user76
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VOIP über MikroTik WirelessWire

Hallo Forum!

Nachdem ich hier schon einiger Zeit mitlese, habe ich jetzt auch mal eine Frage an euch.


Ich habe eine MikroTik WirelessWire Bridge im Einsatz um zwei Gebäude miteinander zu verbinden, Netzwerkseitig funktioniert das auch sehr gut.
Der IP Bereich der PC´s und Drucker liegt im Standard Fritzbox Bereich, das WebInterface der WLan Bridge hat ein anderen Adressbereich, in Form x.x.88.2 und .3.
Hier habe ich zusätzliche IP Adressen eingerichtet (x.x.x.202 und .203), damit ich diese auch direkt ansprechen kann. Alle anderen Anwendungen laufen problemlos (ERP, Kassen und EC…).

Im 2.ten Gebäude habe ich ein Siemens N510 als DECT Basis mit der IP x.x.x.215 hängen, die sich via SIP auf eine FritzBox 7590 (Gateway) im 1.Gebäude verbinden soll, dort habe ich 3 SIP Rufnummern eingerichtet.
Am ISDN Port der FritzBox hängt eine alte Auerswald Telefonanlage, für das 1.Gebäude.

Nun zum Problem:
Die 3 Rufnummern sind in dem N510 eingerichtet, bekommen aber keine Verbindung zur FritzBox.
Im Syslog der FritzBox sehe ich komischerweise immer einen Anmeldeversuch der 2.ten Rufnummer.
Die Meldung lautet die Rufnummer xxx konnte nicht angemeldet werden. Leider kann ich keine weiteren Informationen hierzu aufrufen.
In dem N510 sind die Rufnummern mit den Identischen Zugangsdaten (außer Benutzer und PIN) eingerichtet, daher kann ich mir nicht erklären, warum nur eine Rufnummer die Anmeldung versucht.
Zusätzlich habe ich noch einen freien SIP Provider probiert, Easybell, Sipgate, auch hier keine Anmeldung möglich.
Ich denke, die SIP Daten werden nicht über die Bridge übertragen, konnte hierzu aber nichts im Internet finden, In den Firewalleinstellungen der MikroTik habe ich schon versucht, eine Freigabe einzurichten, leider ohne irgendwelche Auswirkungen.

Hat vielleicht einer einen Tipp für mich, woran es noch liegen könnte.

Leider habe ich erst wieder ab nächste Woche Donnerstag Zugriff auf die Oberflächen, so dass ich vorher nichts mehr testen kann.

Privat habe ich auch so eine Konstellation über einen Kilometer seit ca. 10 Jahren am Laufen, allerdings mit Ubiquitty NanoStationen im 5GHz Bereich, da funktioniert die Telefonie ohne weite Konfiguration. Allerdings halten diese Antennen nicht so lange, weshalb ich mich hier u. anderem für die MikroTik Bridge im 60GHz Bereich entschieden habe, ok, die 1GBit Verbindung, war auch ein Grund.

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Member: Alex29
Alex29 Apr 30, 2019 at 07:03:06 (UTC)
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Hallo user76,

Leider schreibst Du nicht wie die beiden Gebäude verbunden sind. Ist es alles ein Netz oder routest Du zwischen den Gebäuden. Aufgrund der vielen „x“ in Deinen IP-Adressen erschließt sich das nicht.
Ein Routing zwischen den Gebäuden wäre sicherlich die professionellste Lösung.
Ich habe bei mir eine ähnliche Konstellation hier habe ich es über einen EoIP- Tunnel gelöst. Dies hat den Vorteil, dass die WLAN-Bridge für den Rest des Netzwerks ein normales Kabel ist und ich mir keine Gedanken über z.B. Verschiedene VLAN‘s auf der Bridge machen muss.

