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Optimierung Veeam Backup (doppelte Vollsicherungen automatisch löschen)

Hallo Administratoren,

im Bereich der Datensicherung fehlt mir der letzte Feinschliff. Da ich bisher mit mehreren "certified Veeam Partner"n und "Experten mit jahrelanger Erfahrung" und "professionellen KnowHow" nicht ans Ziel komme, hoffe ich über diesen Weg mehr Lösungsansätze zu bekommen. Ich freue mich daher über Hinweise aus eurer Richtung, gerade von Administratoren welche ebenfalls mit der Standardversion arbeiten.

Eckdaten (vereinfacht)
  • Veeam Backup & Repliaktion 10 Standard
  • backup-to-disk: lokales Veeam Repository
  • backup-to-tape: Pool für Tages-, Wochen- und Monatsbänder

Vorgabe: Wochen- und Monatsbänder werden dem Bandroboter entnommen (Tresor, anderer Brandabschnitt) und nach einer Frist wieder zugeführt.

Ablauf (gekürzt)
  • 1x pro Woche wird eine Vollsicherung erzeugt
  • die Vollsicherung wird auf Band kopiert

Problem
Nachdem eine Vollsicherung backup-to-disk erstellt wurde, bleibt die vorhergehende Vollsicherung ebenfalls auf der Festplatte liegen:
  • backup-to-disk Speicherplatz geht aus
  • backup-to-tape dauert länger, da viel mehr unnötige Daten gesichert werden
  • es werden mehr Bänder als notwendig gebraucht
= Leider wird die alte Vollsicherung nicht gelöscht.

Workflow
  • Vollsicherung älter 6 Tage per Script löschen (Aufgabenplanung)
  • manuell: rescan Veeam repository
  • manuell: "forget all unavailable backups"
v2

Gibt es mit der Veeam Standardversion die Möglichkeit die alte Vollsicherung automatisch löschen zu lassen?
Oder habt ihr einen Lösungsweg ohne das manuell eingegriffen werden muss?

Setup
Vollsicherung 1x pro Woche funktioniert face-smile
v1

Die Option "reverse incremental" wäre ggf. eine Option, soll aber lt. Experten Probleme machen.
Diese Option würde aber sicher mein Problem lösen meine ich.
Habt ihr Erfahrung damit?

Vielen Dank für eure Hilfe!

PS: Das ähliche aber kleiner Problem habe ich auch mit der inkrementellen Sicherung. Hier werden restore points aufgehoben, obwohl die Vollsicherung dazu fehlt. Laut dieser Option ist das aber wohl nicht anders zu lösen.

Im Bild werden 7 restore points gespeichert, egal ob die zugehörige Vollsicherung im gleichen Verzeichnis liegt.
v3

Content-Key: 569475

Url: https://administrator.de/contentid/569475

Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 07:03 Uhr

Mitglied: yumper
yumper 04.05.2020 um 14:50:44 Uhr
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Hallo

hatte das gleiche Problem, das nur durch mehr Backup Speicherplatz gelöst werden konnte.

Das ca. 1,9 TB große Backup lies die 4 TB große Backup Disk immer wieder überlaufen.

Wenn man nach denkt ist das auch logisch.

Beispiel

Jeden Sa ein Vollbackup. der Rest incremental.

Nun ist So und die hast 2 Vollbackup auf der Disk.
Zum herstellen von Daten vom Do oder FR resultiert das Differential ja aus den Vollbackup vor einer Woche.
Wenn du nur immer ein Vollbackup vom Sa hättest kannst keine Daten vom Freitag zuvor mehr herstellen.

Habe auch mit Reverse Incremental Backup herum gespielt. Lief fast doppelt so lang - Eine wirkliche Lösung war das jedoch nicht.
Es kam da auch vor das 2 Vollbackups auf der Festplatte waren.

Man muss sich nur immer vorstellen, auf was für ein Vollbackup sich die Incrementals beziehen, dann wird es einem schon klar.

Sichere alles auch noch auf ein NAS mit 90 Tagen. Dort können sich dann mehr als 110 Backupdateien befinden.

