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10G Netzwerk konfigurieren für maximalen Datendurchsatz

Guten Morgen,

in unserem Betrieb wurde das Netzwerk auf 10G (Kupfer) umgerüstet. Grund dafür sind große Laserscandaten die sehr viel Speicherplatz in Anspruch nehmen. (ca. 50-200GB pro Projekt). Die Daten sollen auf dem Speicher liegen, auch während sie vom CAD verarbeitet werden.

Die gesamte Verkabelung wurde erneuert, jede Workstation hat eine Doppeldose bekommen. Aktuell sind die Workstations noch mit "nur" einem Netzwerkkabel angeschlossen.

Der Speicher ist ein QNAP NAS:
QNAP TS-1885U
10G Netzwerkkarte
(Intel Ethernet Controller 10G X550T 2x RJ45)
6x 4TB HD SVR SAS von Toshiba

Switch Netgear ProSafe XS716T

Workstations
AMD Ryzen Threadripper 1950X (16-Cores)
64 GB RAM SVR PC266 Samsung ECC
2x SSD M.2 2280 512GB PCIex4 Samsung PM981 NVMe
Netzwerkkarte Emulex OneConnect OCe14102-NT (2x RJ45)

Am QNAP Nas habe ich bei den beiden 10G Netzwerkadaptern die Jumbo Frames auf 9000 gesetzt, an der Netzwerkkarte in den Erweiterten Eigenschaften die Packet Size auf 9014. Denoch kann ich aktuell nur mit ca. 200-250MB vom QNAP auf meine SSD kopieren...

Hat jemand von euch Erfahrungen mit 10G Netzwerken und kann mir einen Tipp geben, wo mein Flaschenhals liegt?

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 15:03 Uhr

Mitglied: Ex0r2k16
Ex0r2k16 14.11.2019 um 08:07:55 Uhr
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Hi,

wie viele Workstations habt ihr? Ein Storage mit gerade mal 6 HDDs ist da schnell am Limit. Mehr wie 250MB/s würde ich da bei mehr als 3 Workstations auch nicht erwarten.

Wie immer wird uns aber der Raid Level verschwiegen. Bedenke auch, dass bereits das "stumpfe" Arbeiten auf dem Storage bereits IOs verursacht und so automatisch bremst.

Lösung: Mehr Platten ins NAS und dann Raid Level auf Rad 10 stellen.
Mitglied: hukiman
hukiman 14.11.2019 um 08:22:52 Uhr
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Wir haben 4 Workstations, wobei diese nie gleichzeitig unter Volllast arbeiten. In der Regel sind 2 Workstation gleichzeitig am Arbeiten.

Das QNAP mit den 6 Platten wurde als RAID 5 (Thin Volume) konfiguriert. Die Platten arbeiten mit 6Gbps, da sollte doch mehr zu erwarten sein als 250MB/s?!

Da wir sehr viel Speicherkapazität benötigen, haben wir das RAID 5 gewählt, aber eben mit SAS Platten.
Mitglied: Ex0r2k16
Ex0r2k16 14.11.2019 um 08:32:23 Uhr
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Da haben wir den Salat. Raid 5 bremst zusätzlich, da sich die Verwaltungsplatten auf alle Platten verteilen müssen wenn einer schreibt.

250MB/s sind sogar richtig gut wenn man bedenkt, dass sobald einer irgendwas schreiben will, zeitgleich alle Platten schreiben und auch noch lesen müssen.

Die Platten arbeiten nicht mit 6Gbps. Das ist nur die SAS Schnittstelle. Bottleneck sind die HDDs und der falsche Raid Level.
Mitglied: hukiman
hukiman 14.11.2019 um 08:55:37 Uhr
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Okay, und das RAID Level jetzt nochmal im nachhinein zu ändern wird warscheinlich eine größere Aktion werden. Und auch vom Speicherplatz wäre es natürlich ein großer Verlust...

Was für einen Durchsatz kann ich beim RAID 10 im Vergleich zum RAID 5 erwarten?

