kodach
Goto Top

Neue Server für Zuhause

Hallo zusammen

Ich möchte Zuhause meine Installationen anpassen da ich damit einfach nicht zufrieden bin. Ich habe mir da schon das ein oder andere überlegt, bin mir aber noch sehr unsicher ob es ggf bessere oder auch günstigere Möglichkeiten gibt.

Ich möchte aber versuchen euch hier erst einmal meine aktuelle Situation zu schildern und versuche zu Beschreiben was ich möchte.

Für meine Anwendungen benötige ich im Moment 5 virtuelle Maschinen. Diese sind teilweise auf Windows- teilweise auf Linuxbasis. Ich bin mir jedoch sehr sicher das dort in den kommenden Monaten noch die ein oder andere VM dazu kommen könnte.
Aktuell verwalte ich ca. 60 TB speicher, die Tendenz ist jedoch auch hier steigend. Die wichtigsten Anforderungen für mich sind somit mehrere VMs, genügend Speicher sowie die Geschwindigkeit bei der Datenübertragung. Backup ist natürlich auch ein immer wieder leidiges Thema.

Früher hatte ich mal Supermicro Server übernehmen können, mit dem der Speicherplatz kein Problem war. Diese waren zwar leider für Zuhause sehr laut, aber es war machbar.

Als diese Komponenten nicht mehr liefen und ich grössere Festplatten benötigte, habe ich auf ein NAS System gewechselt. Dies war von der Lautstärke natürlich viel besser. Dies ist auch heute noch im Einsatz. Dies wäre ein Synology DS1817+ für die Daten (RAID 6) sowie zwei alte QNAP 869Pro für die Backups. Ich konnte die zwei so vor zwei Jahren übernehmen und verwende sie einfach als Backup. Da der Speicher zu gering war habe ich beide für die Backuplösung verwendet.

Hier gibt es sehr schnell Geschwindigkeitseinbussen. Einerseits ist die Schreibgeschwindigkeit nicht sehr gut, habe aber vorallem die Probleme wenn der RAID neu aufgebaut wird wegen eines ausfalls oder bereits Daten von einem anderen PC kopiert / verwendet werden.

Mit dem NAS hatte ich auch immer Probleme was die Virtualisierung angeht. Ich denke das NAS hat auch einfach nicht die Leistung für VMs wie Server. Ebenfalls hat es mir über Nacht schon drei mal eine virtuelle Festplatte für die VM geschrottet. Ich konnte vor knapp einem Jahr noch einen HP ProLiant DL380 G6 günstig erwerben. Da dieser zwei Prozessoren hat und 96GB RAM habe ich diesen kurzer Hand für meine Virtualisierung verwendet. Zur Virtualisierung verwende ich aktuell Windows 2012 mit Hyper-V. Die VMs laufen seit dem sehr stabil. Ich habe jedoch das Gefühl beim 2016 Hyper V läuft die Linux Maschine besser, habe es aber Zuhause noch nicht versucht. Ich denke wenn ich umstelle würde ich eh auf Windows Server 2019 wechseln.

Als Firewall verwende ich im Moment eine Zywall 110 Firewall. Die Konfiguration habe ich auch langsam im Griff. Ich habe jedoch das Gefühl das ich ggf mit einer Softwarefirewall mehr Möglichkeiten hätte und ggf auch Geräteunabhängiger bin. Ebenfalls kann mit mit Firewalls wie pfSense sicher auch mehr machen. Nur schon die VPN Kongiruation an der Zywall finde ich...bescheiden. Aber das ist Nebensache face-smile

Als Firewall habe ich mir überlegt einen günstigen ProLiant DL380 mit einer weiteren Netzwerkkarte zuzulegen da diese unterdessen gebraucht sehr günstig sind.

