androxin
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Speedport 921 mit PPPoE Passthough und ISDN Alarmanlage

Moin,

bei uns steht eine Umstellung von einem Telekom ISDN + VDSL auf einen VoIP Anschluss an. Der Anschluss stellt ausschließlich Internet und den Kommunikationsweg einer Alarmanlage bereit.

Aktuelles Setup:
Der Speedport W921V arbeitet lediglich als Modem. PPPoE Einwahl, Routing, VPN etc. werden von einer pfSense durchgeführt.
Die Alarmanlage hängt direkt am S0 des NTBAs und kann fröhlich nach Hause telefonieren.


Wenn der Anschluss umgestellt wird, wird die Alarmanlage natürlich erstmal nicht mehr funktionieren, da der NTBA seine Daseinsberechtigung verliert.

Wie bekomme ich nun die Alarmanlage ans Telefonnetz?

Mir fallen folgende Varianten ein:
1: SpeedPort Router als "echten" Router nutzen und die Alarmanlage an den internen S0 des Routers klemmen.
2: Kleine IP fähige Telefonanlage ins Netzwerk integrieren, Telekom SIP-Zugangsdaten in der TK-Anlage hinterlegen und die Alarmanlage an den S0 der kleinen TK-Anlage anschließen.


Zu 1:
Momentan bin ich froh darüber, dass die pfSense direkt über das Internet erreichbar ist. Es gibt keine Probleme mit dem NAT und auch die VPN Verbindungen funktionieren prima. Wenn ich mir nun den tollen SpeedPort Router vor die pfSense hänge, sind doch Probleme vorprogrammiert, oder? Habe noch keine Erfahrungen mit den SpeedPorts. Wie viel "Bypass" kann man bei denen konfigurieren?!

Zu 2:
Die Variante würde mir eigentlich am besten gefallen. Aber: Gibt es überhaupt SIP Zugangsdaten wie bei Sipgate etc. von der Telekom, die man hinterlegen könnte?


Habt ihr da schon Erfahrungen sammeln können?

Beste Grüße

Content-Key: 301278

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Printed on: April 18, 2024 at 23:04 o'clock

Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Apr 08, 2016 at 12:08:00 (UTC)
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Zitat von @Androxin:

Wie bekomme ich nun die Alarmanlage ans Telefonnetz?


Moin,

Standard-Atwort: Nimm eine Fritzbüx als billigen VOIP/ISDN-Wandler.

Mir fallen folgende Varianten ein:
1: SpeedPort Router als "echten" Router nutzen und die Alarmanlage an den internen S0 des Routers klemmen.
2: Kleine IP fähige Telefonanlage ins Netzwerk integrieren, Telekom SIP-Zugangsdaten in der TK-Anlage hinterlegen und die Alarmanlage an den S0 der kleinen TK-Anlage anschließen.

Zu 1:
Momentan bin ich froh darüber, dass die pfSense direkt über das Internet erreichbar ist. Es gibt keine Probleme mit dem NAT und auch die VPN Verbindungen funktionieren prima. Wenn ich mir nun den tollen SpeedPort Router vor die pfSense hänge, sind doch Probleme vorprogrammiert, oder? Habe noch keine Erfahrungen mit den SpeedPorts. Wie viel "Bypass" kann man bei denen konfigurieren?!

Ich würde den Speedport ganz wegwerfen udn ein ordentliches Modem besorgen.

Zu 2:
Die Variante würde mir eigentlich am besten gefallen. Aber: Gibt es überhaupt SIP Zugangsdaten wie bei Sipgate etc. von der Telekom, die man hinterlegen könnte?

Ja.

lks

PS. Alternativ gibt es genpügend SIP/ISDN-Konverter auf dem Markt. Nimm aber bloß nicht den Speedport-Adapter von der Telekom!
Member: Androxin
Androxin Apr 08, 2016 updated at 12:25:17 (UTC)
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Die nette Mitarbeiterin der Telekom wusste eben nix über irgendwelche SIP Zugangsdaten. (...)

Kann es sein, dass das die ganz normalen Zugangsdaten sind, die man auch für die Internet-Einwahl nutzt?

-> https://www.telekom.de/hilfe/festnetz-internet-tv/ip-basierter-anschluss ... ?
-> https://telekomhilft.telekom.de/t5/Telefonie-Internet/SIP-Phone-einricht ...
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Apr 08, 2016 at 12:32:28 (UTC)
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Zitat von @Androxin:

Die nette Mitarbeiterin der Telekom wusste eben nix über irgendwelche SIP Zugangsdaten. (...)

