winfried-hh
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Beratung Backup (virtueller Server 2016)

Hallo in die Runde!

Wir haben an einem Standort unserer Schule jetzt einen virtualisierten Server 2016 (der Host basiert auch auf Server 2016). Auf dem virtuellen Daten liegen auf Laufwerk D die Daten der Schüler, etwa 200 GB in 300.000 Dateien. Diese Daten möchten wir regelmäßig sichern:
  • einmal im Monat Vollsicherung
  • einmal in der Woche Differenz- oder Inkrementsicherung

Zur Auswahl stehen das kostenlose Veeam Backup und das recht günstige Z-DBackup.

Die Frage ist aber nicht nur, welches Programm man nimmt, sondern auch wo man sichert. Ein dateibasiertes Backup würde wahrscheinlich zu lange dauern, da es sich um über 300.000 teilweise sehr kleine Dateien handelt. Das Kopieren der Freigaben vom alten auf den neuen Server hat mehrere Tage gedauert. Wenn ich das Programm auf dem Host installiere und die Containerdateien der virtuellen Festplatten sichere, kann ich im Bedarfsfall aber keine einzelnen Dateien zurücksichern.

Wie würdet Ihr vorgehen? Andere Backupprogramme kommen aus Kostengründen nicht in Frage, die interne Serversicherung kommt ebenfalls nicht in Frage, da sie keine Datenkompression hat.


Schöne Grüße von der Elbe,
Winfried

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Member: the-buccaneer
the-buccaneer Oct 05, 2017 at 21:51:10 (UTC)
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Moin!

Auch wenn du es schon ausgeschlossen hast: Warum nicht die Windows Sicherung verwenden? Bei 200 GB Daten kannst Du schon auf einer 1 TB Platte 5 Versionen halten. (O.K: 4...)
2 Platten im monatlichen Wechsel und gut ists, oder?
Und wenn du auf der ext. Platte die Windows-Komprimierung einschaltest wirds mehr. (Dann ists halt kein dediziertes Backup-LW mehr)
Seit wann kann man aus einem Windows-Backup keine einzelnen Dateien rücksichern?

Du könntest auch mit PureSync schon in der kostenlosen Version inkrementelle Backups machen. Das flutscht sogar über eine VPN-Verbindung bei mir in ein paar Minuten durch.

Nur so...

Gruß
Buc
Member: Tezzla
Tezzla Oct 06, 2017 updated at 05:53:21 (UTC)
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Moin,

Veeam nehmen, auf ein NAS oder RDX Laufwerk sichern und das Backup verschlüsseln. Wird der einfachste, effektivste und kostengünstigste Weg sein.

Je nach dem, was ihr da auf dem Host/Guest noch so macht, bietet sich an das Ganze auch ab und an mal zu sichern und nicht nur die reinen Daten.

Viele Grüße
T
Member: Winfried-HH
Winfried-HH Oct 06, 2017 updated at 06:17:04 (UTC)
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Zitat von @Tezzla:

Veeam nehmen, auf ein NAS oder RDX Laufwerk sichern und das Backup verschlüsseln. Wird der einfachste, effektivste und kostengünstigste Weg sein.

Das Backup-Ziel ist ein NAS und ob wir das Backup verschlüsseln, weiß ich noch nicht. Aber es ging ja nicht um die Frage, wo das Backup hingespeichert wird, sondern wir wir am besten ein Backup mit so vielen kleinen Dateien machen. Am liebsten würde ich mit Acronis Backup einfach ein Image des Laufwerks D machen, aber Acronis-Serverlizenzen sind einfach zu teuer. Und aus dem Veeam -Handbuch bin ich nicht schlau geworden, ob die auch ein Image-Backup unterstützen.

Je nach dem, was ihr da auf dem Host/Guest noch so macht, bietet sich an das Ganze auch ab und an mal zu sichern und nicht nur die reinen Daten.

Das steht außer Frage, aber in deutlich größeren Abständen als die Daten.
Member: Tezzla
Tezzla Oct 06, 2017 updated at 06:14:26 (UTC)
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Veeam Windows Agent:

Vollständiges Backup: Erstellen Sie ein Image-basiertes Backup Ihres gesamten PCs/Laptops, bei dem nicht benötigte Dateien wie der Inhalt des Papierkorbs, temporäre Dateien und Auslagerungsdateien automatisch vom Backup ausgeschlossen werden.

Wenn ich mich richtig erinnere, kannst du im Wizard alles an- und abklicken, was dort nicht enthalten sein soll.

Meintest du das?
Member: Winfried-HH
Winfried-HH Oct 06, 2017 at 06:19:43 (UTC)
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Zitat von @Tezzla:

Vollständiges Backup: Erstellen Sie ein Image-basiertes Backup Ihres gesamten PCs/Laptops, bei dem nicht benötigte Dateien wie der Inhalt des Papierkorbs, temporäre Dateien und Auslagerungsdateien automatisch vom Backup ausgeschlossen werden.
Meintest du das?

