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Automatischer Backup einer SQL-Datenbank mit MS SQL Server 2017 auf einer SMB-Share

Guten Tag,

ich setze gerade einen SQL-Server 2017 auf. Auf dem Hardwareserver HP Microserver Gen8 ist ein XCP-ng (XenServer) installiert mit einem Server 2016 (ADDS) und einem SQL-Server 2017. Es ist noch Platz vorhanden, um eine Failoverclusterinstanz zu installieren. Ich frage mich, ob es nicht einfacher geht, daß der SQL-Server in definierten Abständen (oder permanent) die Datenbank auf eine SMB (auf FreeNAS) repliziert, für den Fall eines Ausfalls der Hauptdatenbank? Bzw. was die elegantere aber auch anspruchsvollere Wahl ist?

Danke im Voraus!

Content-Key: 395914

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 10:03 Uhr

Mitglied: SeaStorm
Lösung SeaStorm 16.12.2018 um 13:59:43 Uhr
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Hi

was bringt es dir, wenn du auf einer Hardware 2 VMs hast, die dann einen Cluster bilden?

Aber zum Thema permanente Sicherung: das nennt sich Transaktionslog.
Und dieses sicherst du einfach alle zB 15 Minuten auf ein share. Dann kannst du auf 15 Minuten genau deine Daten wiederherstellen, wenn es nötig sein sollte.
Mitglied: vafk18
vafk18 16.12.2018 um 14:19:30 Uhr
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Besten Dank! Damit weiß ich erstmal, wo es langgeht face-smile

Ich habe das mit dem Failovercluster so verstanden, daß zwei separate SQL- Instanzen zwei separate Datenbanken mit dem gleichen Inhalt bedienen. Wenn ich damit richtig liege, würde ich eine dritte VM aufsetzen und die Datenbank des Failoverclusters auf die SMB der FreeNAS legen. Damit wäre der Datenbankzugriff des zweites SQL-Servers langsamer, da er nur für das Failover da ist (was hoffentlich nicht passiert), wäre der Flaschenhals übers LAN zu verkraften. Demnächst will ich das GBit durch ein 10 GBit ersetzen (es sind "nur" zwei FreeNAS und der HP Microserver) und die SQL-Datenbank kommt auf die FreeNAS, die dann auf die zweite FreeNAS repliziert wird.

Akzeptabel?
Mitglied: SeaStorm
SeaStorm 16.12.2018 um 14:31:30 Uhr
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Das bringt dir nix. Wenn deine Hardware ausfällt, war es das. Dann hast du keine VM, die deine DB bereitstellt.
Ohne redundante Hardware kannst du VMs erstellen wie du willst. Dein Problem bleibt.
Du musst auch gucken ob deine Software mit failover überhaupt zurecht kommt. Das kann kaum eine Software!

Außerdem musst du da noch die Lizenzierung betrachten.

Um wie viele User geht es denn?
Mitglied: vafk18
vafk18 16.12.2018 aktualisiert um 14:44:39 Uhr
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Das ganze ist zunächst ein Testaufbau; Hardwarezuverlässigkeit und Lizenzen sind somit nachrangig. Wenn das ganze funktioniert, kommt eine entsprechende und auf die Anzahl der User angepasste Hardware zum Einsatz. In der Testphase sprechen wir von einem User (also ich als Tester). Zur Info, es handelt sich um ein WAWI eines Internetshops, da sind nur Testdaten: alles entspannt face-smile

Was mir neu ist, daß die Software mit dem Failovercluster zurechtkommen muß. Ich dachte, das erledigen die SQL-Server und alles läuft im Hintergrund.
Mitglied: wiesi200
wiesi200 16.12.2018 um 15:43:13 Uhr
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Hallo, so nebenbei ein Cluster ersetzt dir das Backup auch nicht.