Das NAS hat auch noch 6 Steckplätze für SSD-Festplatten frei, macht es Sinn hier Cache Speicher einzusetzen und das RAID 5 zu belassen?
Mitglied: hukiman
hukiman 14.11.2019 um 09:07:34 Uhr
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Wenn ich die Workstation mit 2x RJ45 anschliesse, genügt es dann am Switch die LinkAggregation einzustellen oder muss an den Windows Einstellungen auch noch etwas angepasst werden?
Mitglied: Ex0r2k16
Ex0r2k16 14.11.2019 aktualisiert um 10:05:20 Uhr
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Zitat von @hukiman:

Okay, und das RAID Level jetzt nochmal im nachhinein zu ändern wird warscheinlich eine größere Aktion werden. Und auch vom Speicherplatz wäre es natürlich ein großer Verlust...

Was für einen Durchsatz kann ich beim RAID 10 im Vergleich zum RAID 5 erwarten?

Das NAS hat auch noch 6 Steckplätze für SSD-Festplatten frei, macht es Sinn hier Cache Speicher einzusetzen und das RAID 5 zu belassen?


Raid umbauen ist nicht möglich. Ich würde empfehlen die Daten irgendwo zu sichern, HDDs nachkaufen und das Raid auf 10 stellen.
SSD Cache kann helfen. Ich würde aber zuerst das falsche Raid Level angehen.
Mitglied: Ex0r2k16
Ex0r2k16 14.11.2019 um 09:28:34 Uhr
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Zitat von @hukiman:

Wenn ich die Workstation mit 2x RJ45 anschliesse, genügt es dann am Switch die LinkAggregation einzustellen oder muss an den Windows Einstellungen auch noch etwas angepasst werden?

Das wird dir nix bringen. Du erhälst 2 mal 10G getrennt. Sprich z.B. dein Kopiervorgang wird immer nur auf einem Adapter laufen.
Warum willst du das auch? Du kannst nichtmals 10G auslasten.

Davon abgesehen ist 10G über Kupfer eh nicht die ideale Wahl. Wie lang sind die Kabel insgesamt zum Switch? Bei 10G über RJ45 Kupfer kann die Geschwindigkeit stark schwanken.

LWL wäre hier die deutlich bessere und performantere Wahl gewesen.
Mitglied: chgorges
chgorges 14.11.2019 um 10:37:30 Uhr
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Zitat von @hukiman:

Guten Morgen,
Moin,
in unserem Betrieb wurde das Netzwerk auf 10G (Kupfer) umgerüstet.

Sorry, wer macht son Mist, 10G auf Kupfer? Zu viele physikalischen Faktoren lassen grüßen...

Hat jemand von euch Erfahrungen mit 10G Netzwerken und kann mir einen Tipp geben, wo mein Flaschenhals liegt?

Die Antwort hast du dir schon selbst gegeben face-smile

6x 4TB HD SVR SAS von Toshiba

NAS auf SSDs am besten NVMe umstellen, dann wird das was mit dem Auslasten von 10GBit/s.
Mitglied: SlainteMhath
SlainteMhath 14.11.2019 aktualisiert um 10:48:44 Uhr
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Moin,

mit welchem Protokoll greifen denn die WS auf die NAS zu? Evtl. kannst du auf iSCSI umstellen, das hat weniger Overhead als z.B. SMB (v2)

Zu den Jumbo Frames: Jumbos bringen dir nur etwas wenn ALLE Netzwerkgeräte entsprechend konfiguriert sind, also NAS, Switch und die Workstations!

Und: Wirf mal hier: https://arstechnica.com/civis/viewtopic.php?t=1123534 einen Blick rein, da wurde das Thema schon ausführlich und fachkundig diskutiert.