Wenn das auch für einzelne Laufwerke geht ja. Vorausgesetzt natürlich, dass das für Server auch in der kostenlosen Veeam-Variante enthalten ist, aber das scheint es ja zu sein. Ich bin gerade unterwegs und kann die verlinkte Seite nicht richtig lesen.
Member: departure69
departure69 Oct 06, 2017 at 06:23:20 (UTC)
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@Winfried-HH:

Hallo.

Und aus dem Veeam -Handbuch bin ich nicht schlau geworden, ob die auch ein Image-Backup unterstützen.

Ich kenne kein Backup-Programm aus den letzten Jahren, welches den Namen "Backup" verdient, daß sich nicht des windows-eigenen VSS bedient, der ja bekanntlich immer gleich arbeitet: Zum Backup-Zeitpunkt wird der zu sichernde Bereich quasi "eingefroren", in dem er auf "Read-Only" gesetzt wird, diese Daten werden dann imagebasierend gesichert, das System läuft jedoch weiter und es kann in der selben Zeit weiter damit gearbeitet werden, das funktioniert seit vielen Jahren reibungslos, und dabei eigentlich auch egal, mit welcher SW gesichert wird.

Die modernen Backups sind also letztlich immer imagebasierend. Dateibasierende Backups findest Du wohl eher bei selbstgestrickten Backups-Jobs mittels xcopy oder Robocopy vor (gegen die grundsätzlich allerdings auch nichts einzuwenden ist).

Ich würde hier, wie schon von @Tezzla empfohlen, ebenfalls Veeam verwenden. Der Vorteil von Veeam ist zusätzlich, daß sowohl Voll- als auch differentielle oder inkrementelle Sicherung möglich sind und Veeam zudem eine hervorragende Kompression mitbringt.

300.000 Dateien sind übrigens völlig harmlos, auch, wenn das alles nur sehr kleine Dateien sind. Müßte ich die einzelnen Files durchzählen, sind es bei uns (ein Dutzend virtuelle Maschinen) bestimmt mehrere Millionen, Veeam wuppt die über einen eigenen Backup-Medienserver binnen 3 1/2 Stunden in der Nacht auf's NAS. Tagsüber dann noch ein paar ausgewählte auf's Band (deshalb der dedizierte backup-Medienserver, da ist nicht nur Veeam installiert, sondern auch das LTO).

Doch auch @the-buccaneer muß ich Recht geben, die Windows-Server-Sicherung (das ist nicht mehr das alte NT-Backup!) arbeitet seit Server 2008 ebenfalls einwandfrei, ist ein Bordmittel, kostet nichts, arbeitet natürlich auch imagebeasierend und ist bare-metal-recoveryfähig. Ihr fehlt aber in der Tat die Kompression, doch wozu diese eigentlich? Plattenplatz von vielen Terabyte kostet doch auch in einem NAS nicht mehr die Welt?


Viele Grüße

von

departure69
Member: Tezzla
Tezzla Oct 06, 2017 at 06:24:38 (UTC)
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Zitat von @Winfried-HH:

Wenn das auch für einzelne Laufwerke geht ja. Vorausgesetzt natürlich, dass das für Server auch in der kostenlosen Veeam-Variante enthalten ist, aber das scheint es ja zu sein. Ich bin gerade unterwegs und kann die verlinkte Seite nicht richtig lesen.

Jup, du kannst einzelne Volumes ein- und ausschließen.
Member: Knorkator
Knorkator Oct 06, 2017 updated at 06:51:02 (UTC)
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Wenn das richtig verstehe, möchtest Du eine Virtuellen Dateiserver mit 200GB Daten sichern, richtig?
Wo würde Veeam Endpoint denn installiert? Auf dem Host oder in der VM?
Kann man die Endpoint Variante auf einer VM installieren?
Sichert die Endpoint Variante auf dem Host auch VMs mit?

Alternativ dazu:
Bzgl. der 300.000 Dateien möchte ich übrigens mal die Datendeduplizierung vom Windows-Server erwähnen.
Füge die Rolle zu Testzwecken mal hinzu und prüfe dann mit ddpeval, wie gut sich die Dateien Deduplizieren lassen würden.
Ich vermute mal, dass es sich bei den Schülerdaten oft um die selben Dateien handelt.

Wenn da viel bei rumkommt, könntest Du die VM auch vom Hyper-V Host aus sichern.
wbadmin start backup -backuptarget:\\NAS\Freigabe -hyper-V:VMxyz usw.