Wenn die eine Datenbank mal mist macht kann sich das auch replizieren.
Mitglied: vafk18
vafk18 16.12.2018 aktualisiert um 16:00:46 Uhr
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Das ist mir klar. Deshalb der Plan, anschließend die Datenbank auf die zweite FreeNAS zu replizieren.
Jetzt kommt es aber viel schlimmer: Ich habe vor lauter MS vor den Augen übersehen, daß man zwischenzeitlich den SQL-Server 2017 auch u.a. unter Ubuntu installieren kann. Damit könnte ich den Server später im Jail der FreeNAS laufen lassen. Ja, die Geschwindigkeit wird langsam (ist nur ein HP N54L) aber es ist ja nur zum Testen. Wenn es läuft, kann sich der Kunde nach belieben den einen oder anderen Server in den Keller stellen face-smile
Also als nächstes das Ubuntu 18.04 installieren und somit die Failover-Installation auf dem zweiten Server 2016 nach hinten schieben.
Mitglied: wiesi200
wiesi200 16.12.2018 um 19:23:59 Uhr
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Wie willst du den replizieren?
Bei einer Datenbank die aktiv beschrieben wird, halte ich das für ein sehr gewagtes unternehmen, wenn man es nicht sauber macht.

Wenn ich dann noch höre das baust du für nen Kunden auf stellt sich für mich die Frage ob er denn weiß das du keine Ahnung hast von dem was du da machst.
Mitglied: vafk18
vafk18 16.12.2018 aktualisiert um 20:42:05 Uhr
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Derzeit ist das ein Testaufbau. Wenn es läuft, wird es umgesetzt. Wahrscheinlich wird es aber noch modifiziert; der MS SQL wird nicht auf MS Server sondern auf Ubuntu aufgesezt.
Es ist nicht unüblich in der IT, daß man sich was in den Kopf setzt und manches wieder verwirft. Ich weiß, wasich mache bzw. um genau zu sein, was ich erreichen will. Wenn ich gewußt hätte wie es geht, hätte ich nicht gefragt. Sorry, daß meine Fragen manchmal naiv wirken. Ich wohne auf dem Land, wo es keine Kneipe gibt geschweige denn Admins, mit den man eine Flasche Wein leeren und das Konzept durchdenken kann. Dafür werde ich nicht in die Stadt ziehen. Nicht solange es Foren gibt face-smile
Mitglied: 114380
114380 16.12.2018 aktualisiert um 21:26:01 Uhr
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Jo,

nur mal ne blöde Frage: Wenn ich mir deine Fragen zum SQL-Server so anschaue, drängt sich der Verdacht auf, dass das Projekt evtl eine Nummer zu groß ist?
Je nachdem, wieviel Cores im Cluster eingesetzt werden, kommt da einiges Lizenzkosten hinzu. Ich würde zumindest mal die Hausnummer evaluieren, nicht, dass dein Kunde dir dann einen Vogel zeigt, zumal du IMHO auch noch ne SA dabei benötigst.U.u. Kann auch ne Azure-VM dich günstiger kommen, zumindest kurzfristig.

Viel Erfolg, Raboom

P.S.: In meiner Stadt gibt es ca 1234567 Kneipen/Bars/Pubs/Cafed, aber trotzdem gehe ich da nicht hin sondern lese gemütlich auf der Couch entsprechende Fachliteratur und Baue sie spaßeshalber in VMs auf einem Laptop nachface-smile
Mitglied: wiesi200
wiesi200 16.12.2018 aktualisiert um 21:36:17 Uhr
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Naja, ich stehe eher auf Bier. Wohne im tiefsten Niederbayern. Mein Nachbar ist einen Kilometer entfernt und die nächste Stadt (wenn man das so nennen kann) 15km.

Das man in der IT mal für sich selbst was testet ist nicht unüblich. Und das mal ne Frage Naiv wirk, ist für mich nicht das Problem.

Aber du willst ja eine Lösung deinem Kunden verkaufen und dafür noch Geld haben.
Viele hier regen sich über sowas auf (andere Dienstleister), weil Sie dir Ihr Wissen geben sollen und du dafür Geld bekommst.
Ich bin da eher Kunde und rege mich auf wenn mir jemand was verkaufen will, und ich dann durch eine Falsche Implementierung nur Probleme hab.

Für dich ist aber ein ganz anderer Punkt relevant. Wenn du die Lösung verkaufst musst du auch dafür gerade Stehen das es läuft.
Gut du weißt was du erreichen willst, das ist auch ein 0815 Szenario. Hierfür gibt es Standard Lösungen die von den Hersteller auch so getestet und freigeben worden sind. Und auch entsprechende Anleitungen. Somit für dich das beste lesen, nachbauen und dann wenn du dich genug auskennst mit dieser Materie auch so beim Kunden umsetzten. Eine von dir selbst erdachte Frickellösung ist da kontraproduktiv.

