stefankittel
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CPU Benchmark Intel 4214 vs AMD 7502p - Laut Passmark sind 2 Xeons schneller als der AMD - Stimmt das?

Hallo,

ich schaue gerade mal wieder für einen Server für einen Kunden.
Normalerweise würde ich einen Fujitsu RX2540 mit 2x Intel Xeon 4214 (12x 2,2-3,2) nehmen.
Da ja AMD gerade den Markt aufräumt schaue ich auch da auch.

Es geht beim Kunden um einen Server mit vSphere 6.7 und wir gehen mal von SATA SSD, vermutlich sogar NVME SSDs, und genug RAM aus.
Gerät könnte ein Lenovo SR655 mit dieser CPU, 128GB RAM und 16 x 2 TB NVME SSDs werden.

Alles was jetzt kommt ist eine Milchmädchenrechnung.
Ich lasse alles außen vor wie Einsatzgebiet, Software und ähnliches.

Aber entweder stimmen die Benchmarks nicht oder die AMD Dinger sind doch nicht so schnell wie gedacht.

2x Intel 4214 (12x 2,2 - 3,2 GHz) = 24 x 2,2 - 3,2 max = 52,8 - 76,8 GHz Gesamt
1x AMD 7502p (32x 2,5 - 3,5 GHz) = 80,0 - 112 GHz Gesamt

Der AMD ist auf dem Papier in allem besser.
Anzahl Kerne, Frequenz, PCI 4.0, mehr Lanes,etc.
Einzig er verbraucht deutlich mehr Strom.

Also ist ein 7502p ca. 45% schneller als 2x 4214.

Das entspricht aber nicht den Passmark werten
https://www.cpubenchmark.net/cpu.php?cpu=Intel+Xeon+Silver+4214+%40+2.20 ...
https://www.cpubenchmark.net/cpu.php?cpu=Intel+Xeon+Silver+4214+%40+2.20 ...
https://www.cpubenchmark.net/cpu.php?cpu=AMD+EPYC+7502P&id=3538

Leider gibt es nur eine Messung mit dem 7502p. Die könnte natürlich falsch sein.
Tja.... Was besseres habe ich nicht gefunden.

1x 4214 = 17630
2x 4214 = 25402
1x 7502p = 23465

Demnach wären 2 Xeons schneller als ein AMD.
Aber eigentlich sollte der AMD mindestens gleich schnell und eigentlich auch schneller sein.

Hat da Jemand einen Vergleich der dies bestätigt oder mit besseren Meßwerten wiederlegt?

Danke

Stefan

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 16:03 Uhr

Mitglied: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus 24.11.2019, aktualisiert am 09.01.2020 um 09:46:16 Uhr
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Dein Denkfehler fängt schon dabei an, die Rechenleistung in n Ghz * Cores zu rechnen, das ist sowas von 2010 face-smile (bisschen polemisch übertrieben, aber im Grunde, ja)., ebenfalls kannst du nicht einfach die Leistung von einer CPU mal der Einsatzmenge multiplizieren, auch hier gibt es Reibungsverluste (nenne es jetzt einfach mal so...), gilt aber auch bei cores...

Wesentlich ist immer(!) der Einsatzzweck, brauchst du die Leistung denn? Warum dann Silber und keine Gold?

Das einzige Argument, was definitiv stehen bleibt ist: Die AMD CPUs verbrennen Strom wie sau, da hat Intel den Umweltschutz hinter sich.

In Summe, viele Gedanken, die in alle Richtung gehen, aber den Kern nicht erfassen: Was braucht der Kunde.
a) Vermutlich ein stabiles System
b) für n VMs, mit
c) jenen Anforderungen.

Wenn mehrere VMs machen sich mehrere CPUs besser, als eine, egal wie man es nimmt, was du eben auch nicht vergessen darfst, sollte Windows drauf laufen, darfst du gleich mal doppelt so viel Lizenzieren...