/EDIT:
Das wird dir nix bringen. Du erhälst 2 mal 10G getrennt. Sprich z.B. dein Kopiervorgang wird immer nur auf einem Adapter laufen.
Das stimmt nur, wenn SMBv2 verwendet wird, via iSCSI kann man z.B: MPIO verwenden.

lg,
Slainte
Mitglied: hukiman
hukiman 14.11.2019 um 10:51:13 Uhr
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Zum einen waren die Leitungen bereits vorhanden, es sollten keine Wände aufgeschlagen werden... Zum anderen wurde LWL aus Kostengründen von der GF abgelehnt...

Komplett auf SSD`s umstellen, hmmm. Da bin ich ehrlich gesagt etwas skeptisch was die Langlebigkeit betrifft... Hatte jetzt ehr überlegt wie von Ex0r2k16 vorgeschlagen noch ein paar Platten nachzurüsten und dann auf RAID 10 umzustellen...

SSD Cash wäre dann noch eine Überlegung mit den NMVe`s, hier würde mich interessieren, was damit rauszuholen ist. Hat da jemand schon Erfahrungen?
Mitglied: Ex0r2k16
Ex0r2k16 14.11.2019 um 10:58:51 Uhr
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Also die Umstellung auf Raid 10 werdet ihr sicher schon merken. SSD Write/Cash würde ich mit 2*1TB SSDs ansetzen. Readonly geht auch nur mit einer SSD aber wenn man da eh schon drann ist, würde ich RW Cash bevorzugen und ja, bringt ne Menge.

Aber mal was anderes: Habt ihr überhaupt Performance Probleme? Ich meine klar, das Storage ist falsch eingerichtet, Kupfer ist die falsche Wahl aber dauert irgendetwas zu lange?

Bin jetzt auch kein CAD Experte, aber da spielt sich doch eh viel im RAM ab. Meine CAD Clients machen zu 90% alles lokal auf ihren SSDs und schieben das ganze dann erst am Ende irgendwohin.

Bringt ja nix wenn du da jetzt nur wegen einer schwachen Samba Performance upgradest, obwohl ja alles läuft. Oder ist der finale "Kopier Vorgang" dir einfach zu träge?

Immer den Invest mit dem Nutzen vergleichen.
Mitglied: hukiman
hukiman 14.11.2019 um 11:05:45 Uhr
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Ja, die Performance ist schlecht, daher haben wir ja umgerüstet. Wenn CAD Modelle mit Lascerscans bearbeiten werden die z.B. 50GB groß sind, ist das drehen extrem langsam, lokal auf der SSD funktioniert es problemlos. Bei der Menge an Projekten ist es aber wahnsinnig umständlich ständig Daten hin und herzukopieren. Häufig kommt dann auch mal ein anruf von der Baustelle und es muss mal schnell in die Daten eines Kollegen geschaut werden. Das macht nur über das Netzwerk Sinn. Daher wollen wir hier die Performance weitgehenst steigern.

Der Zugriff erfolgt aktuell über SMB, ich habe die Netzlaufwerke per GPO über den Windows Server eingebunden.
Mitglied: Ex0r2k16
Ex0r2k16 14.11.2019 um 11:10:26 Uhr
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Du kannst dir im Storage vermutlich auch irgendwo die aktuellen IOs und IO Waittimes / Latenzen / Wartezeiten anschauen. Dann weißt du mehr.

Aber das klingt für mich wirklich einfach dem Raid 5. Wenn zwei Rechner da drauf schreiben wird das vermutlich schon langsam.

Trotzdem nochmal zum Netzwerk: Wie lang sind die Kabelstrecken? 10G über Kupfer ist seeehr empfindlich. Ein schlechtes Patchkabel dazwischen und schon hast du wieder nur 1G.
Mitglied: hukiman
hukiman 14.11.2019 um 11:15:19 Uhr
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Okay, ich schaue mal wie ich das beim QNAP rausfinde mit den IOs...