Mein Fazit

Das Backupmedium muss mindestens die 2,5 fache Größe der Backupgröße haben, damit alles gut läuft.
Je mehr Tage zwischen den Vollbackups einstellt desto grösser wird der Faktor 2,5

Nun habe ich eine 8 TB Backupdisk eingebaut und alles ist gut.

Zur Langzeit Sicherung benutze ich die klassische Methode.

So alle 3 Monate fahre ich alle VMs herunter und kopiere alle VHDs mit Robocopy zuerst auf eine andere Maschine und danach von dort auf eine externe Disk.

So long

Yumper
Mitglied: monstermania
monstermania 04.05.2020 aktualisiert um 15:13:11 Uhr
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Zitat von @nachgefragt:
Die Option "reverse incremental" wäre ggf. eine Option, soll aber lt. Experten Probleme machen.
Diese Option würde aber sicher mein Problem lösen meine ich.
Habt ihr Erfahrung damit?
Ja, wir hatten das mehrere Jahre problemlos genutzt!
Und ja, wir haben regelmäßig auch Test-Recovery's gemacht. Vorteil ist einfach, dass das letzte Backup immer auch ein Vollbackup ist. Sprich es wird auch nur das jeweils letzte Backup für ein Recovery benötigt . Und ja, das Backup wird langsam immer größer. Daher haben wir ca. alle 12 Monate mal wieder bei Null angefangen. Die Sicherung der letzten Monate war da aber natürlich auf Tape gesichert und vorhanden.
Das Storage auf dem das Repository liegt sollte natürlich entsprechend performant sein.

Und klar, es wird immer temporär > doppelter Speicherplatz für das Veeam Backup Repository benötigt, da
a. beim "Forever incremental" das "Vollbackup" zunächst mal aus dem Incrementellen Backup neu aufgebaut werden muss
b. wenn eine neue Vollsicherung erzeugt wird, wird die alte Vollsicherung frühestens nach der erfolgreichen neuen Vollsicherung gelöscht

Wenn Du also eine 2 TB großes Veeam Backup hast, brauchst Du gerne 4 TB Platz auf dem Repository um gut mit Veeam arbeiten zu können.
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 04.05.2020 um 15:15:31 Uhr
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Zitat von @yumper:
Wenn man nach denkt ist das auch logisch.

Hallo Yumper,

die Veeam Logik stelle ich nicht in Frage, sondern vielleicht eher ob mein Bedarf so außergewöhlich ist.

Zitat von @yumper:
Nun ist So und die hast 2 Vollbackup auf der Disk.
Zum herstellen von Daten vom Do oder FR resultiert das Differential ja aus den Vollbackup vor einer Woche.
Wenn du nur immer ein Vollbackup vom Sa hättest kannst keine Daten vom Freitag zuvor mehr herstellen.

Verstanden, aber das möchte ich auch gar nicht. Mit der abgeschlossenene Vollsicherung kann alles zuvor gelöscht werden, eben heute umständlich per Script + Hand, um den Speicherplatz wieder freizuräumen.

Das bedeutet auch, dass ich die Daten der Vorwoche nicht mehr von Tag zu Tag herstellen kann, richtig. Und das ist auch ok so für uns.

Das ist mein Wunsch/Ziel und die Frage, ob Veeam Standard das kann.

Zitat von @yumper:
Habe auch mit Reverse Incremental Backup herum gespielt. Lief fast doppelt so lang - Eine wirkliche Lösung war das jedoch nicht.

Dankeschön, für mich auch eher ein Workaround.

Zitat von @yumper:
Man muss sich nur immer vorstellen, auf was für ein Vollbackup sich die Incrementals beziehen, dann wird es einem schon klar.

Definitiv logisch, mir reichen aber auf der Festplatte 1x Vollsichrung + 6x inkrementelle Sicherung. Ich brauche keine zwei Vollsicherungen auf Festplatte.
Mitglied: monstermania
monstermania 04.05.2020 aktualisiert um 15:34:00 Uhr
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Zitat von @nachgefragt:
Definitiv logisch, mir reichen aber auf der Festplatte 1x Vollsichrung + 6x inkrementelle Sicherung. Ich brauche keine zwei Vollsicherungen auf Festplatte.
Dann mußt Du als "Forever Incremental" sichern!