Vermutlich deshalb, weil man sie nicht benötigt, wenn man den Speedport benutzt. face-smile

Kann es sein, dass das die ganz normalen Zugangsdaten sind, die man auch für die Internet-Einwahl nutzt?

Ja.

Man kann auch im Kundencenter daran herumkonfigurieren.

lks
Member: Androxin
Androxin Apr 08, 2016 updated at 12:40:29 (UTC)
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Ich werde mein Glück mal versuchen und das Ergebnis für nachfolgende Googler an dieser Stelle festhalten.
Member: tikayevent
tikayevent Apr 08, 2016 at 13:03:16 (UTC)
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Ist die Alarmanlage auf eine Leitstelle aufgeschaltet oder ruft die dich an und sagt nur einen aufgesprochenen Text auf?

Wenn die nur einen Text aufsagt, ist die ISDN-Wandlung kein Problem, VoIP ist ja dafür da, um Sprache zu übertragen. Wenn die Alarmanlage aber auf eine Leitstelle aufgeschaltet ist, brauchst du in jedem Fall ein Übertragungsgerät, welches IP (und evtl. auch GSM) kann. Die Datenübertragung per VoIP ist nicht sicher und schlägt in den meisten Fällen fehl. Wenn die Alarmanlage von der Versicherung gefordert ist (oder dir einen Rabatt einbringt), ist auch der Versicherungsschutz weg.
Analoge Wählgeräte funktionieren häufig noch, aber bei ISDN-Wählgeräten ist der D-Kanal zwingend nötig, der fehlt dir bei VoIP.
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Apr 08, 2016 at 13:15:15 (UTC)
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Zitat von @tikayevent:

Analoge Wählgeräte funktionieren häufig noch, aber bei ISDN-Wählgeräten ist der D-Kanal zwingend nötig, der fehlt dir bei VoIP.

o.k. den Aspekt habe ich vergessen zu erwähnen, weil ich den Punkt "Alarmanlage" verdrängt habe.

lks
Member: Androxin
Androxin Apr 08, 2016 updated at 13:19:03 (UTC)
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Guter Punkt.

SEHR guter Punkt.

Wird noch geklärt. Du hast mich gerade auch auf die Idee gebracht, dass man ja auch einfach das ISDN Wählgerät durch eine IP Ansteuerung ersetzen kann, sofern die Anlage das hergibt. Kostet zwar, dafür ist es dann hübsch.

Das aktuell verbaute Wählgerät nutzt den D Kanal nicht. Die Übermittlung funktioniert wie beim Fax.

Vielen Dank für den Denkanstoß.
Member: tikayevent
tikayevent Apr 08, 2016 at 15:17:07 (UTC)
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Das aktuell verbaute Wählgerät nutzt den D Kanal nicht. Die Übermittlung funktioniert wie beim Fax.
Klingt wie eine Telim, 10Baud oder Contact-ID-Aufschaltung. Letztere ist hier eigentlich eher seltener anzutreffen, die ersten beiden sind schon fast museumsreif.

Manchmal kann man am Typ oder Hersteller der Alarmanlage schon erkennen, was verbaut sein könnte.

Auch wenn es jetzt wie eine Faxübertragung (eigentlich wäre es eher eine Modemübertragung) aussieht, ist die Betriebssicherheit nicht mehr gegeben. Fax über VoIP ist auch immer so ne Sache. Die Telekom bietet noch nicht mal T.38 an und selbst wenn es T.38 geben würde, würde es nicht funktionieren, weil es ja keine Faxübertragung ist.
Auf Dauer werden auch die Leitstellen die ISDN-Anschlüsse verlieren, damit wäre dann gar keine Übertragung mehr möglich.

Wenn es eine Alarmanlage ist, die von der Versicherung gefordert oder gefördert wurde, solltest du mal herausfinden, nach welchem Regelwerk diese Anlage gebaut werden musste. Gewerbliche Anlagen benötigen fast immer bei IP-Aufschaltungen einen Ersatzweg über eine getrennte Trasse (sprich Mobilfunk).

http://schwachstromblog.de/blog/index.php?/archives/3-IP-Aufschaltungen ...