istike2
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WIFI 6 Mesh für Glasfaser

Hallo,

Wir haben inzwischen Glasfaser zu Hause (1Gbit DL, 400Mbits UL),

Durch unseren Fritzbox Mesh haben wir aber max. 100Mbits DL auch in der Nähe der jeweiligen Box. (gemessen einfach mit meinem Samsung S9 bzw. ookla Speedtest)

Da es sich um ein großes Haus mit drei Etagen handelt, würden wir gerne eine neue WIFI Infrastruktur aufsetzen.

Hat jemand dazu eine Empfehlung mit eigenen Erfahrungen?

Es handelt sich um insgesamt 10 Router / AP, die miteinander verbunden werden sollten. Die Geräte sind verteilt auf drei Gebäuden.
Drei Geräte müssten also mit Kabel verbunden werden.

Wir bräuchten netzwerktechnisch ein einziges großes Netz mit möglichst gutem "seamless failover". Manchmal wird Live gestreamt, der Videostream darf aber nicht abbrechen, wenn wir durch Gebäude gehen.

Meine aktuelle Idee ist WIFI 6 System mit Netgear Orbi RBK50 umzusetzen.

Hat jemand einen besseren Vorschlag?

LG

I.

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Printed on: April 18, 2024 at 22:04 o'clock

Member: Visucius
Visucius Jun 14, 2020 updated at 05:40:29 (UTC)
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Abzudeckende Wohnfläche?
Gibts nur die 3 LAN-Ports oder sind die Gebäude darüberhinaus verkabelt?

Ich glaube weder, dass Du - abseits vom Merketing-Blahblah - Deine Bandbreite mit Mesh ausnutzen kannst, noch, dass das der Orbi nachhaltig besser hinbekommt als AVM (trotz extra Uplink). Und die bisherigen Tests der Consumer Wifi 6 Geräte sind mW. auch eher ernüchternd.

Für Performance ist immer ein kabelgebundener Uplink zu bevorzugen.
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Jun 14, 2020 at 06:22:44 (UTC)
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Moin,

Videostream und WiFi-Mesh -Du machst wohl Witze.


Verkabel Deine Gebäude ordentlich und nimm Ethernet als Distribution System. Dann noch ordentliche APs mit Controller und alles wird gut, solange Du die Lufthoheit allein für Dich hast und Deine Nachbarn Dir micht reinfunken.

lks
Member: istike2
istike2 Jun 14, 2020 at 06:36:48 (UTC)
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Hi Visucius,

es müsste im Gebäude A ca. 350m2, im Gebäude B ca. 80m2 und im Gebäude C auch so um 80m2 abgedeckt werden.
Gebäude A und C sind schon mit LAN verkabelt.

Gr. I.
Member: istike2
istike2 Jun 14, 2020 at 06:39:18 (UTC)
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Hi lks,

der H.264 / AAC Stream hat ungefähr einen Bedarf von 8,5 Mbit/s @1080p. Wenn es stabil zur Verfügung steht ist soweit alles OK.
Welche APs würdest du empfehlen?

Gr. I.
Member: tikayevent
tikayevent Jun 14, 2020 updated at 06:49:19 (UTC)
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Zitat von @istike2:

Wir bräuchten netzwerktechnisch ein einziges großes Netz mit möglichst gutem "seamless failover".

Das heißt Roaming und ist eine Funktion, die vom Client gesteuert wird. Es gibt entsprechende Lösungen, die hier Unterstützung bieten können, in der Regel ist hier aber eine verwaltende Instanz wie ein WLAN-Controller notwendig. Am Ende liegt die Roamingentscheidung aber immer beim Endgerät.

Mesh bzw. WDS und Echtzeitübertragung schließt sich meiner Meinung nach aus. Weil es kommt nicht nur auf die Übertragungsrate an, sondern auch auf Jitter und Packetloss, welcher bei einem Mesh-System deutlich über dem eines Kabelbackbones liegen wird.