Nochmal, wenn Du 1 Vollsicherung machst z.B. Samstag und dann jeden Wochentag eine Incrementelle Sicherung und eine Rentetion von 7 Tage, hast Du immer 2 Vollsicherungen drauf.
Am Samstag kann bzw. darf Veeam die Vollsicherung vom letzten Samstag nicht löschen, weil Du die Backups der letzten 7 Tage haben willst. Und zu den Incrementellen Sicherungen der einzelnen Wochentage gehört das vorherige Vollbackup aber zwingend dazu.

Klar kann man da manuell was basteln/scripten. Aber Veeam macht das schon richtig so.
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 04.05.2020 um 15:36:55 Uhr
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Zitat von @monstermania:
Und ja, wir haben regelmäßig auch Test-Recovery's gemacht. Vorteil ist einfach, dass das letzte Backup immer auch ein Vollbackup ist. Sprich es wird auch nur das jeweils letzte Backup für ein Recovery benötigt . Und ja, das Backup wird langsam immer größer. Daher haben wir ca. alle 12 Monate mal wieder bei Null angefangen. Die Sicherung der letzten Monate war da aber natürlich auf Tape gesichert und vorhanden.

Vielen Dank monstermania für deine Erfahrungswerte!
Dann wäre das ggf. doch eine Option welche ich in meiner Umgebung ausprobieren könnte.
Auch 1x pro Jahr ein "active full backup" per Hand zu starten wäre eine Option für den "Nullpunkt" und auch einen Jahressicherung.
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 04.05.2020 aktualisiert um 15:56:59 Uhr
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Zitat von @monstermania:
Am Samstag kann bzw. darf Veeam die Vollsicherung vom letzten Samstag nicht löschen, weil Du die Backups der letzten 7 Tage haben willst.

Mit deinen Worten so:
Am Samstag soll Veeam die Vollsicherung vom letzten Samstag und alle zugehörigen inkrementellen Sicherungen löschen, weil ich die Backups der letzten 7 Tage nicht haben will.

Ich möchte also
  • von Tag zu Tag nur eine Woche
  • von Woche zu Woche nur einen Monat (5 Wochen)
  • von Monat zu Monat nur ein Jahr
zurückgehen können.

Es ist also nicht mein Anspruch zwei Wochen Tag für Tag zurückgehen zu können, wie es jetzt der Fall ist, daher benötige ich weder die Vollsicherung, noch die inkrementellen der Vorwoche auf der Festplatte.

Mit der wöchentlichen Sicherung auf Band habe ich dies (ungewollt) eingerichtet, da ich den Pfad Vollsicherung + restore points einfach auf Band schiebe. So kann ich also sowieso tagesgenau zurück, obwohl das nicht der Anspruch ist und hier am Ziel vorbeiführt. Was ich also eigentlich nur Woche für Woche auf dem Band haben muss sind eigenständige, also "active full backup"s.
Mitglied: yumper
yumper 04.05.2020 um 16:20:34 Uhr
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Hallo

mach hat zu den jeweiligem Zeitpunkt eine Vollsicherung aufs Tape ohne Incrementials,
Der Job läuft dann eben nur jeden Samstag bzw. am 2. jeden Monat z.B.

So long

Yumper
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 04.05.2020 um 17:09:57 Uhr
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Zitat von @yumper:
mach hat zu den jeweiligem Zeitpunkt eine Vollsicherung aufs Tape ohne Incrementials,
Der Job läuft dann eben nur jeden Samstag bzw. am 2. jeden Monat z.B.
Auf welches Problem bezieht sich deine Aussage?
... mit der Zitat-Funktion tu ich mir leichter face-smile
Mitglied: Kaffeepause07
Kaffeepause07 04.05.2020, aktualisiert am 21.04.2022 um 15:44:55 Uhr
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Hallo,

Ich mache es wie folgt:
Reverse Incremental ohne Active Full und zusätzlich das Backup-Repository auf "Use per VM Backup Files" umstellen.
Zusätzlich einmal in der Woche ein "Defragment and Compact" Job laufen lassen. Damit wachsen die Vollsicherungen nicht in das Unendliche.

