mos6581
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Wie geht ihr mit beratungsresistenten Usern um?

Moin Kollegen,

Folgendes Szenario spielt sich gerade ab:

User: Kannst du mal gucken? Wenn ich in Word diese Tabelle bearbeite, haut's mir ständig die Formatierung durcheinander und sowieso ist das alles ### und funktioniert nicht.
MOS: (Löst Problem und merkt anface-smile Für diese Tabelle würd' ich Excel nehmen - ist genau für solche Fälle gedacht, da passieren solche Sachen nicht und du kannst die Tabelle viel komfortabler bearbeiten.
User: Excel für so... tabellarische Sachen? (sic!) Nein, das macht man nicht. Da benutzt man Word. Früher in der Bank haben wir das auch immer so gemacht. *
MOS: Wie du meinst, du musst damit arbeiten.

Das kommt hier momentan öfters vor und ich habe mir mittlerweile eine gewisse Indifferenz angewöhnt.
Wie geht ihr mit solchen Usern um, die Hilfe suchen, aber dann auf sämtliche Ratschläge pfeifen, weil sie es im Grunde eh besser wissen bzw. das seit 20 Jahren schon so machen?
Kann mir nicht vorstellen, dass das nur bei uns so ist und mittlerweile nervt das ein wenig.


lG MOS

  • "Früher in der Bank" war meines Wissens irgendwo in der Zeitspanne zwischen 486er und Pentium I...

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 10:03 Uhr

Mitglied: 137084
137084 04.09.2018 aktualisiert um 16:36:42 Uhr
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Wie geht ihr mit solchen Usern um, die Hilfe suchen, aber dann auf sämtliche Ratschläge pfeifen, weil sie es im Grunde eh besser wissen bzw. das seit 20 Jahren schon so machen?
Ignorieren, Valium auf den Tisch knallen, dessen Alte knattern, dass Leben genießen und sich nicht von Cholerikern das Leben vermiesen lassen face-smile.
Mitglied: GrueneSosseMitSpeck
GrueneSosseMitSpeck 04.09.2018 um 10:46:41 Uhr
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Mund halten, vom Boß weiter Geld kassieren, Feierabendbier trinken, vielleicht auch zwei oder drei, denn in so einem Umfeld nüchtern zu arbeiten kann schon mal ein Nachteil sein. Denn wenn die User über die Anwenderbetreuung mosern, dann hat man bei 50% der Arbeitgeber blad ein Personalgespräch von der Art "wollen oder können Sie nicht mit Usern umgehen?".
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 04.09.2018 aktualisiert um 10:55:50 Uhr
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Zitat von @MOS6581:

  • "Früher in der Bank" war meines Wissens irgendwo in der Zeitspanne zwischen 486er und Pentium I...

Auch damals gab es Tabellenkalkulationen (VisiCalc, Excel, Lotus 1,2,3, u.v.a. mehr).
Und ich habe auch schon damals solche Diskussionen geführt!

SYS 64738

lks
Mitglied: St-Andreas
St-Andreas 04.09.2018 um 10:54:03 Uhr
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Den Vorgesetzten einen Schulungsplan für diese Benutzer vorschlagen.
Mitglied: Penny.Cilin
Penny.Cilin 04.09.2018 um 11:09:25 Uhr
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Hallo,

hatten wir das Thema nicht schon mal?

Nunja, in Word kann man schon mit Tabellen arbeiten. Es ist nur die Frage, um welche Tabellen es sich handelt.
Das ist genauso, wie eine Bewerbung (z.B.: Anschreiben) in Excel zu erstellen.

Gruss Penny
Mitglied: MOS6581
MOS6581 04.09.2018 um 11:26:00 Uhr
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@Penny.Cilin

Naja, in dem konkreten Fall war es eine tabellarische Auflistung der Aufgaben verschiedener Mitarbeiter.