Also Netzwerkkabel ziehen, am besten in jedem Gebäude zu einem zentralen Punkt, hier dann auch einen PoE-Switch setzen und darüber die Access Point versorgen. Hätte auch gleich den Vorteil, dass jeder Access Point das Maximum seiner eigenen Möglichkeiten an Bandbreite bereitstellen kann. Bei einem Meshsystem muss man für jeden Access Point im System Bandbreitenverlust, Latenzerhöhung und ähnliche Sachen hinzunehmen, dazu gibt es im Meshsystem einen kritischen Punkt, den Access Point, der am Kabel hängt, Er begrenzt die Bandbreite und fällt er aus, fällt alles aus.

Was auch ganz viele falsch machen: Access Points gehören an die Decke oder knapp unter die Decke an die Wand. Nicht auf einen Tisch, nicht auf den Boden oder in einen Schrank. Die meisten WLAN-Probleme entstehen dadurch, dass es durch irgendwas Abschattungen gibt und wenn es der Mensch selbst ist, der seinem WLAN im Weg steht.
Member: cykes
cykes Jun 14, 2020 at 07:01:40 (UTC)
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Moin,

laut Titel will er ja 'Mash' (sic!) haben, da bliebe nur die Frage: Potato, Cauliflower, Peas, Beans or ... Von AVM, Netgear und Konsorten gibt's da glaub nixface-smile

Etwas ernsthafter: Es fehlen wichtige Informationen, wie so häufig, z.B.
Abzudeckende Wohnfläche?
Dann schreibst Du einerseits
Da es sich um ein großes Haus mit drei Etagen handelt [...]
und andererseits
Die Geräte sind verteilt auf drei Gebäuden.
Was denn nun?
Weitere Fragen wären:
  • Budget, was darf die Lösung kosten?
  • Ordentliche Verkabelung vorhanden oder im Plan mit inbegriffen?
  • Am Glasfaseranschluss ist nur der Router des Providers möglich oder können (ohne grossen Stress) auch eigene Geräte verwendet werden?

Gruß und schönen Sonntag noch

cykes
Member: aqui
aqui Jun 14, 2020 at 08:35:52 (UTC)
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Member: Penny.Cilin
Penny.Cilin Jun 14, 2020 at 08:36:57 (UTC)
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Mash?
Mash für Glasfaser?
Ich kenne nur Mash die Fernsehserie.
Member: Visucius
Visucius Jun 14, 2020 updated at 09:32:56 (UTC)
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Hallo istike2,

a) Verstehe ich richtig: A&C haben Inhouseverkabelung und B ist nur zentral mit den anderen Gebäuden verbunden aber nicht innerhalb des Hauses?! Glasfaser einmal zentral im Haupthaus?

b) 350 ist natürlich ne Ansage (biste vermutl bei mind. 3 APs im Haus verteilt). Wenn sich die 80 von Gebäude B und C aber auf je 2-3 Etagen verteilen, dann könnte man es da ja erstmal mit evtl. je einem (zentralen) AP probieren. Dabei im Hinterkopf: Wasserleitung und Stahlbeton schlecht und Kamin ist auch doof. D.h. sowas gibt schnell mal "tote" Ecken. Muss vor Ort gestest werden.

c) Nicht 8,5 Mbit, sondern ca. 20 bis 30 Mbit/s (4k-Stream) sollte der Mindestmaßstab sein (pro Client!). Backbone mit LAN an den verschiedenen APs ist notwendig, wegen Latenzen - die werden ja nicht kleiner, wenn Du die Wifi hintereinander schaltest, bzw. die im "Mesh" Zickzack laufen.

d) Um ne Controller-Einheit kommst Du nicht drumrum. Damit bist Du auch aus dem billig-Home-Wifi-Bereich draußen. Folgende beispielhafte Alternativen:

Unifi: Zentraler Controller-SW, intuitive Oberfläche (guck mal auf Youtube), passables Design, entweder billig um die 80 - 120 EUR pro AP, bzw. ab 150 EUR inkl. Wave2 ("HD"). Ich würde da Heute wohl die HD-Modelle bevorzugen. Gästeportal mit Vouchern ist schon kostenlos inkludiert, einige Zusatzfunktionen aber nur mit der USG (Security-Gateway) möglich.