Durch die Aufteilung der Backupdaten pro VM wird bei dem Sicherungsvorgang nicht die eine große Backupdatei temporär "doppelt" erstellt sondern immer nur die einzelnen Daten der VMs die gleichzeitig gesichert werden.

Grüße

unbenannt
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 05.05.2020 aktualisiert um 06:56:50 Uhr
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Zitat von @Kaffeepause07:
Reverse Incremental ohne Active Full und zusätzlich das Backup-Repository auf "Use per VM Backup Files" umstellen.
Zusätzlich einmal in der Woche ein "Defragment and Compact" Job laufen lassen. Damit wachsen die Vollsicherungen nicht in das Unendliche.

Guten Morgen Kaffeepause07 und vielen Dank,

leider geht es in meinem Thema expliziet um die Standardversion. Die Enterprise Version löst natürlich viele meiner Umständlichkeiten, soweit ist mir das klar. Deine Funktion ist nicht verfügbar in der Standardversion, leider:
v4
Mitglied: Deepsys
Deepsys 05.05.2020 aktualisiert um 14:12:51 Uhr
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Hi,

das was du vorhast, geht meines Wissens nicht direkt.
Du gibst du die Restore Points vor und nur wenn davon KEINER mehr benötigt wird, wird gelöscht.
Also 2 Vollbackups wirst du haben, denn wenn das neue Vollbackup nicht klappt und es wäre vorher alles gelöscht worden, hast du nichts mehr.
In den größeren Umgebungen kein Problem, wie eine Kollege schon sagte, Faktor 2,5 ist gut face-smile
Und Restore vom Band dauert einfach zu lange.

Du kannst aber Veaam großteils auch per Konsolenbefehle steuern und am Backup-Job Ende kannst du auch Skripte ausführen.
Evtl. geht damit was, musst du mal in der Doku nachsehen:
https://helpcenter.veeam.com/docs/backup/powershell/examples_of_use.html ...
https://helpcenter.veeam.com/docs/backup/vsphere/backup_job_advanced_scr ...

Zu deiner Aussage:
backup-to-tape dauert länger, da viel mehr unnötige Daten gesichert werden

Du kannst in dem Backup-to-Tape Job irgendwo angeben nur die letzte Sicherung zu nehmen, damit sicherst du nicht zu viel.

Viele Grüße,
Deepsys
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 05.05.2020 um 14:39:53 Uhr
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Zitat von @Deepsys:

Hi,

das was du vorhast, geht meines Wissens nicht direkt.
Du gibst du die Restore Points vor und nur wenn davon KEINER mehr benötigt wird, wird gelöscht.
Also 2 Vollbackups wirst du haben, denn wenn das neue Vollbackup nicht klappt und es wäre vorher alles gelöscht worden, hast du nichts mehr.
In den größeren Umgebungen kein Problem, wie eine Kollege schon sagte, Faktor 2,5 ist gut face-smile
Und Restore vom Band dauert einfach zu lange.

Du kannst aber Veaam großteils auch per Konsolenbefehle steuern und am Backup-Job Ende kannst du auch Skripte ausführen.
Evtl. geht damit was, musst du mal in der Doku nachsehen:
https://helpcenter.veeam.com/docs/backup/powershell/examples_of_use.html ...
https://helpcenter.veeam.com/docs/backup/vsphere/backup_job_advanced_scr ...

Zu deiner Aussage:
backup-to-tape dauert länger, da viel mehr unnötige Daten gesichert werden

Du kannst in dem Backup-to-Tape Job irgendwo angeben nur die letzte Sicherung zu nehmen, damit sicherst du nicht zu viel.