Also vom Patchpanel im Serverschrank bis zur Dose im Büro sind es in etwa 20m. Verlegekabel ist Cat7, Patchpanel ist Cat6a. Auch die Dosen und Patchkabel sind alle für 10G ausgelegt, darauf wurde natürlich geachtet.
Mitglied: hukiman
hukiman 14.11.2019 um 11:22:14 Uhr
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Hier ein paar Screenshots vom NAS wegen den IOs
volume-lun-aktivität
raid-aktivität
poolaktivität
Mitglied: Ex0r2k16
Ex0r2k16 14.11.2019 um 11:28:24 Uhr
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Die Screens sagen doch eigentlich alles aus. LUN Peaks bis 120ms, Speed Einbruch bis auf Gigabit Level.

Funfact: Raid 5 ist im Lesen recht gut. Sprich anders rum sollte das besser laufen. Also genau das was du nicht brauchst face-smile
Mitglied: hukiman
hukiman 14.11.2019 um 11:33:49 Uhr
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Hallo Slainte,

danke für den Link, demnach bringt es also doch etwas 2 Ports zu werden an der Workstation... Dort wurde auch SMB verwendet für durchsätze von fast 1,5GB/s, dass wäre schonmal ein großer Schritt in die richtige Richtung...
Mitglied: hukiman
hukiman 14.11.2019 um 11:35:49 Uhr
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Hallo Ex0r2k16,

was denkst du ist das Ergebnis bei der Umstellung auf RAID10?
Mitglied: Ex0r2k16
Ex0r2k16 14.11.2019 um 11:38:15 Uhr
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Zitat von @hukiman:

Hallo Slainte,

danke für den Link, demnach bringt es also doch etwas 2 Ports zu werden an der Workstation... Dort wurde auch SMB verwendet für durchsätze von fast 1,5GB/s, dass wäre schonmal ein großer Schritt in die richtige Richtung...

Eine Protokollumstellung wird nach deinen Screens auch nichts bringen. Also nichts spürbares. Wir reden hier vielleicht über 10MB/s Gewinn.
Mitglied: Ex0r2k16
Ex0r2k16 14.11.2019 aktualisiert um 11:44:21 Uhr
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Im Idealfall volle 10G. Iwas zwischen 800MB/s-1GB/s. Da könnte dann halt das Protokoll wirklich einen Unterschied machen. Ich halte SMB für euren Zweck aber mal für ausreichend.

Falls noch nicht geschehen, konfiguriere dir bitte bei der Raid Neu Konfig dann auch eine Hot Spare Platte rein. Kannst du die Daten nicht irgendwo zwischenparken und das umkonfigurieren? Zur Not auf nen paar externen HDDs. Oder backupen und restoren...

Dann kannst du das testen bevor du Neukaufst.
Mitglied: SlainteMhath
SlainteMhath 14.11.2019 um 11:52:20 Uhr
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Wir reden hier vielleicht über 10MB/s Gewinn.
Seh ich genauso.
Mitglied: hukiman
hukiman 14.11.2019 um 11:54:32 Uhr
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Alles klar, also vergessen wir die 2 Ports und machen uns an das RAID, ich melde mich wieder wenn ich Neuigkeiten dazu habe...
Mitglied: StefanKittel
StefanKittel 14.11.2019 aktualisiert um 12:37:01 Uhr
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Moin,

was genau für ein Typ sind denn die HDDs?
Ich nehme mal Seagate Exos 7E8 4 TB SAS als Vergleich.
Die schaffen laut Hersteller 215 MB/Sek.

Die CPU im NAS hat viel Leistung, als würde ich bei R5 Datenraten bis 400 MB/Sek erwarten.
Das erreich Festplatten aber nur beim sequentiellem Lesen und Schreiben. Und R5 ist beim schreiben langsammer als lesen.

Thin bedeutet beim NAS aber eine hohe fragmentierung.
Auch der gleichzeitige Zugriff von nur 2 Personen reduziert die Datenrate sehr deutlich.

Auch kann das Netzwerk natürlich noch ein Problem sein.


Wurde das Netzwerk nach dem Update auf 10G mal gemessen?
Also mit einem richtigem Netzwerkmeßgerät? Besonders Kupfer und 10G ist sehr anfällig und wird meist nur für Längen unter 10m verwendet.