Also Spalte Aufgaben, Spalte Beschreibung, Spalte zuständiger Mitarbeiter, Spalte Vertretung. Spätestens wenn sich zwei Mitarbeiter um eine Aufgabe kümmern müssen, dreht die Tabellenformatierung von Word durch (bzw. ist halt einfach null komfortabel).

Was der User zum Erreichen seines Ziels verwendet, ist mir grundsätzlich ja wurscht - von mir aus soll er die Tabelle auf Karopapier malen.
Ärgerlich finde ich dann die sinngemäße Aussage "Was? Excel für Tabellen? Das macht man nicht. Dafür nimmt man immer schon Word. Keine Diskussion, ich weiß das besser, weil wir das Neunzehnhundertwasweißich in der Bank auf unseren PDP-11en genau so gemacht haben"
Anstatt es einfach mal auszuprobieren, wird gleich dagegengeredet. Wenn man's ausprobiert und dann damit nicht klarkommt, sei's drum.

lG MOS
Mitglied: sabines
sabines 04.09.2018 um 11:29:04 Uhr
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Zitat von @Penny.Cilin:

hatten wir das Thema nicht schon mal?


Yepp, hier: Umgang mit Mitarbeitern, die Pech beim Denken haben

Es gibt keine Lösung und ich hatte bis vor kurzem regelmäßig Termine bei/wegen Betriebsrat/PR: Ich sei unfreundlich!
Mittlerweile ignoriere ich diese Anfragen und bei den Terminen sage ich nicht mehr was ich denke.
Mitglied: sabines
sabines 04.09.2018 um 11:30:28 Uhr
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Zitat von @MOS6581:

Moin Kollegen,

Das kommt hier momentan öfters vor und ich habe mir mittlerweile eine gewisse Egalität angewöhnt

Kann es sein, dass Du statt Egalität eher Indifferenz meinst?
Mitglied: erikro
erikro 04.09.2018 um 11:34:23 Uhr
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Mitglied: MOS6581
MOS6581 04.09.2018 um 11:39:03 Uhr
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@sabines

Du hast Recht face-smile Ich war mir nicht sicher, ob LmaA-Mentalität durch den Wortfilter geht ;)
Mitglied: StefanKittel
StefanKittel 04.09.2018 um 12:35:21 Uhr
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Hallo,

BAFH und BOFH lesen
https://www.gimizu.de/basta/

In diesem Sinne Word bei dem Benutzer deaktiveren, einen AB besprechen wo Du auf Excel hinweist und mit der Rufnummer des Nutzers verknüpfen.
Fertig

Stefan
Mitglied: it-fraggle
it-fraggle 04.09.2018 um 12:58:19 Uhr
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Du kannst das Verhalten solcher User nicht ändern, aber du kannst entscheiden wie du damit umgehst. Der User hatte ein Problem, du hast es gelöst und damit hat es sich. Wenn er auf dich nicht hören will, dann muss er eben mit dem Problem alleine klar werden. Was ich dir rate: Dokumentiere das für dich irgendwo, aber ohne Namen etc, um keinen Ärger zu bekommen. Es geht ja nur darum, dass du dir das detailreicher ins Gedächtnis holen kannst, wenn die Sache mal kippt und sich über dich beschwert.
Mitglied: Dilbert-MD
Dilbert-MD 04.09.2018 um 14:22:55 Uhr
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Moin !

"...
Ich hatte Ihnen doch am Mittwoch, 11. April 2018 und am 4. Juni die Lösung des Problems gezeigt. Auf den Netzlaufwerk unter X:\Verzeichnis_Y\ liegt eine funktionierende Datei, die Sie verwenden können.
..."

