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Kaufberatung für einfachen Router mit dual WAN und Netzwerktrennung

Hallo liebe Community,

verzeiht, wenn ich nicht ganz so erfahren im Bereich der IT bin wie ihr und wenn deswegen meine Fragen etwas laienhaft wirken. Ich bräuchte etwas Kaufberatung bei der Wahl eines vernünftigen Routers für unsere Situation.

Ausgangssituation: Meine Familie betreibt ein kleines Geschäft. Auf Empfehlung der Kassenbetreiber gibt es zwei getrennte Netzwerke. Ein Netzwerk für die Kassen und ein separates Netzwerk für die Mitarbeiter und Kunden. Dies soll verhindern, dass Viren von Kunden oder Mitarbeitern das Kassennetz korrumpieren. Dafür gibt es aktuell zwei DSL-Anschlüsse und entsprechend zwei DSL-Verträge. Nun gab es Ausfälle beim DSL, weswegen der Kassenbetreiber empfohlen hat ein weiterer Router zu kaufen und einen weiteren Zugang per LTE einzurichten.

Ich halte das Ganze für übertrieben, vor allem die monatlichen Vertragskosten sind für so ein kleines Geschäft heftig.

Meine Idee war schon länger über ein VLAN der Fritz!Box beide Netzwerke bei einem Anschluss zu betreiben. Durch das Failover wird das Ganze jetzt etwas komplizierter und überschreitet die Funktionen einer Fritz!Box. Also suche ich einen „professionellen“ Router und hierfür etwas Kaufberatung.

Hier die Situation ist in dem Bild zusammengefasst. Der Router soll an zwei anderen Routern angeschlossen werden und zwei Netzwerke durch eine Firewall (oder VLAN?) voneinander trennen. 99 % des Traffics soll über Anschluss 1 laufen (aktuell DSL, später Glasfaser). Im Falle eines Ausfalls von Anschluss 1 soll der Traffic von Netzwerk 1 über den LTE Router laufen. Netzwerk 2 hat in diesem Fall keine Internetverbindung mehr.

Könnt ihr hierfür einen Router empfehlen? Es wird auch ein neuer LTE Router benötigt und später ein neuer Glasfaserrouter. Idealerweise ein Router, der nicht hochkomplex in der Einrichtung ist.
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Member: kpunkt
kpunkt Mar 21, 2024 at 11:55:20 (UTC)
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Aus meiner Sicht machen die zwei DSL-Verträge so gar keinen Sinn.
Netzwerke trennst du mittels VLAN. Mit QoS priorisierst du dann die "wichtigen" Datenströme.
Draytek-Modem an den DSL-Anschluss, dahinter dann evtl einen Lancom mit 4/5G. Der kann Failover.
Ich würde das aber einen IT-Menschen machen lassen.
Einen "Glasfaserrouter" solltest du später auch nicht benötigen.
Member: Visucius
Visucius Mar 21, 2024 updated at 12:22:10 (UTC)
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2 x DSL + LTE, ist ja völlig Gaga face-wink

Also:
Einmal DSL reicht völlig, dazu bei Bedarf nen LTE-Router. Bei der Telekom gibt es (auch für Nichtkunden) Business-Tarife, die keine/wenig laufenden Kosten haben. Du buchst dann bei Bedarf Tagesvolumina. Je nach Datenverbrauch könnte man auch über LTE-only nachdenken.

Die Trennung des Kassensystems vom Rest ist sinnvoll, wird aber wie kpunkt schon sagt, über vLANs geregelt. Dafür greifst Du üblicher Weise zu einem Business-Router (Fritzbox kann das nicht).

Für den Rest ist wichtig:
Wie viele Netzwerk-Ports benötigst Du?
Wlan ja/nein und wenn ja extern oder im Router
Wo ist das Telefon angeschlossen.

Alternativ: LTE-USB-Stick in die Fritzbox und - wie Du schon plantest - das Kassiersystem ins Gäste-LAN (Port 4) packen. Und einen DSL-Tarif kündigen.
Member: OracleOfMe
OracleOfMe Mar 21, 2024 at 12:20:34 (UTC)
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Also was du vorschlägst, habe ich mal in dem Bild zusammengefasst.