Viele Grüße,
Deepsys

Vielen Dank für dein Feedback Deepsys,

die Logik warum Veeam zwei Vollsicherungen ist soweit i.O., ich hatte gehofft es gäbe noch einen Haken welchen ich übersehen hatte; um einfach nach einer Vollsicherung alles zuvor zu löschen (wie heute im Script).

backup-to-tape
Stimmt, man kann im backup-to-tape Job nur die Vollsichuerung, also die *.vbk Datei auf Band packen und den Rest ausklammern:
v5

Leider finde ich keine Option, nur die letzte VBK Datei zu nehmen. Kannst du mir hier weiterhelfen?
Mitglied: Deepsys
Deepsys 05.05.2020 um 14:48:00 Uhr
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Zitat von @nachgefragt:
Leider finde ich keine Option, nur die letzte VBK Datei zu nehmen. Kannst du mir hier weiterhelfen?
Ja, du bist im falschen Backup face-wink
Du bist bei Files to Tape und nicht bei Backup to Tape face-wink
Vielleicht ist das auch der Fehler?
Mitglied: Deepsys
Deepsys 05.05.2020 um 14:55:48 Uhr
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bildschirmfoto 2020-05-05 um 14.53.55
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 05.05.2020 um 15:30:33 Uhr
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Zitat von @Deepsys:

bildschirmfoto 2020-05-05 um 14.53.55

Ja - auch das ist ein Feature welches nicht in der Standardversion verfügbar ist, leider.
Mitglied: Th0mKa
Th0mKa 05.05.2020 um 16:45:52 Uhr
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Zitat von @nachgefragt:
Ich möchte also
  • von Tag zu Tag nur eine Woche
  • von Woche zu Woche nur einen Monat (5 Wochen)

Wenn du am Samstag die Vollsicherung vom davorgehenden Samstag löschst kannst du aber keine Sicherung vom Freitag mehr einspielen.
Ist das so gewollt? Wäre auf jeden Fall eine ungewöhnliche Methode, zumal du die Vollsicherungen ja auch alle noch für die Wochen- und teilweise für die Jahressicherungen benötigst.

/Thomas
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 05.05.2020 um 17:33:16 Uhr
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Zitat von @Th0mKa:
Wenn du am Samstag die Vollsicherung vom davorgehenden Samstag löschst kannst du aber keine Sicherung vom Freitag mehr einspielen.

Hallo Thomas,

jein - wie eingangs erwähnt gibt es da noch die tägliche Sicherung auf Band. Das Szenario möchte ich aber bewusst einfach halten, da ich konkret Lösungsvorschläge für mein Problem suche und kein Datensicherungskonzept oder die Vorgabe in Frage stellen möchte.

Was ich also können muss sind die Daten zum Zeitpunkt der letzten 7 Tage, dann der letzen 5 Wochen dann der letzten 12 Monate wiederherstellbar zu halten, also nicht tagesgenau, z.B. "stelle mir den Daten vom Dienstag, 24.12.19 wieder her".

So ungewöhnlich ist das gar nicht: Wikipedia Generationenprinzip
...
1. Woche
Am Montag, 1. Januar, erfolgt die erste Tagessicherung (Sohn) auf das Medium S1. Ebenso verfährt man mit den Medien S2–S4 für die Tage > Dienstag bis Donnerstag. Am Freitag, 5. Januar, erfolgt die erste Wochensicherung (Vater) auf das Medium V1.

2. Woche
Am Montag, 8. Januar, erfolgt die Tagessicherung wieder auf das Medium S1, dieses wird also nach einer Woche zum ersten Mal überschrieben. Wie in der ersten Woche erfolgen die Sicherungen für die Tage Dienstag bis Donnerstag auf die Medien S2–S4. Am Freitag, 12. Januar, erfolgt die zweite Wochensicherung auf das Medium V2.

3. und 4. Woche
Wie in den beiden Wochen zuvor erfolgen die Tagessicherungen auf die Medien S1-S4. An den Freitagen erfolgen die dritte und vierte Wochensicherung auf die Medien V3 und V4.