1. Netzwerk messen/testen
Zum testen kannst mal netio (http://www.nwlab.net/art/netio/netio.html) verwenden um die Geschwindigkeit zwischen verschiedenen PCs zu messen. Egal was das NAS kann, mehr kommt nicht an.

2. SSD zum testen
Bau einfach mal eine einfache SSD im NAS ein und lege diese als altes normales Volumen an.
Dann schaue welche Datenraten Du damit erreichst. Dann weist Du die Differenz zu den HDDs im R5.


Planung
Ja, SSD in der Größenordnung sind teuer.
Du könnst vieleicht 2x 1-2 TB Enterprise SSD einbauen und als Schreibt- und Lese-Cache definieren.

Stefan
Mitglied: SeaStorm
SeaStorm 14.11.2019 um 13:15:11 Uhr
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was die Kollegen sagen bzgl RAID ist zwar richtig, aber bevor du jetzt Geld in die Hand nimmst, solltest du erst mal testen ob die Netzwerkverbindungen überhaupt auf 10GBit kommen.
Wenn du da z.B schon nur 3 GBit hast, dann können deine Platten liefern was sie wollen.
Für Netzwerktests kannst du auf der qnap iperf nehmen.
Wenn das passt, dann testest du mal die tatsächliche CIFS Geschwindigkeit mit FIO
Mitglied: hukiman
hukiman 14.11.2019 um 13:23:04 Uhr
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Im NAS sind Toshiba MG04SCA400E Platten verbaut. Eine Platte schafft 185 MiB/s

Toshiba Enterprise HDD

Werde mir das Netio man ansehen und eine Test versuchen...
Mitglied: Ex0r2k16
Ex0r2k16 14.11.2019 aktualisiert um 13:30:58 Uhr
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Zitat von @SeaStorm:

was die Kollegen sagen bzgl RAID ist zwar richtig, aber bevor du jetzt Geld in die Hand nimmst, solltest du erst mal testen ob die Netzwerkverbindungen überhaupt auf 10GBit kommen.
Wenn du da z.B schon nur 3 GBit hast, dann können deine Platten liefern was sie wollen.
Für Netzwerktests kannst du auf der qnap iperf nehmen.
Wenn das passt, dann testest du mal die tatsächliche CIFS Geschwindigkeit mit FIO

Hatte ich ja auch schon geschrieben. Du siehst aber schon das dem NAS die Puste ausgeht. Sobald zu den Schreibenden IOPs noch lesende dazu kommen bricht der Speed auf 100MB/s ein. Das ist ziemlich typisch. Ich tippe auch auf viele kleine Files. Hier könnte SSD Caching natürlich enorm helfen.
Mitglied: hukiman
hukiman 14.11.2019 um 13:36:30 Uhr
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Habe eben das iperf laufen lassen...

Die Werte können sich sehen lassen würde ich sagen face-smile
iperf
Mitglied: SeaStorm
SeaStorm 14.11.2019 aktualisiert um 13:43:27 Uhr
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Zitat von @hukiman:

Habe eben das iperf laufen lassen...

Die Werte können sich sehen lassen würde ich sagen face-smile
Warum? Weil du nur knapp 5GBit/s erreichst?

Aber zumindest kann man mal sagen, das die Kiste etwas mehr so im Bereich 400-450MB/s erreichen sollte, was die Netzwerkgeschwindigkeit angeht.
Mein nächster Versuch wäre jetzt, da mal eine (SAS)SSD rein zu hängen und zu gucken ob es von der aus schneller geht. Wenn ja, darf man davon ausgehen, das die HDDs nicht genügend Power haben
Mitglied: hukiman
hukiman 14.11.2019 um 13:48:33 Uhr
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Naja, mit 5 GBit/s würde es sicher keine Probleme mehr geben...