Hast du Vorschläge für die Hardware? Wie wäre ein DrayTek Vigor167 und Lancom 730-4G+?

Außerdem habe ich gerade auf Amazon den "LANCOM Systems 62042"1781VA-4G" der scheint auch ein DSL Modem integriert zu haben. Wäre das dann die eierlegende Wollmilchsau?

Für den Glasfaseranschluss brauche ich dann ein neues Modem, richtig?
screenshot 2024-03-21 131114
Member: OracleOfMe
OracleOfMe Mar 21, 2024 at 13:58:47 (UTC)
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Alternativ: LTE-USB-Stick in die Fritzbox und - wie Du schon plantest - das Kassiersystem ins Gäste-LAN (Port 4) packen. Und einen DSL-Tarif kündigen.

Das wäre mit Abstand die einfachste Lösung. Hierzu bin ich hier auf einen Thread gestoßen. Diese raten allerdings davon ab und empfehlen manuell zu wechseln. Ein Problem ist auch, dass der Raum, in dem der Router steht, schlechten Empfang hat, weswegen der USB-Stick eine Antenne benötigt oder über ein langes USB-Kabel nach draußen verlängert werden muss.

Für den Rest ist wichtig:
Wie viele Netzwerk-Ports benötigst Du?
1 je Netzwerk, da ohnehin Switches eingesetzt werden.
Wlan ja/nein und wenn ja extern oder im Router
WLAN über LAN über einen Externen AP
Wo ist das Telefon angeschlossen.
Das Telefon ist aktuell über DECT an der FB Angeschlossen.

Aktuell hängen da ein LANCOM 1781VA Router und eine Fritz!Box 7530.
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Mar 21, 2024 at 14:06:50 (UTC)
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Zitat von @OracleOfMe:

Das wäre mit Abstand die einfachste Lösung. Hierzu bin ich hier auf einen Thread gestoßen. Diese raten allerdings davon ab und empfehlen manuell zu wechseln. Ein Problem ist auch, dass der Raum, in dem der Router steht, schlechten Empfang hat, weswegen der USB-Stick eine Antenne benötigt oder über ein langes USB-Kabel nach draußen verlängert werden muss.

Du kannst, sofern der Stick einen Antennenanschluß hat oder die Antenne abschraubbar ist, einfach eine Außenantene per Kabel dranhängen. Daran daß in dem Routerraum kein Empfang ist, muß es also nicht scheitern.

lks
Member: Visucius
Visucius Mar 21, 2024 updated at 14:17:43 (UTC)
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Hm, Dein Lancom kann doch vLAN, DSL, LTE-Fallback, IP-Telefon und hat ausreichend Ports.

https://www.lancom-systems.de/download/LC-1781VA/DS_1781VA_DE.pdf

Kann der das nicht alles problemlos managen?! Die Fritze raus, den 2. DSL-Provider kündigen alles durchkonfigurieren face-wink
Member: kpunkt
kpunkt Mar 21, 2024 at 14:24:14 (UTC)
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Jupp, mit dem 1781 kann man da alles machen. Bis auf den LTE-Fallback. Da gibts nix, wo man einen LTE-Stick ranpfriemeln kann. Da bräuchte es dann einen extra Router, der im Bedarfsfall LTE aufbaut.
Ich hatte das mal mit einem 1781VA und einem 1780EW-4G laufen. Beim 1780 lassen sich auch Antennenverlängerungen anschrauben. Modem ist im 1781 auch vorhanden.
Die Frage ist halt wirklich, wie sinnvoll so ein automatisches Fallback in der Realität dann wirklich ist, sprich wie oft und wie lange solche DSL-Ausfälle vorkommen. Kassensysteme funktionieren ja auvh mal ohne Internetz. Nur zur Übermittlung wollen die dann was haben. Vielleicht gibts da ja eine pragmatischere Lösung.
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Mar 21, 2024 updated at 14:33:07 (UTC)
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Zitat von @kpunkt:

Kassensysteme funktionieren ja auvh mal ohne Internetz.