Gruß
Member: user76
user76 Apr 30, 2019 at 09:36:27 (UTC)
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Ist alles ein Bereich, hatte ich ja schon geschrieben, Standard Fritzbox Bereich, also 192.168.178.xx die Bridge ist 192.168.88.2 + 3.
Im Gebäude 1 hängt nur das Wlan dran, sonst nichts.
Habe dieses Netz nur wegen der Telefonie genommen. Der zugehörige Anschluss Ist ja nur wegen der All-IP Umstellung der Telefonie gekommen.
Im Gebäude 2 brauche ich aber ein Teil der Rufnummern, der andere Teil ist für Gebäude 1.
V-Lan's habe ich keine Eingerichtet.
Member: Alex29
Alex29 Apr 30, 2019 at 09:59:02 (UTC)
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Wenn alles ein Netz ist, verstehe ich nicht warum Du für die Bridge doch ein anderes Netz hast. Aber egal das sollte nicht das Problem sein.
Ich würde mal versuchen, ob die SIP-Anmeldung an der Fritzbox mit einem anderen Gerät funktioniert. Nimm doch mal ein SIP-Telefon oder auch ein Smartphone mit einer SIP-App (gibts von Fritz oder von Bria). Damit könntest Du den Fehler etwas eingrenzen.
Member: aqui
aqui Apr 30, 2019 updated at 17:12:17 (UTC)
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Ein Routing zwischen den Gebäuden wäre sicherlich die professionellste Lösung.
Das ist absolut richtig. Eine Gebäudevernetzung sollte man niemals bridgen sondern immer routen wenn irgend möglich.
Es ist naiv anzunehmen das die beworbenen Bandbreiten eingehalten werden, denn jedermann weiss das diese dynamisch sind bei Funkanwendungen und sich deshalb auch ändern. Je weiter die Entfernung, desto größer die Freiraumdämpfung, desto schlechter die Feldstärke und je geringer die Feldstärke desto geringer die Connection Rate auf der Funkverbindung. Kennt man alles noch aus dem Schul Physik Unterricht !
In der Regel hast du also zwischen den Gebäuden eine Verbindung mit einer deutlich geringeren Bandbreite als im LAN.
Beim Bridging werden sämtliche Broad- und Multicast Pakete zwangsweise aus BEIDEN Segmenten auf der Funkverbindung übertragen und belasten damit ganz erhelblich die nutzbare Netto Bandbreite durch sinnlosen Overhead.
Klar, denn so ein paar Prozent "Grundrauschen" im Gig LAN erzeugen 2stellige Prozentraten auf dem Funklink.
Hier gilt wie immer: Route whenever you can, bridge where you must !
Bridging ist also immer einen laienhafte Krückenlösung. Gut, wenn in beiden Netzen 2 oder 3 PCs sind ist das nicht wichtig dann kann man natürlich auch Bridging machen. Bei mehr als 10 und/oder Broad- und Multicast lastigen Applikationen (dazu gehört besonders Windows) ist das die falsche Strategie !
Zurück zum eigentlichen Thema:
die Bridge ist 192.168.88.2 + 3.
Das ist natürlich Blödsinn diese Adressierung, denn das ist die Default Mikrotik IP Adressierung. Das Gleiche wie die .178.0 bei allen FritzBoxen...
Diese Adressen konfigurierst du natürlich logischerweise neu mit deinen 192.168.178.xx IP Adressen. Sonst kannst du die Bridges ja nicht intern erreichen zur Konfig und Management !
Dabei ist wichtig das diese Adressen immer außerhalb des DHCP Bereiches der FB liegen sonst gibts Adress Chaos. Gilt für alle statisch vergebenen IP Adressen in dem Netz !

Wichtig ist ja erstmal die Grund Connectivity zu testen indem man vom N510 einmal die FB ping und auch andersrum.
Klappt das ist erstmal gesichert, das es eine Netzwerkverbindung gibt !
Der Rest ist dann vermutlich eine Fehlkonfiguration entweder der FB oder des N510 soviel ist sicher, denn in einem dummen, flachen Layer 2 Netz wie dem des TO kann man ja nun wahrlich nicht viel falsch machen.
Sinnvoll auch der Tip erstmal mit einem Softphone wie z.B. Phoner_lite oder VoIPer erstmal grundsätzlich die VoIP Verbindung wasserdic ht zu testen.
Sinnvollerweise macht man das zuallerst im LAN ohne die Funkbrigde. Klappt es da verlässlich testet man es dann über den Funklink. Auf solche simplen Binsenweisheiten kommt aber auch der Azubi im ersten Lehrjahr sofort. face-wink
Member: user76
user76 May 09, 2019, updated at May 10, 2019 at 22:21:41 (UTC)
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Die Telefonie funktioniert ja an sich, nur eben an der DECT N510 Basis im 2.Gebäude nicht.
Von dem Gigaset N510 aus ist die FB direkt pingbar umgekehrt genauso.
Jetzt hatte ich das Teil direkt an der FB im Gebäude 1 und siehe da, funktioniert auch nicht.
Habe jetzt eine andere alte N510 Basis genommen, hiermit funktioniert es, bei gleicher Konfiguration.
Super, hätte ich die Firmware bei der neuen Basis wohl nicht aktualisieren sollen.

Der Tipp mit dem EoIP Tunnel finde ich auch sehr gut, werde ich bei Gelegenheit mal umsetzen.

Leider ist das mit dem Routing so eine Sache, kenne ich mich dafür mit MikroTik zuwenig aus.

Danke an euch alle, für die guten Lösungsansätze.
Member: aqui
aqui May 10, 2019 at 17:21:43 (UTC)
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Von dem N510 aus ist die FB direkt pingbar umgekehrt genauso.
Sinnvoll ist es von einem Client dahinter den Ping zu machen nicht von der Bridge selber !
Jetzt hatte ich das Teil direkt an der FB im Gebäude 1 und siehe da, funktioniert auch nicht.
Ahaaaa...also falsch konfiguriert !! Deshalb probiert man sowas ja auch vorher aus !
Super, hätte ich die Firmware bei der neuen Basis wohl nicht aktualisieren sollen.
Doch, wenn dann aber auf beiden Komponenten der Bridge das beide das gleiche Image haben. Niemals nur auf einer allein. Ist ja auch logisch !
Der Tipp mit dem EoIP Tunnel finde ich auch sehr gut, werde ich bei Gelegenheit mal umsetzen.
Macht aber ein nur dann Sinn wenn du routest zwischen den 2 Netzen. Mit einem Funklink dazwischen machen das verantwortungsvolle Netzwerker auch.
Du machst aber ein simples Bridging, da sind die LANs auf beiden Seiten ja in einem gemeinsamen IP Netz und da ist es vollkommen sinnfrei EoIP zu nutzen.
Leider ist das mit dem Routing so eine Sache, kenne ich mich dafür mit MikroTik zuwenig aus.
Dann lass dir von jemanden helfen der weiss was er da macht.
Grundlagen zum Routing findest du hier:
Routing von 2 und mehr IP Netzen mit Windows, Linux und Router
Mit einem WLAN zwei LAN IP Netzwerke verbinden