen. face-wink

Allgemeiner Ausgedrückt: Betreibst du ein Dienst (egal ob Cloud oder On Premise), dann musst du dich drum kümmern, dass ein Missbrauch des Dienstes nicht möglich ist. Im Falle eines Missbrauchs musst du mit den Behörden kooperieren.

Es ist und bleibt so, Daten in der Cloud sind als offen zu betrachten. Sei es wegen techn. Fehler oder wegen der Gesetze.

An die Gesetze an die sich jeder IT-Dienstleister halten muss. Andernfalls drohen hohe Geld und/oder Haftstrafen.
Als IT-Dienstleister zählen auch AWS, Azure, Hetzner, 1und1 und Co.

Ich würde soweit gehen, speichert irgendeiner meine Daten in der Cloud und es passiert etwas zur Sache, wäre eine Klage wegen grober Fahrlässigkeit mit dem Umgang meiner Daten meine Handlung!

Wie gesagt: trenn dein internes Netz vom WWW. Schon haste Ruhe. face-wink