Gruß
Mitglied: spinnifex
spinnifex 04.09.2018 um 16:31:28 Uhr
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Auwei - wie mich das an eine (zum Glück frühere) Möchte-gern-Chefin (sie ist ja die Frau vom Chef!) erinnert. Die Lady war zu dumm 'nen Loch in den Schnee zu pinkeln (Wie? In der vorgeschlagenen Namenskonvention soll ein Schrägstrich verwendet werden, da brauch ich ja dann die Umschalt-Taste!) maßte sich aber an, Arbeitsabläufe festzulegen. U.A. wollte sie mir verbieten in Word Formatvorlagen wie Überschriften 1, 2, 3 zu verwenden (Das macht hier sonst niemand) und PowerPoint-Präsentationen waren ihr höchst suspekt. (Das kann hier niemand ...) Ihr Lebensmotto "Das haben wir schon immer so gemacht!"
Jetzt möchte man meinen, dass es sich hier um einen Gurkenhändler oder Sockenstricker-Laden handelt. Weit gefehlt! Es war eine Firma für Software-Entwicklung.
Bezüglich des Schrägstrichs fand sie eines Morgens eine aus einer alten Tastatur gerupfte Divisor-Taste auf ihrem Schreibtisch... Begriffen hat sie es bis heute nicht.

Meinen Vorschlag, die Nutzung eines neuen Ticket-Management-Systems allen Mitarbeitern in einer Schulung vorzustellen, lehnte der Chef ab. "Da kriege ich meine Frau nie hin ..." Aber diesen Weg würde ich beratungsresistente Mitarbeiter durchaus wiederversuchen.

Viel Erfolg
Mitglied: em-pie
em-pie 04.09.2018 um 16:58:08 Uhr
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Moin,

zum Thema Früher in der Bank haben wir das auch immer so gemacht
zeige ihm das Video: https://www.youtube.com/watch?v=9aZQIRDuIRk und frage ihn, welche Rolle er dort einnimmt...

Alternativ kannst du auch darauf verweisen, ob er dir auch noch Lochkartenstreifen anfertigt, weil man das ja früher auch so in der Bank gemacht hat....


Ansonsten hilft:
Einmal zeigen wie es geht. Beim zweiten Mal nochmal kurz Nachhilfe geben und beim dritten Mal darauf verweisen, dass er bitte keine sinnfreien Fragen mehr stellen soll. Wenn er grundlegende Defizite hat, kann gerne ein Schulungsplan, gemeinsam mit dem Personalwesen, aufgestellt werden, wodurch solche Defizite sich dann zumeist reduzieren lassen.

Gruß
em-pie
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 04.09.2018 um 17:21:36 Uhr
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Zitat von @em-pie:

Moin,

zum Thema Früher in der Bank haben wir das auch immer so gemacht
zeige ihm das Video: https://www.youtube.com/watch?v=9aZQIRDuIRk und frage ihn, welche Rolle er dort einnimmt...

Oder dieses Video

Alternativ kannst du auch darauf verweisen, ob er dir auch noch Lochkartenstreifen anfertigt, weil man das ja früher auch so in der Bank gemacht hat....

Wenn schon, dann nimmt man Lochkarten. Die gab es viel früher!

lks
Mitglied: Gentooist
Gentooist 04.09.2018 um 17:54:27 Uhr
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Buch führen!

Beim ersten Mal fröhlich lächelnd das Problem lösen, den Benutzer verabschieden.
Beim zweiten Mal den Benutzer drauf hinweisen, dass man es ihm schon mal gezeigt hat, freundlich ermahnen und das Problem lösen.
Beim dritten Mal dem Benutzer sagen, dass du nicht dafür da bist, ständig seine Arbeit zu machen, und es sein lassen.
Mitglied: Nemo-G
Nemo-G 04.09.2018 um 18:31:00 Uhr
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Hi LKS ,

... und nicht zu vergessen: Multiplan!
Das war auch schon recht brauchbar.

Als ich mir mit COBOL noch einen abbrach, weil dem Kunden auf einmal die vorher noch vereinbarten Spaltenaufteilungen und (Zwischen-)Summierungen nicht gefielen, war das dann mit MP überhaupt kein Problem mehr, auch auf solche wankelmütige Kundschaft einzugehen.