Dafür braucht man keine Stadt.
Mitglied: vafk18
vafk18 17.12.2018 um 23:41:21 Uhr
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Zitat von @114380:
nur mal ne blöde Frage: Wenn ich mir deine Fragen zum SQL-Server so anschaue, drängt sich der Verdacht auf, dass das Projekt evtl eine Nummer zu groß ist?

Jeder hat klein angefangen. Wer nichts wagt, gewinnt nichts. Würden wir im Sportverein die kleinen Knirpse fragen, ob das nicht zu groß für sie ist, wären sie im nu an ihrem PC. Dann würden wir keine Weltmeisterschaft mehr gewinnen. Andersum betrachtet versteht man, weshalb die Züge in D so viel langsamer fahren als woanders...
Mitglied: vafk18
vafk18 17.12.2018, aktualisiert am 18.12.2018 um 00:38:14 Uhr
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Zitat von @wiesi200:

Aber du willst ja eine Lösung deinem Kunden verkaufen und dafür noch Geld haben.
Viele hier regen sich über sowas auf (andere Dienstleister), weil Sie dir Ihr Wissen geben sollen und du dafür Geld bekommst.

Nicht vorschnell urteilen: über Geld wurde nicht gesprochen. Vielmehr - so steht es auch oben - ist dies erst ein Testaufbau. Wenn es funktionieren wird - und auch das habe ich geschrieben - und nur dann kommt es zum produktiven Einsatz.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich in der Branche wie der der Administratoren irgendjemand darüber aufregt, wenn er sein Wissen freiwilligweitergibt. Ich habe noch keinen Forumsbeitrag gelesen, wo eine fachkundige Antwort mit dem Abschluß enden würde "Jetzt bist Du Fragesteller schlauer; ich habe mir für Dich die Arbeit gemacht, das ganze war für mich umsonst und deshalb ärgere ich mich jetzt schwarz".

Ich habe die Aufgabe eines Forums vielmehr so verstanden, daß man sich gegenseitig hochzieht. Meistens jedenfalls.

Es reicht ja schon, wenn man dem Hilfesuchenden einen Link zu einer funktionierenden Anleitung schickt, also mit wenig Zeitaufwand, statt ihn zu entmutigen. Da gilt nicht für diejenigen, die schon als Genie zur Welt kamen, sondern nur für normale Menschen wie Du und ich.

Bringt man sich nämlich alles im Selbststudium allein bei und kommt an einem Punkt nicht weiter, sondern fragt im Forum, hagelt es dann mit gutgemeinten Ratschlägen, wieviele in die Irre führende Anleitungen es gibt und daß man ruhig vorher fragen soll. Tut man das, kommt aus der anderen Ecke der Ratschlag, daß ein Laie den Profis die Arbeit überlassen soll. Manchmal frage ich mich, ob da nicht einer vielleicht Geldsorgen hat und seinem Unmut im Forum auf diese Weise Luft verschafft.

Ich muß in Zukunft genau aufpassen, wenn ich die Motivation für meine Frage erwähne und Wörter wie "Projekt", "Kunde", "Auftrag" und ähnliche auf die Blacklist setzen. Auf die Whitelist kommen dann "gemeinnützig", "Schülerhilfe" und "Kind arbeitsloser Eltern".
Mitglied: wiesi200
wiesi200 18.12.2018 um 20:22:47 Uhr
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Zitat von @vafk18:

Nicht vorschnell urteilen: über Geld wurde nicht gesprochen. Vielmehr - so steht es auch oben - ist dies erst ein Testaufbau. Wenn es funktionieren wird - und auch das habe ich geschrieben - und nur dann kommt es zum produktiven Einsatz.

Somit, kommerziell geplant. Du machst das, auch den Testaufbau, um damit Geld zu verdienen. Spielt auch im Prinzip keine Rolle

Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich in der Branche wie der der Administratoren irgendjemand darüber aufregt, wenn er sein Wissen freiwilligweitergibt. Ich habe noch keinen Forumsbeitrag gelesen, wo eine fachkundige Antwort mit dem Abschluß enden würde "Jetzt bist Du Fragesteller schlauer; ich habe mir für Dich die Arbeit gemacht, das ganze war für mich umsonst und deshalb ärgere ich mich jetzt schwarz".

Ach, die Diskussionen haben wir hier Regelmäßig.

Ich habe die Aufgabe eines Forums vielmehr so verstanden, daß man sich gegenseitig hochzieht. Meistens jedenfalls.

