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Lizenzierung Kunden auf Terminalserver

Moin Kollegen.

Wir wollen künftig einzelne Kunden per VPN auf unsern Windows-Terminalserver lassen, damit diese von dort unser Sharepoint nutzen können (Kunde will Arbeitsergebnisse einsehen).
Das Systemhaus, das uns die Server-CALs (CoreCAL-Suite, RDS-CALs) verkauft hat, tut sich schwer damit, mir mitzuteilen, wie ich die nun lizenziere und bleibt auf Rückfrage seit Tagen stumm.
Bisherige Aussage:
„Wenn ein Unternehmen, seinen Kunden / externen Firmen Zugriff auf eine Umgebung ermöglicht, darf dies nur im Zweck der lizenzierten Firma geschehen, denn ein Hosting oder das Sharing einer Umgebung ist untersagt. Dafür wäre dann das Service Provider License Agreement-Programm da, welches Ihr Kunde abschließen müsste um als Hoster aufzutreten.
(Zunächst frage ich mich, warum hierbei "Ihr Kunde" und nicht wir als Hoster auftreten würde)
Ich muss gestehen, dass ich dem "Service Provider License Agreement" bisher noch nicht begegnet bin. Scheint sich hierum zu handeln: https://www.microsoft.com/en-us/download/confirmation.aspx?id=54756

Hat jemand Externe auf seinem TS und ist sich sicher, lizenztechnisch korrekt beraten zu sein? In dem Fall: wie sind diese lizenziert worden?

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Member: Bem0815
Bem0815 Oct 01, 2018 updated at 13:15:59 (UTC)
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Dann ist hier erst mal die Frage um welche Art von CALs es da überhaupt geht die aktuell bereits auf dem TS im Einsatz sind.
User CALs oder Device CALs?
Member: Kraemer
Kraemer Oct 01, 2018 updated at 13:17:17 (UTC)
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Moin DWW,

mein letzter von mir nicht verifizierter Wissensstand: External Connector oder eben Cals (kleinere Umgebung): https://www.microsoft.com/de-de/Licensing/product-licensing/client-acces ...

Lizenzierung von External Connector
Ein externer Nutzer ist eine Person, die nicht denselben Zugriff auf das Netzwerk Ihres Unternehmens oder Ihrer verbundenen Unternehmen hat wie ein Mitarbeiter, und der Sie keine Hosted Services bereitstellen. Eine EC-Lizenz, die einem Server zugewiesen ist, erlaubt den Zugriff einer beliebigen Anzahl externer Nutzer, solange dieser Zugriff zugunsten des Lizenznehmers und nicht des externen Nutzers erfolgt. Für jeden physischen Server, auf den externe Nutzer zugreifen, ist nur eine EC-Lizenz erforderlich, unabhängig von der Anzahl der ausgeführten Software-Instanzen. Eine „Instanz“ ist eine installierte Kopie der Software.

Das Recht zum Ausführen von Instanzen der Serversoftware wird separat lizenziert; der EC erlaubt, wie eine CAL, lediglich den Zugriff. Die Entscheidung zum Erwerb von CALs oder eines EC für externe Nutzer ist in erster Linie eine finanzielle.

Gruß
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Oct 01, 2018 at 13:17:29 (UTC)
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Hallo sprechender Kothaufen.

Es geht um die richtige Lizenzierung. Ich weiß nicht, ob es pro Gerät (in dem Fall der Terminalserver) oder pro Nutzer (in dem Fall x externe Nutzer zusätzlich zu den schon lizenzierten internen Nutzern) zu regeln ist - dafür frage ich doch gerade. Ich hoffe auf Antworten von Admins, die diesen Fall selbst haben und sicher sind, es korrekt lizenziert zu haben.
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Oct 01, 2018 at 13:23:51 (UTC)
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Moin Kraemer.