Schöne Grüße,

Christian
Mitglied: NordicMike
NordicMike 24.11.2019 um 11:14:19 Uhr
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Nur 2000 Punkte Unterschied. Was hast Du vor? Baust Du ein 500 Node Rechencluster auf?
Mitglied: Windows10Gegner
Lösung Windows10Gegner 24.11.2019 um 11:21:37 Uhr
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Deine Rechnung geht nicht auf.
Einfaches Beispiel:
Mein Pentium 4 670 (singe Core, HT) mit 3.8 GHz ist langsamer als ein Ryzen 7, bei dem nur ein Kern aktiv ist (Rest im BIOS deaktiviert), der nur 3.2 GHz hat.
Das ist nämlich nur die Taktfrequenz und du musst noch beachten, in wie vielen Takten ein Befehl aufgeführt wird (nennt sich meines Wissens Wortbreite) sowie die Wartezeit (z.B. auf RAM), daher ist ein großer und schneller Cache oft mehr Wert als 100 MHz mehr.
Mitglied: StefanKittel
StefanKittel 24.11.2019 aktualisiert um 12:07:57 Uhr
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ohmmm....
spielt doch für die Frage alles keine Rolle.

Mal anders und einfacher
Ich möchte Cinebench darauf laufen lassen weil es mir Rückschlüsse auf die CPU-Leistung geben könnte.
Finde aber keine Benchmarks dafür.

Update
https://www.cadnetwork.de/de/produkte/rendernodes/rendercube-rack/konfig ...
1x AMD 7502p = 12573
2x Intel 4214 = 8201

Das entspricht ungefähr den Werten die ich erwartet habe.
Das kombiniere ich im Kopf mit der deutlich höheren IO-Leistung und mache mich nun daran das mit den Anforderungen zu vergleichen.

Danke für den Hinweis mit den Lizenzen, ja weiß ich.

Update2
Der AMD ist eigentlich in allem schneller:
- Er hat kein Flaschenhals zwischen den beiden CPUs
- RAM Zugriff erfolgt direkt aus der CPU und keinem Extra-Chip
- Mehr RAM-Kanäle
- Mehr PCI Lanes
- PCIe 4.0
- Mehr L1-L3 Cache

Nachteile:
- Höhere Stromverbrauch (bei mehr Leistung / Die TDWs von Intel und AMD sind nicht vergleichbar)

Neutral:
- Höhere Lizenzgebühren durch die Anzahl der Kerne (aber auch nicht mehr als in einem Server mit 4x8 Kerne)
Mitglied: ukulele-7
ukulele-7 25.11.2019 um 09:21:30 Uhr
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Ich finde es verwunderlich das du 16x NVMe SSD ausgehst, was meiner Ansicht nach einen enormen Kostenblock darstellen müsste, und dann so "kleine" CPU-Lösungen vergleichst. Das sieht mir wenig Verhältnismäßig aus aber es kommt natürlich absolut auf den tatsächlichen Anwendungsfall an. Für diverse Einsatzzwecke zählt ja durchaus auch Single-Thread Perfromance (meiner Meinung nach z.B. beim Terminal Server) und spätestens dann, aber auch in Benchmarks, spielt der Turbo-Takt eine entscheidende Rolle. Auch takten bei einigen CPUs nicht alle Kerne im maximalen Turbo wenn alle Kerne ausgelastetet sind und natürlich ist der Takt hier nicht ausschlaggebend im Vergleich zu anderen CPU Generationen oder Herstellern, nur innerhalb der selben Architektur und Generation.

Hier mal ein wie ich finde sehr aufschlusreicher Artikel mit Labor-Benchmarks:
https://colfaxresearch.com/xeon-2017/

Passmark nutze ich auch gerne für Vergleiche aber leider ist hier mit einer geringen Anzahl von Referenzsystemen ein Vergleich nicht wirklich möglich. Guck dir lieber deine Referenzplattform des Herstellers deines Vertrauens im SPEC2017 an. Dort wird warscheinlich jede CPU auf jeder Plattform einmal im Laborsystem gemessen worden sein.

Und wie gesagt zuerst Anwendungsfall genauer betrachten und die Lizenzkosten immer mit einrechnen.