Als Speicher wäre z.B. ein Supermicro 6049P-E1CR24H möglich da ich dort das System auf einen RAID1 mit zwei M2 Festplatten legen könnte und genügend Festplatteneinschübe hätte. Mit dem Supermicro Cache Modul BTR-TFM8G und dem Integrierten RAID Controler hätte ich wohl alles nötige. Ich habe zumindest bisher gutes darüber gelesen. Falls es jemand weiss kann er gerne sein Input geben ob es besser wäre eine LSI MegaRAID zu verbauen anstelle der Integrierten Variante zu verwenden.
Mit zwei Prozessoren und genügend RAM hätte ich so den Speicher sowie die Virtuellen Maschinen abgedeckt. Den bestehenden HP könnte ich dann ggf auch als Firewall einsetzen. Falls der Speicher doch mal zu wenig wird könnte ich durch die SAS Anschlüsse ein JBOD Gehäuse anhängen. Somit hätte ich für die Zukunft ebenfalls schon eine Lösung wenn es mal mehr sein sollte.
Die NAS wären dann ggf als Backupmöglichkeit. Hier könnte ich ggf an SFP überlegen um die Geräte direkt anzubinden.
Schön wäre natürlich auch wenn ich meine Kopiergeschwindigkeit erhöhen könnte. Hier habe ich von jemandem gelesen der mit seinem Eigenbau auf 650 - 700 MB/s mit SATA Festplatten kommt (http://jro.io/nas/). Von diesen Geschwindigkeiten träume ich beim NAS face-smile

Eine andere Überlegung wäre die NAS per iSCSI an einen Server zu hängen, bin aber noch nicht wirklich weiter ob das Sinn ergeben könnte. Wenn ich das mache benötige ich trotzdem neue Komponenten für ein Backup.

Eine andere Überlegung wäre ein Server (z.B. der selbe Supermicro wie im ersten Beispiel), und zwei ProLiant DL380 zu verwenden mit ESXi. So hätte ich für die VM's eine Ausfallsichere Lösung wenn ich diese als Cluster einsetze. Diese Variante wäre ggf günstiger da es ein weniger Leistungsstarker Server sein müsste da die beiden ProLiant die Virtualisierung vornehmen.

Ich glaube ich habe noch einiges meiner Überlegungen vergessen zu schreiben. Aber vielleicht habt ihr ganz andere Anhaltspunkte welche in einer Diskussion zu anderen Lösungen führt.

Vielen Dank für jeden Beitrag.

Gruss

Koda

Content-Key: 484539

Url: https://administrator.de/contentid/484539

Printed on: April 19, 2024 at 16:04 o'clock

Member: aqui
aqui Aug 13, 2019 updated at 11:14:11 (UTC)
Goto Top
Als Firewall habe ich mir überlegt einen günstigen ProLiant DL380
Nur einzig für eine Firewall eine Server Hardware glühen lassen ?? Nicht dein Ernst, oder ?
Guckst du hier:
Preiswerte, VPN fähige Firewall im Eigenbau oder als Fertiggerät
Das reicht allemal für die FW.
Von diesen Geschwindigkeiten träume ich beim NAS
Mit LACP LAGs oder 10Gig ist das kein Thema...
Member: KodaCH
KodaCH Aug 13, 2019 at 11:42:24 (UTC)
Goto Top
Danke das schaue ich mir mal an.
Member: NordicMike
NordicMike Aug 13, 2019 at 12:26:11 (UTC)
Goto Top
Ich würde iSCSI nicht einsetzen. Dann funktioniert die eine Maschine nur, wenn die andere läuft. Das ist eine unflexible Abhängigkeit.
Member: KodaCH
KodaCH Aug 13, 2019 at 12:45:51 (UTC)
Goto Top
Zitat von @NordicMike:

Ich würde iSCSI nicht einsetzen. Dann funktioniert die eine Maschine nur, wenn die andere läuft. Das ist eine unflexible Abhängigkeit.
Ok danke dir. Das ist ein gutes argument. Also eher ein Server wo System und Daten drauf sind.
Member: TheJoker2305
TheJoker2305 Aug 28, 2019 at 12:19:24 (UTC)
Goto Top
Hallo,

deiner Schilderung nach möchtest du einen Serverschrank mit Hardware füllen ? face-smile

Zusammengefasst lässt sich festhalten:
Anforderung:
5 aktive VMs mit der Option auf Erweiterbarkeit.
Schnelle Datenübertragung
min. 60 TB Storage (eher mehr)

Welche Dienste laufen auf den Maschinen?
Die 60 TB Daten liegen in welcher Form auf den Platten? Datenbanken, Files, Images?
Wird auf alle Daten die gleiche Performance benötigt? Datenbanken oder aktuelle Daten höhere Performance?

Lösungsansatz:
- Trennung VMs und Daten (auch beim Backup)
- Firewall: entweder kleine Hardwarefirewall oder eine VM
- alte Daten archivieren / auslagern

Alles weitere ergibt sich dann aus den Antworten.

Greetz
thejoker2305