Ja, das werde ich mal versuchen. Egal ob jetzt zum Test oder später bei einer eventuellen Umstellung auf RAID 10 sollte dann ein statisches Volume verwendet werden?
Mitglied: hukiman
hukiman 15.11.2019 um 11:37:18 Uhr
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Ich biete nun selbst für einen Kunden, der ebenfalls mit Laserscans arbeiten möchte eine solche Lösung an und möchte daher von vornherein diese Probleme verhindern.

In diesem Unternehmen gibt es aktuell nur eine Workstation, die mit den den Daten arbeitet, jedoch sollen andere Rechner Zugriff auf die Daten haben. Daher würde ich auch hier ein NAS einsetzen. Das einfachste wäre es wohl, das NAS ins Büro der Workstation zu stellen und per SPF direkt mit der Workstation per 10G SPF Karte zu verbinden. Über den normalen LAN Port kann das NAS ja noch ins LAN gehängt werden. Würde das so funktionieren? Hat jemand so eine Konfig laufen? Wird vermutlich zu Problemen führen mit den beiden Anschlüssen an der WS...

Oder muss ich dann zwingend einen 10G Switch verbauen, damit der gesamte Netzwerkzugriff über LWL läuft? Die sauberste Lösung wäre es natürlich, wenn das NAS im Serverschrank steht, ich muss jedoch mal vor Ort prüfen, ob das vom verlegen des Kabels überhaupt möglich wäre.

Ansonsten im Büro der Workstation einen 10G Switch an der LAN-Dose anschliessen, damit der Switch im Netz ist, und dann NAS und WS per 10G SPF an den Switch hängen. Das sollte ja auch jeden Fall funktionieren.
Mitglied: StefanKittel
StefanKittel 15.11.2019 um 12:37:28 Uhr
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Hallo,

Du kannst dafür ein Twinax-Kabel verwenden.
Dann spart man sich die SPF+-Adapter.

Ja, das funktioniert so.
Du musst der Verbindung zum NAS nur einen anderen IP-Adressbereich geben.
Also z.B. 192.168.0.0/24 für das normale LAN und 192.168.1.0/24 für die 10G-Karte im PC und SPF+ im NAS.
Oder ein kleiner 10G Switch

Viele Grüße

Stefan
Mitglied: hukiman
hukiman 15.11.2019 um 13:08:38 Uhr
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Hi Stefan,

alles klar, werde es jetzt mal mit einem kleinen Switch im Brüo einplanen, scheint mir die einfachste Lösung zu sein.

Danke Dir!
Mitglied: aqui
aqui 15.11.2019 um 13:47:31 Uhr
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Switch Netgear ProSafe XS716T
Der ist auch schon ein Problem per se aber 70% Last sollten seine Ports schon können. Performancetechnisch sind solche Billigswitches generell keine gute Wahl wenn es um Durchsatz geht.
Ganz wichtig ist hier das du Jumbo Framing auf ALLEN Ports aktivierst an diesem Switch und auf den maximal möglichen Wert einstellst !
Mitglied: hukiman
hukiman 15.11.2019 aktualisiert um 15:20:37 Uhr
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Hallo aqui,

das war ein super Tipp, vielen Dank dafür! face-smile

Jetzt habe ich schonmal rund 600MB beim kopieren... Hatte vorher nur die Ports der Workstation und des NAS auf das Maximum gestellt... Man sollte denke, das reicht aus... Was sind denn das für Eigenarten?! Billigswitch?, das sieht die GF anders :D Der Switch ist nicht ausgelastet, es hängen 5 Workstations daran (die wie gesagt nie alle gleichzeitig die volle Bandbreite benötigen) sowie das zweite NAS per 10G zum Backup. Die restlichen Ports sind frei, bzw. hängt noch der Server und das Firmennetz per 1G dran...
Mitglied: hukiman
hukiman 15.11.2019 aktualisiert um 15:39:10 Uhr
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Welche Festplatten oder SSD`s würdet ihr für so eine NAS Konfiguration mit 10G wählen? Schnelle SSD`s und dann doch im RAID5 oder in jedem Fall ein RAID10 egal mit welchen Platten? Bin ja immernoch etwas skeptisch mit SSD als Datenspeicher mit Datensicherheit...