Gruß, Nemo
Mitglied: Henere
Henere 04.09.2018 um 19:23:56 Uhr
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Ich hatte einen User, der schön mit Excel gearbeitet hat.. um dann mit dem Windows-Taschenrechner dort Sachen zu berechnen. Mein Hinweis, dass könne Excel von selbst wurde mit: "Jaja, das kann schon sein, aber ich traue Microsoft nicht".... und es wurde weiter mit calc.exe gerechnet face-smile

Manche muss man einfach machen lassen.....
Mitglied: spinnifex
spinnifex 05.09.2018 um 14:24:22 Uhr
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Hallo Henere,

genau das habe ich mit meinem Chef und seiner dümmeren Hälfte (siehe oben) dann auch gemacht. Er "arbeitete" auch mit Excel und hatte den guten alten Casio neben der Tastatur liegen ... Der war immerhin nicht von Microsoft

lg spinnifex
Mitglied: Gentooist
Gentooist 07.09.2018 um 09:03:11 Uhr
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Damit hat er aber nicht völlig Unrecht, denn dass Excel immer mal wieder gerne Bugs hat, dank derer es oft einfachere Sachen falsch rechnet, ist bekannt.
Mitglied: erikro
erikro 07.09.2018 um 09:05:22 Uhr
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Zitat von @Gentooist:

Damit hat er aber nicht völlig Unrecht, denn dass Excel immer mal wieder gerne Bugs hat, dank derer es oft einfachere Sachen falsch rechnet, ist bekannt.

Zum Beispiel?
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 07.09.2018 um 10:22:08 Uhr
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Zitat von @erikro:

Zitat von @Gentooist:

Damit hat er aber nicht völlig Unrecht, denn dass Excel immer mal wieder gerne Bugs hat, dank derer es oft einfachere Sachen falsch rechnet, ist bekannt.

Zum Beispiel?

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Excel-2007-verrechnet-sich-beim- ...

https://www.google.com/search?q=excel+bug+falsches+rechenergebnis

lks
Mitglied: Dilbert-MD
Dilbert-MD 10.09.2018 um 10:06:03 Uhr
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Zitat von @erikro:
Zum Beispiel?

Excel 2010 - Rechenfehler
Mitglied: MobileEngineer
MobileEngineer 14.09.2018 um 21:55:18 Uhr
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Als ich noch im First Level Support gearbeitet habe, hatte ich kleine Schulungen gehalten. Gerade weil es auch irgendwann genug war.

Schlimm war der Umstieg auf Office 2013 (Vorher noch 2003 eingesetzt )

Wir hatten das schon befürchtet. Bei meiner damaligen Firmen herrschte unter den meisten Mitarbeitern offenbar das Kredo " Neu ist immer **"

Einige waren erstaunt was man mit Excel so alles machen kann.

Geil waren die User, die ein Screenshot von der Fehlermeldung gemacht haben, diesen ausgedruckt und dann damit in die IT angedackelt kommen.
Da haben sich die Leute in den Abteilungen immer selber Stress wegen irgendwelchem Quark gemacht. Haben mich immer gefragt wie ich so ruhig und ausgeglichen bleiben kann.

Ich sagte das meiste geht bei mir ins eine Ohr rein und in das andere wieder raus. Bin doch nicht auf der Welt, um mich von irgendwem wegen der Arbeit anmachen zu lassen. Mit welchem Recht auch. Sollen die Leute doch blubbern. Bin aber allgemein ein sehr rationaler Mensch.

In meiner neuen Arbeitsstelle ist die Teamchemie aber richtig geil. Wahnsinn was das ausmacht. Bin aber auch fast nur alleine mit meinem Auto unterwegs. Geht mir auch keiner auf den Sack.