5. Woche
Die Woche beginnt am Montag, 29. Januar, wie gewohnt. Da der Mittwoch, 31. Januar, aber der letzte Tag im Monat ist, wird hier (neben der Tagessicherung auf das Medium S3) die erste Monatssicherung (Großvater) auf das Medium G1 angelegt. Am Donnerstag wird wie sonst auch auf das Medium S4 gesichert. Die Sicherung am Freitag erfolgt wieder auf das erste Vatermedium, V1, welches also nach einem Monat zum ersten Mal überschrieben wird.

...
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Generationenprinzip
Mitglied: Kaffeepause07
Kaffeepause07 05.05.2020 um 22:50:58 Uhr
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Okay, daran habe ich nicht gedacht.
Aber der Thread hier zeigt mir gerade auf, welche wichtigen Sachen alle in der Standard Version nicht gehen.

Viel Erfolg noch!
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 06.05.2020 um 07:26:00 Uhr
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Zitat von @Kaffeepause07:

Okay, daran habe ich nicht gedacht.
Aber der Thread hier zeigt mir gerade auf, welche wichtigen Sachen alle in der Standard Version nicht gehen.

Viel Erfolg noch!
Guten Morgen,
ja, wer nach GFS sichern muss sollte definitiv zur Enterprise Version gehen, diese bietet mehr Vorteile als in der Feature-Liste auf der Veeam Homepage zu sehen sind; u.a. diese Option:
v6

So muss ich nun hoffen das jemand mein Problem ggf. mit der Standardversion lösen konnte, bis dahin haben wir einfach manuelle Tätigkeiten und am falschen Ende gespart.
Mitglied: Deepsys
Deepsys 06.05.2020 um 08:32:30 Uhr
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Zitat von @nachgefragt:
Ja - auch das ist ein Feature welches nicht in der Standardversion verfügbar ist, leider.
Ach so, das war mir nicht klar und ist auch nicht ersichtlich.

Warum dann kein Update auf die Enterprise Version?
Ich meine, das war nicht so teuer und die Vorteile siehst du ja
Mitglied: monstermania
monstermania 06.05.2020 um 12:17:13 Uhr
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Zitat von @Deepsys:
Warum dann kein Update auf die Enterprise Version?
Ich meine, das war nicht so teuer und die Vorteile siehst du ja
Genau so ist es!
Man sollte sich vor dem Kauf einer Software überlegen was man will/benötigt und dann nicht nachträglich darüber 'nachdenken', wie man ein Problem löst, dass man bei Kauf der Enterprise gar nicht erst hätte...
Zumal Veeam ja auch Testlizenzen bereit stellt und man daher Alles in Ruhe durchtesten kann.
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 06.05.2020 um 15:05:56 Uhr
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Zitat von @Deepsys:
Warum dann kein Update auf die Enterprise Version?
Ich meine, das war nicht so teuer und die Vorteile siehst du ja

Zitat von @monstermania:
Genau so ist es!
Man sollte sich vor dem Kauf einer Software überlegen was man will/benötigt und dann nicht nachträglich darüber 'nachdenken', wie man ein Problem löst, dass man bei Kauf der Enterprise gar nicht erst hätte...
Zumal Veeam ja auch Testlizenzen bereit stellt und man daher Alles in Ruhe durchtesten kann.

Euch stimme ich absolut zu, bringt mich jetzt aber nicht weiter.

OFF-Topic
Ich hatte mich hier auf einen "certified Veeam Partner" inkl. "Experten mit jahrelanger Erfahrung und professionellen KnowHow" verlassen (Projekt an Dienstleister vergeben), meine Erwartungen von diesem richtig beraten worden zu sein waren zu hoch - offensichtlich. Hätte ich mal besser in diesem Forum nachgefragt und vorab Erfahrungen von Administratoren eingeholt), oder aber seht auch ihr nun was die Standardversion nicht bietet und eure Beratung/Entscheidung korrekt war.  
Das Budget für das Upgrade habe ich eigenlich nicht mehr, auch nicht für die "wer-ist-nun-Schuld-und-was-wurde-besprochen-Frage".   
Ich kann also über den Weg des Forums auf mehrere Statements hoffen (dankschön für das Feedback bisher) und vielleicht jemanden, der das Problem bei sich im Standard gelöst hat. Möglichkeiten gibt es sicher, z.B. wie vorgeschlagen per Script, z.B.
  • kopiere letzte VBK Datei in Ordner "Wochensicherung"
  • backup-to-tape Ordner Wochensicherung
  • lösche Inhalt Ordner Wochensicherung