Hat jemand schon ein ähnliches System aufgebaut, wenn ja mit welchen Platten?
Mitglied: hukiman
hukiman 15.11.2019 um 15:34:47 Uhr
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Hat auch jemand schon Erfahrungen mit SSD Cash beim NAS mit SSD-Platten??? face-smile
Mitglied: hukiman
hukiman 15.11.2019 um 15:59:17 Uhr
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Bin eben auf die hier gestoßen, gibt es schon bis 8TB...

Micron Server SSD

Ist die Frage was da beim Raid 5 mit 4 Platten rauskommt...
Mitglied: Th0mKa
Th0mKa 15.11.2019 um 22:00:20 Uhr
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Zitat von @hukiman:

Ist die Frage was da beim Raid 5 mit 4 Platten rauskommt...

Ist nur die Frage ob Read-Intensive SSDs für deine Anwendung die richtigen sind. Statt dir über die RAID5 Performance Gedanken zu machen solltest du dir erstmal die Unterschiede der SSD Typen und die Bedeutung für unterschiedliche Anwendungsfälle erarbeiten.

/Thomas
Mitglied: hukiman
hukiman 16.11.2019 um 16:23:26 Uhr
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Hi Thomas,

okay, habe mich jetzt zum Thema SSD jetzt mal eingelesen.

  • Write Intensive für Desktopvirtualisierung, OLTP und Big Data
  • Mixed Use für Datenbanken
  • Read Intensive für Datei- und Webserver, Domänencontroller etc.

Sollte dann wohl auf Mixed Use zurückgreifen für unseren Einsatzzweck. Die Micron wurde mir von meinem Distributor empfohlen, habe mich da auf deren Knowhow verlassen und das nicht hinterfragt...

Kann mir da jemand einen vernünftigen Hersteller/Produkt empfehlen? Das NAS untersützt ja SAS Platten bis zu 12Gb/s.
Mitglied: hukiman
hukiman 16.11.2019 um 17:25:14 Uhr
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Oder würdet ihr bei SATA Platten bleiben um die Kosten im Rahmen zu halten? face-smile
Mitglied: SlainteMhath
SlainteMhath 18.11.2019 um 09:08:20 Uhr
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Oder würdet ihr bei SATA Platten bleiben um die Kosten im Rahmen zu halten?
Soll's jetzt schnell sein, oder billig? Die SATA Platten bringen die IOPS nicht die du für 10G und mehren Hosts brauchst.

RAID5 ist ungeeignet für SSD, wg. der erhöhten Schreibbelastung. RAID1 oder 10 ist da um längen besser (und auch schneller). Meine Empfehlung währen 4SSDs im RAID10 plus eine als Hotspare.
Mitglied: hukiman
hukiman 18.11.2019 aktualisiert um 09:25:02 Uhr
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Moin moin,

okay alles klar. Ja, wenn ich die 10G nur mit SAS Platten erreiche steht SATA ja außer Frage. Möchte die Kosten einfach im Rahmen halten, aber was sein muss, muss eben sein, steht außer Diskusion. Werde mich mal nach einem neuen Händler umsehen, der davon mehr Ahnung hat und mehr SSD`s zu Auswahl hat.

Hat jemand schon solche SAS SSDs verbaut, die er für meinen Einsatzzweck empfehlen kann? Also einen bestimmten Hersteller oder Produkt meine ich.
Mitglied: chgorges
chgorges 18.11.2019 um 11:56:22 Uhr
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Zitat von @hukiman:
okay alles klar. Ja, wenn ich die 10G nur mit SAS Platten erreiche steht SATA ja außer Frage

Nichtmal mit SAS-Platten erreichst du die 10GBit/s, Physik und Mechanik lassen grüßen. Gibs auf, nimm endlich NVMe-SSDs und gut ist ;)