Ja, das scheint es doch zu sein, danke! Und was kostet so eine EC-Lizenz?
Member: Kraemer
Kraemer Oct 01, 2018 updated at 13:25:14 (UTC)
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Zitat von @DerWoWusste:

Moin Kraemer.

Ja, das scheint es doch zu sein, danke! Und was kostet so eine EC-Lizenz?

Der Einsatz von External Connector Lizenzen lohnt sich für Unternehmen, wenn eine genaue Zuweisung der Zugriffe nicht möglich ist oder wenn die Anzahl der Zugriffe so groß ist, dass die Lizenzierung über External Connector günstiger wäre. Eine External Connector Lizenz entspricht preislich ungefähr 50 User CAL-Lizenzen.

https://www.software-express.de/hersteller/microsoft/windows-server-2012 ... ("Alter" Stand)
Member: Bem0815
Bem0815 Oct 01, 2018 at 13:27:38 (UTC)
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Der Einsatz von External Connector Lizenzen lohnt sich für Unternehmen, wenn eine genaue Zuweisung der Zugriffe nicht möglich ist oder wenn die Anzahl der Zugriffe so groß ist, dass die Lizenzierung über External Connector günstiger wäre.

Eine External Connector Lizenz entspricht preislich ungefähr 50 User CAL-Lizenzen.

Im Gegensatz zu den Zugriffslizenzen (CALs) berechtigt eine External Connector Lizenz beliebig viele Benutzer zum Zugriff auf einen bestimmten Server.
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Oct 01, 2018 at 14:22:07 (UTC)
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Okeydokey. Dann kann ich ja auf dieses Wissen zurückgreifen bei meinen nächsten Versuchen, den Ansprechpartner im Systemhaus zu erreichen. Ich werde noch mitteilen, wie das ausgegangen ist. Ich danke euch beiden vorerst!
Member: aqui
aqui Oct 01, 2018 at 15:04:58 (UTC)
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Hallo sprechender Kothaufen.
Ist das nicht lachendes Schokoladen Softeis ??? face-smile
Member: Kraemer
Kraemer Oct 01, 2018 at 15:07:08 (UTC)
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Zitat von @aqui:

Hallo sprechender Kothaufen.
Ist das nicht lachendes Schokoladen Softeis ??? face-smile
nö: https://emojiterra.com/de/kothaufen/

face-big-smile
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Oct 01, 2018 updated at 15:15:49 (UTC)
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Zitat von @Kraemer:

Zitat von @aqui:

Hallo sprechender Kothaufen.
Ist das nicht lachendes Schokoladen Softeis ??? face-smile
nö: https://emojiterra.com/de/kothaufen/

face-big-smile

Ich dachte das wäre Mr. Hankey. face-smile

lks
Mitglied: 117471
117471 Oct 01, 2018 at 15:33:51 (UTC)
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Hallo,

Ihr könnt ja einem Mitarbeiter der anderen Firma einen Minijobs anbieten face-smile

Gruß,
Jörg
Member: Dani
Dani Oct 01, 2018 at 17:11:36 (UTC)
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@Kraemer
der Kollege hat wie es in dem Link steht zwei Optionen:
a) Lizenzierung der entsprechend CALs
b) über External Connectoren.

Ich vermute mal der RDS-Host ist virtualisiert und somit müsste pro physikalischer Server eine Lizenz erworben werden. Da durch Techniken wie vMotion bei VMWare die VM auch auf einen anderen Host automatisch verschoben werden kann, sind alle Nodes des Cluster zu lizenzieren. Zudem ist meiner Auffassung Software Assurance für EC erforderlich.

Das Problem wird sein, dass das Systemhaus von Microsoft keine eindeutige/verständliche Aussage erhalten wird. Seit die Strukturen im Lizenzbereich optimiert wurden, wird es immer schwieriger klare Aussagen zu erhalten.