Mikrotik: Dezentraler Controller in jeder Einheit, APs eher noch günstiger aber mW. nicht Wave2-tauglich. Und die Bedienung ist sehr fein granulierbar und damit auch fehleranfällig.

Oder z.B. Zyxel 1100er und 1300er Serie (AC bzw. HD).

Darüber wird hier auch gerne mal auf Cisco und Ruckus verwiesen. Das halte ich persönlich aber für den Einsatzbereich übertrieben.

e) Beachte auch ein wenig das Abstrahlverhalten der APs. dbm ist die Abstrahlstärke (ist gesetzl. in D limitiert), dbi sagt Dir etwas über die Abstrahlform/-charakteristika (<2-3 eher Kugelstrahler, oberhalb hat ne Richtung z.B. wie ein Donat). D.h. in welche Richtung er die dbm "hinschickt". Nicht zu sehr von "riesigen Bandbreiten" - Marketingsprech Ultraschnell 1700 haste nicht gesehen" blenden lassen. Dafür werden Kanäle gebündelt ... die fehlen Dir dann aber auch bei einem Setup mit mehreren APs am Ende face-wink

Solche Anfragen bekommen "wir" hier im Wochentakt, einfach die Forensuche quälen. Kollege @aqui hat zudem hier sehr gute Tutorials hinterlegt.
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Jun 14, 2020 updated at 10:34:17 (UTC)
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Zitat von @istike2:

Hi lks,

der H.264 / AAC Stream hat ungefähr einen Bedarf von 8,5 Mbit/s @1080p. Wenn es stabil zur Verfügung steht ist soweit alles OK.

Naja, da würde ich mindestens mit dem doppelten eher vierfachen Rechnen, ibsbesonde, weil der Trend zu 4k geht.Und die Latenzen und Retries in einem Mesh sind auch nicht ohne.

Welche APs würdest du empfehlen?



Da gibt es eine große Auswahl von Cisco, Ruckus, Ubiquiti, Mikrotik etc.

Ich persönlich würde Mikrotiks nehmen, aber abhängig von Userzahl, Und Anwendung. Aber damit kommt nicht jeder zurecht.

lks
Member: monstermania
monstermania Jun 15, 2020 at 07:38:41 (UTC)
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Zitat von @Visucius:
d) Um ne Controller-Einheit kommst Du nicht drumrum. Damit bist Du auch aus dem billig-Home-Wifi-Bereich draußen. Folgende beispielhafte Alternativen:

Unifi: Zentraler Controller-SW, intuitive Oberfläche (guck mal auf Youtube), passables Design, entweder billig um die 80 - 120 EUR pro AP, bzw. ab 150 EUR inkl. Wave2 ("HD"). Ich würde da Heute wohl die HD-Modelle bevorzugen. Gästeportal mit Vouchern ist schon kostenlos inkludiert, einige Zusatzfunktionen aber nur mit der USG (Security-Gateway) möglich.
Kann ich bestätigen. Meine Unifi-Installationen laufen absolut stabil. Vor Allem ist die Lösung auch "Enduserfähig".

Mikrotik: Dezentraler Controller in jeder Einheit, APs eher noch günstiger aber mW. nicht Wave2-tauglich. Und die Bedienung ist sehr fein granulierbar und damit auch fehleranfällig.
Mikrotik sind gut, haben aber eine steile Lernkurve! M.E. nur für Jemanden geeignet, der sich wirklich mit der Materie auskennt. Außerdem gibt es z.B. immer noch kein Band-Steering bei Mikrotik.

Darüber wird hier auch gerne mal auf Cisco und Ruckus verwiesen. Das halte ich persönlich aber für den Einsatzbereich übertrieben.
Ich werfe dann auch nochmal Aruba Instant ein. Die AP der Instant-Serie sind günstig zu bekommen (80 EUR für einen 2x2 Mimo AP11). Bei 10 AP kommen da ja auch einige Euros zusammen.
Die AP werden halt über die Cloud verwaltet. Muss man halt akzeptieren wollen...