Du beliebt zu scherzen. Frag mal McDonalds Franchisenehmer. face-wink

lks

PS: Ja, vernünftige kassensysteme laufen sogar autark ohne Netzwerk weiter, aber es gibt auch genügend Kassen da draußen, die Zugriff auf die "Cloud" brauchen.
Member: Visucius
Visucius Mar 21, 2024 updated at 14:34:03 (UTC)
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Ich kenne - bis auf mich - niemanden mit nem LTE-Fallback, das regelmäßig auch getestet wird! Und bei mir funktioniert das auch schon nicht mehr. Seit ich von VodafoneCable weg bin brauche ich sowas nicht mehr.

Hängt aber natürlich von der Betriebsgröße ab. Ich habe ja auch keine 2 DSL-Verträge face-wink
Member: kpunkt
kpunkt Mar 21, 2024 at 14:43:25 (UTC)
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Zum Fallback....
Wenn Glas in Kürze ausgebaut wird könnte da auch Kupfer-DSL als Fallback zum Glas-DSL funktionieren.
Zumindest wenn das zwei getrennte Anschlüsse sind.
Lauft bei mir so mit einer Company Connect auf Glas und einem stinknormalen 100/40er Business-DSL auf Kupfer. Wobei da das DSL für den gesamten Internetzverkehr genutzt wird und auf der Company Connect das VPN-Gedöns samt ERP.

LTE hat nämlich das Problem, wenn DSL mal ausfällt, alle in der näheren Umgebung auch auf LTE wechseln um am Handy nachzusehen, was denn bei TikTok alles neu ist.
Member: Visucius
Visucius Mar 21, 2024 updated at 15:03:37 (UTC)
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Naja, Glas als Fallback für Kupfer bringt auch nur was, wenn die bis zum nächsten Übergabepunkt nicht auch parallel im Rohr liegen. LTE ist da mMn. schon flexibler.

Nur wer braucht das wirklich mal?! Und wenn ja, wie lange? Wenn das mal für Stunde ausfällt ja meist auch nicht die Welt unter.
Member: aqui
aqui Mar 21, 2024 updated at 16:43:35 (UTC)
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Da gibts nix, wo man einen LTE-Stick ranpfriemeln kann.
Braucht der TO ja auch gar nicht, denn interpretiert man seine eigene, obige Zeichnung richtig hat er ja mit "Router-2 LTE (Failover)" einen einfachen LTE Router schon vor Ort der das dann erledigen kann.
Folglich braucht der TO lediglich einen simplen Router der 2 Ethernet WAN Ports hat oder einmal Ethernet 1mal xDSL um da diese vorhandenen WAN Router (xDSL/LTE) anzuflanschen und gut iss.
Mit einem Cisco 896, Mikrotik, Lancom, pfSense/OPNsense und all den anderen üblichen Verdächtigen hat er ja dann alle Optionen offen.
Member: OracleOfMe
OracleOfMe Mar 24, 2024 at 10:25:39 (UTC)
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Braucht der TO ja auch gar nicht, denn interpretiert man seine eigene, obige Zeichnung richtig hat er ja mit "Router-2 LTE (Failover)" einen einfachen LTE Router schon vor Ort der das dann erledigen kann.

Ein LTE Router ist nicht vor Ort, würde aber ggf. angeschafft werden. Gibt es da einfache Empfehlungen?


Ich kenne - bis auf mich - niemanden mit nem LTE-Fallback, das regelmäßig auch getestet wird! Und bei mir funktioniert das auch schon nicht mehr. Seit ich von VodafoneCable weg bin brauche ich sowas nicht mehr.

Das stimmt, ggf. wäre es eleganter, ein iPad oder ähnliches mit LTE zu nehmen und im Falle eines Ausfalls ein Hotspot einzurichten.

Also alles auf die Fritz!Box legen, Kundennetz in LAN 4 (Gäste) legen und im Notfall das iPad an den USB der FB anschließen und Hotspot aktivieren.
Member: aqui
aqui Mar 24, 2024 at 11:04:03 (UTC)
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