Haben wir hier vor dem Einsatz von Veeam auch genutzt - Allerdings nicht bei Fileservern sondern nur bei kleineren VMs.
Wurde per Script gesteuert und das Backuptarget enthielt immer einen Ordner für den passenden Wochentag da die Windows-Server Sicherung immer nur ein Backup auf eine Netzfreigabe schreiben kann.
Member: departure69
departure69 Oct 06, 2017 at 08:54:58 (UTC)
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@Knorkator:

Hallo.

da die Windows-Server Sicherung immer nur ein Backup auf eine Netzfreigabe schreiben kann.

Das kann man sehr gut umgehen, indem man anstatt eines herkömmlichen net use stattdessen auf dem NAS ein iSCSI-Target erstellt und dieses per iSCSI-Initiator auf den Server, auf dem die Backupsoftware läuft, verbindet. Das verhält sich dann nämlich wie eine lokale Festplatte (wird auch so angezeigt) und kann dann auch mehrere/alle Backups ins Ziel schreiben.


Viele Grüße

von

departure69
Member: Knorkator
Knorkator Oct 06, 2017 at 09:25:19 (UTC)
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Zitat von @departure69:
Das kann man sehr gut umgehen, indem man anstatt eines herkömmlichen net use stattdessen auf dem NAS ein iSCSI-Target erstellt und dieses per iSCSI-Initiator auf den Server, auf dem die Backupsoftware läuft, verbindet. Das verhält sich dann nämlich wie eine lokale Festplatte (wird auch so angezeigt) und kann dann auch mehrere/alle Backups ins Ziel schreiben.

Danke für die Info!
Member: Winfried-HH
Winfried-HH Oct 06, 2017 at 17:47:08 (UTC)
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Zitat von @departure69:

Die modernen Backups sind also letztlich immer imagebasierend.

Danke für Deine ausführliche Erklärung. Bisher kannte ich nur den Unterschied zwischen Imagebasierten Backups ganzer Platten oder zumindest Partitionen einerseits und dateibasiertem Backup andererseits.

Ist denn das Backup in dem von Dir beschriebenen Sinne in Verbindung mit VSS auch dann "imagebasiert", wenn nicht eine ganze Platte, sondern nur einzelne Verzeichnisse gesichert werden?

Wir hatten vor ungefähr sechs Jahren im anderen Standort mal mit Paragon gearbeitet. Damit haben wir zwei Verzeichnisse gesichert, in denen auch um die 250.000 Dateien lagen. Trotzdem hat das Backup immer dann, wenn ein neues Grundbackup (Vollsicherung) gemacht wurde, über 24 Stunden gedauert. Das war völlig untragbar, daher kommen meine schlechten Erfahrungen mit dateibasiertem Backup. Unter Acronis 9 hat es übrigens auch sehr lange gedauert, wenn man dateibasiert gesichert hat, aber da hatten wir noch einen Server 2000 und der hatte glaube ich noch kein VSS.
Member: Winfried-HH
Winfried-HH Oct 06, 2017 updated at 17:53:34 (UTC)
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P.S.:

Zitat von @Winfried-HH:

Ist denn das Backup in dem von Dir beschriebenen Sinne in Verbindung mit VSS auch dann "imagebasiert", wenn nicht eine ganze Platte, sondern nur einzelne Verzeichnisse gesichert werden?

Was ich mich jetzt frage: Warum hat Z-DBackup ein eigenes VSS-Modul, welches man dazukaufen muss? Nur um Umsatz zu generieren? Dafür ist es dann aber eigentlich zu günstig ...
Member: departure69
departure69 Oct 07, 2017 at 09:15:36 (UTC)
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Ist denn das Backup in dem von Dir beschriebenen Sinne in Verbindung mit VSS auch dann "imagebasiert", wenn nicht eine ganze Platte, sondern nur einzelne Verzeichnisse gesichert werden?

Das, was zum Sichern ausgewählt ist, wird vom Volume Shadow Provider (VSS) zum benötigten/gewünschten Zeitpunkt in den Read-Only-Zustand versetzt und dann gesichert. Das, was dazu ausgewählt wurde, ist dann das Image. Vollkommen wurst, welche Auswahl da getroffen wurde.

Warum ziehst Du dich denn an dem Begriff des "Image" so hoch? Was ist Dir daran so wichtig?


Viele Grüße

von

departure69
Member: Winfried-HH
Winfried-HH Oct 07, 2017 at 09:24:14 (UTC)
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Zitat von @departure69:

Warum ziehst Du dich denn an dem Begriff des "Image" so hoch? Was ist Dir daran so wichtig?

Naja, da ist einmal die Erfahrung mit Paragon etc., die ich schilderte. Und dann habe ich gerade wieder erlebt, wie lange es dauerte, 300.000 Dateien zu kopieren. Dateibasierte Operationen mit vielen kleinen dauern unter Windows ewig.