... und die Scripte hier einbauen:
v7

Dies löst das Problem zu viele Bänder für eine Wochen- und Monatssicherung zu verwenden, weil nur wirklich das auf Band kommt was benötigt wird.

Und so hätte ich dann auch die Kosten zur Enterprise Version eingespart, also ganz Schwarzmalen möchte ich das nicht face-smile, sondern betrachte es als Herausforderung. Bis dahin zahle mein Lehrgeld mit zyklisch manuellen Tätigkeiten und der Erkenntnis, dass eine Frage im Forum an anwendende Administratoren sinnvoll sein kann.
Mitglied: monstermania
monstermania 07.05.2020 um 14:54:32 Uhr
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Zitat von @nachgefragt:
Ich kann also über den Weg des Forums auf mehrere Statements hoffen (dankschön für das Feedback bisher) und vielleicht jemanden, der das Problem bei sich im Standard gelöst hat. Möglichkeiten gibt es sicher, z.B. wie vorgeschlagen per Script, z.B.
  • kopiere letzte VBK Datei in Ordner "Wochensicherung"
  • backup-to-tape Ordner Wochensicherung
  • lösche Inhalt Ordner Wochensicherung

... und die Scripte hier einbauen:
Klar, das geht mit ziemlicher Sicherheit!
https://helpcenter.veeam.com/docs/backup/powershell/getting_started.html ...
Da findest Du Alles was Du brauchst um das was Du bei Veeam B&R per Hand erledigst auch per ps-Script machen zu können.

Nur schreibt sich so ein Script ja nicht von allein. Und etwas Zeit wird dafür auch benötigt. Immer dran denken, dass es ja um die Daten und damit um das Rückgrat der Firma geht. Und wenn Du das nicht selbst machen kannst/willst muss es dann Jemand gegen Bezahlung erledigen.
Und da wären wir wieder beim Thema (Kosten), und ob es dann nicht sinnvoller wäre gleich die Enterprise zu lizenzieren...

BTW: Du könntest natürlich sehr viel Glück haben, und tatsächlich Jemanden finden, der genau Dein Problem schon mal gelöst hat und Dir sein Script zur Verfügung stellt. face-wink
Nur daran glaube ich eher nicht, da die Veeam-Nutzer entweder direkt Enterprise lizenziert haben, oder aber auch mit der Standard und den den gegebenen Möglichkeiten zufrieden sind.

Bei uns in der Firma war es nie ein Thema (B&R Standard). Das gesamte Veeam-Repository wurde halt nach dem gelaufenen Veeam-Backup (Forever-Incremental) einfach auf Tape gesichert (16'er Tape-Library). Je nach Backupgruppe war eine Rentention von 7 oder 30 hinterlegt. Das Bandset von Freitag wurde dann jeweils zum Wochen-Bandset. Am Ende des Monats wurde das jeweilige Wochen-Bandset dann zum Monats-Bandset. Die Tages- und Wochenbänder lagen dann in einem Brandschutzsafe. Die Monatsbänder gingen dann in ein externes Bankschließfach. Nach 7 Monaten ging dann das älteste Monats-Bandset wieder zurück in den Wechsler und wird wieder zum Wochen-Bandset.
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 07.05.2020 um 15:38:13 Uhr
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Zitat von @monstermania:
Nur schreibt sich so ein Script ja nicht von allein.
Stimmt, Copy&Paste face-smile
https://www.tecchannel.de/a/robocopy-daten-schnell-und-einfach-unter-win ...