Das ist der Punkt. Das gegenseitige, hier sind schon öfter Leute aufgefallen die das etwas einseitig ausgelegt haben. Aber wie schon geschrieben, ist jetzt nicht der Punkt.

Es reicht ja schon, wenn man dem Hilfesuchenden einen Link zu einer funktionierenden Anleitung schickt, also mit wenig Zeitaufwand, statt ihn zu entmutigen. Da gilt nicht für diejenigen, die schon als Genie zur Welt kamen, sondern nur für normale Menschen wie Du und ich.

Klar, und hier kommen wir zu nem kleinen Problem. Dein Vorhaben sieht, auf den ersten Blick, erst mal von Grundsätzlich schlecht geplant aus, hier ne Anleitung wie du das machen sollt würde nicht helfen. Es würde den grundlegenden Ansatz ja nicht ändern.

Bringt man sich nämlich alles im Selbststudium allein bei und kommt an einem Punkt nicht weiter, sondern fragt im Forum, hagelt es dann mit gutgemeinten Ratschlägen, wieviele in die Irre führende Anleitungen es gibt und daß man ruhig vorher fragen soll. Tut man das, kommt aus der anderen Ecke der Ratschlag, daß ein Laie den Profis die Arbeit überlassen soll. Manchmal frage ich mich, ob da nicht einer vielleicht Geldsorgen hat und seinem Unmut im Forum auf diese Weise Luft verschafft.

Ich hab keine Geldsorgen. Wie schon geschrieben ich bin auf der Kundenseite, und musste mich leider schon viel zu oft mit schlecht umgesetzten Projekten von Dienstleistern rumärgern die einfach nicht genügend Wissen hatten um diese brauchbar umzusetzen.

Ich muß in Zukunft genau aufpassen, wenn ich die Motivation für meine Frage erwähne und Wörter wie "Projekt", "Kunde", "Auftrag" und ähnliche auf die Blacklist setzen. Auf die Whitelist kommen dann "gemeinnützig", "Schülerhilfe" und "Kind arbeitsloser Eltern".

Jetzt wird's etwas polemisch.

Jetzt grundsätzlich wieder zur Sache. Der Gedanke Cluster ist nur für Hochverfügbarkeitslösungen da. Unterhalte dich mit dem Kunden ober der das braucht und bereit ist zu zahlen. Sprich die Frage ist, wie lange kann er ohne Probleme ohne ERP überleben. Sekunden, Minuten, Stunden? Bzw. wie hoch sind die Kosten pro Stunde Ausfall.

Dann Backup, hier bitte keine Snapshot funktionen von nem NAS, Sync Tools oder ähnliches verwenden. Zumindest nicht während die Datenbank aktiv geschalten ist.

Der SQL Server bietet eine gute Backup Lösung im Standard mit. Persönlich sicher ich damit
1x Vollsicherung
2x Differenziell
im 15min Takt Transaktionslog.
Das Intern auf eine zusätzlich Platte im Server.

Dazu kommt noch Täglich auf einen extra Server in nem anderen Brandabschnitt ne Vollsicherung.
Im Wartungsplan kommen noch einige Task hinzu die die Datenbank "optimieren". Index Rebuild usw.

Diese richten sich im Detail aber nach den Bedarf der jeweiligen Firma
Mitglied: vafk18
vafk18 18.12.2018 um 20:53:39 Uhr
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Schön, daß wir die Kirche im Dorf lassen face-smile

Der Ausflug in die Failoverclusterinstanz ware eine spinnerte Idee, bedingt durch den Platz auf dem Server und ja, die Virtualisierung macht vieles möglich, auch wenn es am Ende nicht umgesetzt wird, denn im Unterschied zu dem Testaufbau benötigt man separate Hardware, damit wenn sich die Hardware verabschiedet, es im Unterschied zu der jetzigen Lösung (1 Hardware, 1 XCP-ng, mehrere VMs) auch weiter funktioniert.

Danke für den Erfahrungstausch mit dem Backup, ich werde es mir merken!

Zur allgemeinen Beruhigung der Gemüter. Der Kunde ist ein Familienmitglied und da wird das nicht gegen Geld gemacht, sondern man hilft sich gegenseitig. Der eine Kocht das Essen, der andere den Server. Aber Spaß macht es trotzdem. Und wenn der Kunde am Ende mit meiner Lösung Geld verdient, merke ich das spätestens beim Mittagstisch face-smile