Gruß,
Dani
Member: UweGri
UweGri Oct 01, 2018 at 20:32:52 (UTC)
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Das Problem wird sein, dass das Systemhaus von Microsoft keine eindeutige/verständliche Aussage erhalten wird. Seit die Strukturen im Lizenzbereich optimiert wurden, wird es immer schwieriger klare Aussagen zu erhalten.

Wenn MS sich selbst nicht erklären kann, ist es nach Rechtsauffassung ausreichend, im Guten Glauben gehandelt zu haben. Uwe
Member: Th0mKa
Th0mKa Oct 02, 2018 at 05:07:51 (UTC)
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Zitat von @UweGri:

Wenn MS sich selbst nicht erklären kann, ist es nach Rechtsauffassung ausreichend, im Guten Glauben gehandelt zu haben. Uwe

Na dazu hätte ich gerne Urteile, Lex Microsoft oder wie?

/Thomas
Member: Kraemer
Kraemer Oct 02, 2018 at 06:28:53 (UTC)
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Hi @Dani,

Zitat von @Dani:

@Kraemer
der Kollege hat wie es in dem Link steht zwei Optionen:
a) Lizenzierung der entsprechend CALs
b) über External Connectoren.
genau so

Ich vermute mal der RDS-Host ist virtualisiert und somit müsste pro physikalischer Server eine Lizenz erworben werden. Da durch Techniken wie vMotion bei VMWare die VM auch auf einen anderen Host automatisch verschoben werden kann, sind alle Nodes des Cluster zu lizenzieren.
wenn man die VM nicht an einen Host pinnt, sehe ich das genau so

Zudem ist meiner Auffassung Software Assurance für EC erforderlich.
das scheint ein AddOn zu sein: http://download.microsoft.com/download/e/6/4/e64f72bf-55e9-4d85-9efe-39 ...

Das Problem wird sein, dass das Systemhaus von Microsoft keine eindeutige/verständliche Aussage erhalten wird. Seit die Strukturen im Lizenzbereich optimiert wurden, wird es immer schwieriger klare Aussagen zu erhalten.
Keine Ahnung - ich habe ein Systemhaus an der Hand, die das für mich machen.
Darum sollte es bei meiner Antwort allerdings auch nicht gehen.
Bezogen auf die Frage von DWW war mir wichtig, das
1. CALs nicht falsch sind
2. alternatic EC exstiert
3. hier der der Nutzen eindeutig bei DWW's Firma liegt, und somit kein Hosting lizenziert werden muss

Wie immer: Alle Angaben ohne Pistole

Gruß
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Oct 02, 2018 at 06:35:49 (UTC)
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@Kraemer
3. hier der der Nutzen eindeutig bei DWW's Firma liegt, und somit kein Hosting lizenziert werden muss
Das ist nicht so. Die Kunden wollen unsere Arbeitsergebnisse einsehen können, somit geschieht der Zugriff zu Ihrem Nutzen.
Member: Kraemer
Kraemer Oct 02, 2018 updated at 07:03:20 (UTC)
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Zitat von @DerWoWusste:

@Kraemer
3. hier der der Nutzen eindeutig bei DWW's Firma liegt, und somit kein Hosting lizenziert werden muss
Das ist nicht so. Die Kunden wollen unsere Arbeitsergebnisse einsehen können, somit geschieht der Zugriff zu Ihrem Nutzen.
Deine Ableitung ist meiner Meinung nach falsch. Ihr stellt dem Kunden Ergebnisse und nicht eine Dienstleistung mittels EDV zur Verfügung. Ihr nutzt die Software um dem Kunden Ergebnisse bereitstellen zu können. Der Kunde nutzt nur noch die Bereitstellung. Weiters hat der Kunde keinerlei Einfluss auf die Software. Weder kann er beistimmen, was noch wie die Software genutzt wird.

Edit: PS: Deiner Argumentation folgend, wären die EC-Lizenzen obsolet
Member: Der-Phil
Der-Phil Oct 02, 2018 at 07:32:17 (UTC)
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Hallo!