Das gesamte Veeam-Repository wurde halt nach dem gelaufenen Veeam-Backup (Forever-Incremental) einfach auf Tape gesichert
War auch eine Überlegung von mir, d.h. 1x Fullback pro Monat:
...
01.01.: Vollsicherung
02.01.: inkrementell
... [...]
01.02.: Vollsicherung
... [...]

Je nach Änderungsgrad steigt aber die Größe der inkrementellen Backups, am Ende wäre es also möglich das es größer zwei Fullbackups wäre, dann hätte ich nichts gewonnen.

Das Backup läuft ja, nur bin ich vielleicht zu pingelig weil ich Daten auf die Bänder packe welche ich ja eigentlich nicht brauche, d.h. fast die dopppelte Anzahl an Bändern brauche.

Wirtschaftlich gesehen aber noch immer günstiger als ein Upgrade auf die Enterprise Edtion.

Danke für die tollen Denkansätze!
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 12.05.2020 um 12:35:46 Uhr
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Zitat von @nachgefragt:
Zitat von @monstermania:
Nur schreibt sich so ein Script ja nicht von allein.
Stimmt, Copy&Paste face-smile
https://www.tecchannel.de/a/robocopy-daten-schnell-und-einfach-unter-win ...

Eine Lösung ist das Script nicht wirklich (vllt. ein Workflow), da
  • die Kopie von xx Terabyte sehr lange dauert (technisch aber funktioniert)
  • die Bandsicherung dadurch natürlich viel später startet
  • das Veeam Repository min. für die Dauer des Backups um den Speicherplatz erweitert werden muss (obowhl die Daten prinzipiell vorhanden sind)
Technisch funktioniert es, schön ist aber anders.

Vielleicht gibt es ja doch noch jemanden der mit einer Lösung meine Workaround ablösen kann
- wohl gemerkt innerhalb der Veeam Backup & Replication Standardversion face-smile
Mitglied: monstermania
monstermania 12.05.2020 um 15:07:15 Uhr
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Zitat von @nachgefragt:
Eine Lösung ist das Script nicht wirklich (vllt. ein Workflow), da
...
Vielleicht gibt es ja doch noch jemanden der mit einer Lösung meine Workaround ablösen kann
- wohl gemerkt innerhalb der Veeam Backup & Replication Standardversion face-smile
Hey, wie wäre es mit Veeam B&R Enterprise face-wink
Ich bin denn jetzt raus!
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 12.05.2020 um 16:56:06 Uhr
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Zitat von @monstermania:
Hey, wie wäre es mit Veeam B&R Enterprise face-wink
Ich bin denn jetzt raus!
Das wäre dann
  • setzen
  • Note 6
  • 0 Punkte
  • Themaverfehlung
  • face-wink

Bei mir geht es explizit um eine Problemlösung mit
Veeam Backup & Repliaktion S-T-A-N-D-A-R-D Version
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 08.06.2020 um 15:03:10 Uhr
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Mein Weg führte über mehrere Veeam Supportmitarbeiter; aber auch "certified Veeam Partner"n und "Experten mit jahrelanger Erfahrung" und "professionellen KnowHow", dennoch hatte mir keiner die Lösung nennen können. Da ich also nun selbst den try-and-error-Langzeittest abgeschlossen hatte hier

meine Lösung
Version: Veeam B&R 10.0.0.4461 P1

Ich habe lediglich 1 restore point eingestellt:
123

Es wird dennoch (zu meiner positiven Überraschung) täglich, bis zur nächsten Vollsicherung, ein Restore-Point erstellt.

So verhält sich Veeam, beispielhaft gekürzt:
Mo-Sa: täglich je 1x inkrementelle Sicherung
So: Vollsicherung + Löschen der alten "Kette" (= alle alten inkrementellen und Vollsicherung)

Ich habe also pro Woche 1x Vollsicherung und 6x inkrementelle Sicherung.
Diese verschiebe ich nach klassischer Großvater-Vater-Sohn-Sicherung auf Band: täglich, wöchentlich und monatlich. Diese doch simple Variante löst genau mein Problem.

Vielleicht hilft es jemanden?!
Und vielen Dank für die Denkansätze!

PS: Ein gern gewählter Restore Point Simulator