Ich habe genau den Fall und dieser Fall hat auch schon einer SAM-Prüfung Stand gehalten.

Ob External Connector oder Einzel-CALs ist ein Rechenexempel. Ob Device oder User auch - entscheidend ist die Dokumentation.

Bei User-CALs ist dies deutlich einfacher, als bei Device-CALs, aber grundsätzlich ist alles möglich, wenn ihr einen Vertrag mit dem Partner macht, dass nur bestimmte Geräte genutzt werden dürfen und eine Änderung taggleich gemeldet werden muss.

Bei Usern reicht es, eine versionierte Usertabelle zu pflegen.

Vorteil bei Einzel-CALs gegenüber External-Connector ist (wie oben geschrieben), dass ihr auf die Core-Lizensierung gerade bei Virtualisierung keine Rücksicht nehmen müsst.

Wie immer ohne Gewähr

Grüße
Phil
Member: rzlbrnft
rzlbrnft Oct 02, 2018 updated at 14:03:56 (UTC)
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Vorsicht bei dem Einsatz von Cals.
Wenn du das so regelst, brauchst du nicht nur die Cals, sondern auch die Lizenz für die Server Software.

Microsoft erklärt das damit, das eine Firma die einen Windows Server mit 5 Usern nutzen will, eben auch eine Windows Server Lizenz mit 5 User Cals benötigt. Das ihr die Server Lizenz besitzt und die darauf zugreifenden Nutzer nur die Cals haben, reicht nicht aus, ausser es handelt sich um eine 100%ige Tochterfirma.

Ich frag mich aber warum ihr Sharepoint über Terminal Server bereitstellen wollt, das geht doch auch ohne recht gut, ohne TS wär die Lizenzierung erheblich einfacher.
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Oct 02, 2018 at 14:10:46 (UTC)
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Hi Unaussprechlicher,

Ich frag mich aber warum ihr Sharepoint über Terminal Server bereitstellen wollt...
Fürwahr. Es wird dahingehend schon überlegt.
Member: rzlbrnft
rzlbrnft Oct 02, 2018 updated at 14:13:10 (UTC)
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Hab grad gesehen, da sind die externen sogar schon kostenlos bei der Server Lizenz dabei, genauso wie bei IIS.
Member: DerWoWusste
DerWoWusste Oct 02, 2018 at 14:28:50 (UTC)
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Hab grad gesehen, da sind die externen sogar schon kostenlos bei der Server Lizenz dabei, genauso wie bei IIS.
Wo genau hast Du das entnommen?
Member: Th0mKa
Th0mKa Oct 02, 2018 at 14:53:18 (UTC)
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Zitat von @DerWoWusste:

Wo genau hast Du das entnommen?

Das steht z. B. in diesem Factsheet.

/Thomas
Member: UweGri
UweGri Oct 02, 2018 at 19:09:48 (UTC)
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Na dazu hätte ich gerne Urteile, Lex Microsoft oder wie?

Nein, wenn ein Gesetz nicht umsetzbar ist, weil es nicht klar eine Aussage trifft (und das lese ich aus dem Kommentar heraus) genügt der gute Wille, es richtig zu tun. Dazu muss der Aufwand belegbar sein, es richtig tun zu wollen. In dem Fall reicht eine klare Anfrage an MS. Ist die Antwort unklar, halt eine Rückfrage. Ist die immer noch unklar, kann nach geltender Auffassung es richtig zu tun, umgesetzt werden. Uwe
Member: Th0mKa
Th0mKa Oct 03, 2018 at 00:11:28 (UTC)
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Zitat von @UweGri:
Nein, wenn ein Gesetz nicht umsetzbar ist, weil es nicht klar eine Aussage trifft (und das lese ich aus dem Kommentar heraus) genügt der gute Wille, es richtig zu tun.

Ignorantia legis non excusat.

/Thomas